Der Kinematograph (January 1931)

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Geschäftsübernahme Die U. T.-Lichtspiele in Eilen¬ burg. Leipziger Straße 65, mit einem Fassungsraum von 20 ) Plätzen sind am 1. Januar in den Besitz des Grundstücks¬ eigentümers Stoll, Eilenburg, übergegangen. Die Merseburge * Firma Max Theermann & Co. die die dortigen Kammer-Licht¬ spiele leitet, hat das Eilenbur¬ ger Kino gepachtet. Neuer! Tonfilmkursus in Berlin In Berliij beginnt am 13. d. M. ein neuer! Ausbildungskurs für Vorführer. I Die Teilnehmerge¬ bühr betrübt für Mitglieder des Verbandes! also für Theaterbe¬ sitzer h)zw. Theaterleiter, 90 RM, für alle übrigen Inter¬ essenten 100 RM. Für diejenigen Teilnehmer, die an sich bereits einen Vor¬ führerkurs absolviert haben und als Ergänzung den Tonfilmvor¬ führerkurs allein beleger, be¬ trägt die Gebühr 65 RM bzw. 75 RM. Anmeldungen an den Verband der Lichtspieltheater¬ besitzer Berlin - Brandenburg, Berlin SW 48, Friedrichstraße 8. „Zwei Menschen“ gleichzeitig in drei Münchener Theatern Der überall mit so außer¬ ordentlich starkem Erfolg im Reich aufgeführte neue Cicero- Tonfilm der Universal „Zwei Menschen", nach dem Roman von Richard Voß, läuft ab Frei¬ tag, den 9. Januar, gleichzeitig in München ir. drei Lichtspiel¬ theatern, Gloria-Palast, Fiim- palast und Schauburg. „Kaiserin Elisabeth von Öster¬ reich.“ D as ist der Ti'.el des neuen Gottschalk-Tonfilms, in dem Kaiserin Elisabeth, Kaiser Franz Joseph, Kronprinz Ru¬ dolf, Kronprinzessin Stephanie. Baronin Vetsera, Katharina Schratt die Hauptfiguren sein Die Comedian Harmonists bei der Ufa. wurde das bekannte Gesangs- Ensemble „Comedian Harmo- nists“ unter Leitung von Erwin Bootz verpflichtet. „Sie heiratet ihren Mann." F ’ W. Emo hat mit den Auf- “ nahmen zu einem Lustspiel- Tonfilm — „Sie heiratet ihren Mann" — in den Pariser Para¬ mount-Studios begonnen. In tra¬ genden Rollen sind beschäftigt: Trude Berliner, Greta Natzler, Lucie Euler, Lotte Lorring, Igo Sym, Kurt Vespermann, Karl Harbacher. Klavierspieler mit sechswöchentlicher Kündigung In der grundsätzlichen Ent¬ scheidung führt das Reichs-Ar¬ beitsgericht aus, daß ein auf Monatsgehalt ohne Verein¬ barung einer Kündigungsfrist angestellter Musiker (K I a - Lichtspieltheater) An¬ spruch auf die sechswöchige Kündigungsfrist zum Kalender¬ vierteljahr gemäß der Vorschrift des § 133a GewO. hat. Denn Musiker dieser Stellung müßten nach Intelligenz und Geschmack befähigt sein, Musikstücke aus¬ zuwählen, die dem Charakter des in Frage kommenden Films entsprechen, die eine geeignete Begleitung der einzelnen Sze¬ nen eines solchen abgeben und ihre Wirkungen auf das Publi¬ kum ethöhen. Sie müßten über ein gewisses Kunstverständnis insbesondere aber über ein ziemlich bedeutendes Repertoire an Musikstücken verfügen, sie müßten in der Lage sein, eine unauffällige Verbindung zwi¬ schen den einzelnen Musik¬ stücken herzustellcn, in der Harmonielehre bewandert sein, um geeignete Übergänge zu schaffen und kleine Zwischen¬ spiele selbst komponieren zu können; sie müßten aber auch über eine nicht ganz unbedeu¬ tende Technik verfügen, um die Begleitmusik für ein heute ver¬ wöhntes Publikum entsprechend zu Gehör bringen zu können, eine Fähigkeit, die bei den tief¬ greifenden Veränderungen in der musikalischen Entwicklung mit ihren atonalen Klangwir¬ kungen eine gewisse nicht un¬ bedeutende Vorbildung und ein Mitschreiten mit der musikali¬ schen Entwicklung voraussetzt. Solche Dienstleistungen müssen mit einem anderen Maß ge¬ messen werden als diejenigen, die ein gewerblicher Arbeiter (etwa ein Metzger oder ein Schlosser) zu leisten hat. Auch die Lebens- und Verkehrs¬ anschauung sehe Arbeitnehmer, die solche Dienste leisteten, als Angestellte an. Entscheidend sei nach dem Grundgedanken des § !33a GewO, eine weit¬ gehende, die Anforderung an Facharbeit wesentlich überstei¬ gende Schulung und die in der Verkehrsauffassung dadurch er¬ reichte soziale Stellung „Reichsgerichtsbriefe. “ (RAG 372 30. — 29. 11. 1930.) Welt Ober lOOOO Exemplare in Gebrauch Hilfsbuch für die Prüfung des Kino vorführ ers von Dr. Walter Meine! * Mit zahlreichen Abbildungen und Zeichnungen Vermlttell In Form von Frage und Antwort alle Kenntnisse, die zur Bedienung einer VorfOhrungsmaschine 'und der elektrischen Anlagen erforderlich sind und die bei der amtlichen Prüfung vorausgesetzt werden Fünfte Auflage ergänzt durch die wichtigen Richtlinien für die Einordnung der Vorfahrungs¬ apparate in die Klassen A. B und C. Preis: Kartoniert 4.20 Mark; Halbleinen 5.20 Mark VERLAG SCHERL, BERLIN SW68 Schwere Wirtschaftskrise in Frankfurt a. M. Wie wir schon vor längerer Zeit berichteten, kämpfte der Gloria-Palast in Frankfurt mit Zahlungsschwierigkeiten. 1 jn mußte das Theater Konkurs an¬ melden. Konkursverwalter ist Dr. Fritz Seckel. Die Passiven belaufen sich auf RM 280 000,— . Nachdem die übernahmever- h indlungcn mit Bernhardt Mar- gulies scheiterten, wird der l.mclkakonzern in den nächsten Tagen mit der Konkursvcrwal lang zum Abschluß kommen. Das Theater ist seit Dienstag geschlossen. Das Olympia-Theater hal ebenfalls Konkurs angesagi und geschlossen. Herr Jung vom Luna-Palast ist der neue Be- ritzer. „Der Künstler und »eine Technik“ Im Hörsaal der Staatlichen Kunstbib’iothek zu Berlin zeigte Dr. Cürl s seinen letzten Film desZyklus: „Schaffende Hände.“ Leider sali, wie Dr. Cürlis in seiner Begrüßungsansprache aus¬ führte. dieser Film überhaupt der. Abschluß der außerordent¬ lichen produktiven Filmtätig¬ keit des Institutes für Kultur¬ forschung bilden, da trotz spar¬ samsten Arbeiten* keinerlei finanzielle Mittel für eine wei¬ tere Produktion vorhanden sind. Dr. Cürlis gib 1 einen großen Teil der Schuld an dem wirt¬ schaftlichen Mißerfolg der Ar¬ beit des Institutes den deut¬ schen Theaterbesitzern, die viel zu wenig Interesse für die Filme des Institutes aufgebracht hät¬ ten. In mehr als zehn|ähriger Arbeit sind acht abendfüllende Filme des Zyklus „Schaffende Hände" hergestellt worden. Der letzte: „Der Künstler und seine Technik" gibt abschließend einen aufschlußreichen Überblick über die verschiedenen Arbeitsweisen auf dem Gebiete der öl-, Aquarell-, Pastell- und Fresko- male-ei und zeigt Künstler wie Max Liebermann, Bruno Kraus- kop! Charlotte Berend-Corinth. Georg Kolbe, Otto Dix, Georg Groß, Josef Batö u. a. in ihrem Atelier bri der Arbeit. Trotz seiner Länge wirkt auch dieser interessante Film wie alle seine Vorgänger nicht einen Augen¬ blick ermüdend. „Die Frau einer Nacht.“ D ie Ausstattungsoperette des Länderfilms „Die Frau einer Nacht" ist fertiggestellt. Haupt¬ rollen: Fricdl Haerlin, Janssen, Sandrock, Peggy Norman. Wall¬ burg, K. L. Diehl. Paul Morgan. Falkenstein, Paulig, Henry Ben¬ der, Gustl Stark-Gstettenbauer. Regie Fritz Wendhausen. Origi¬ nalkompositionen: Otto Stransky. Drehbuch: Ernst Neubach, Harry Kahn. Hans Wilhelm.