Der Kinematograph (January 1931)

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Verleih investieren müssen und der letzten Endes von allen Sparten der Industrie zu verzinsen ist. Man wird hier solort ein¬ wenden, daß diese Verknap¬ pung des Filmmarktes für die ganz kleinen Hauser bedenk¬ lich ist, z.B. iür ein Theater an einem Platz mit fünftausend Einwohnern, wo unter Um¬ ständen auch nocl mit Kon¬ kurrenz zu rechnen ist und wo der geringe Besucherkreis zu häufigem Wechsel zwingt. Hier kompliziert sich das Problem. Die Theaterhesitzer erklären sich in ihren Versammlungen so gern mit diesen ganz K'ei¬ nen solidarisch und verkünden den zweifellos anerkennens¬ werten Standpunkt, daß diesen Kleinen auch geholfen werden Diese Stützung der wirt schaf llich Schwachen muß dann aber nicht etwa nur auf Kosten des Verleihs ge¬ schehen, sondern die da¬ durch entstehenden Aufwen¬ dungen für Mehrfabrikation und für erhöhte Geschäfts¬ kosten sind dann auch von den Theaterbesitzern als Gan¬ zes wenigstens zur großen Hälfte mitzutragen. Ueber diesen Punkt hat man bis jetzt gerade aus Theater¬ besitzerkreisen außerordent¬ lich wenig gehört. Es wäre sehr gut, wenn mar über diese Dinge einmal in den Landesverbänden genau so diskutierte wie über die Her¬ absetzung der jetzt geltenden Quote von dreißig and vierzig Prozent. « Wir kommen in Deutsch¬ land meist bei diesen Dingen nicht weiter, weil unsere Ver¬ bände die Dinge immer nur vom Standpunkt der eigenen Sparte aus sehen. Anderswo — in anderen Er¬ werbszweigen — geschieht das allerdings auch. Aber bei anderen Gewerben und ande¬ Eine alte Operette — ein neuer „Kaiserliebchen Fabrikat: Atlantic Hauptrollen: Liane Haid, Verleih Deutsche Fox Walter Jansen Regie: Hans Tintner Länge 2350 Meter.8 Akte Uraufführung: An m Ein Spiel aus der guten alten Zeit. . Eines der beliebtesten Operettenmolive. Geschickt und liebenswürdig für den Film zurechlgemacht. Kein himmel- sliirmendes Werk, aber immer¬ hin ein hübsches Bild, das überall gefällt. Eine Geschichte vom Kaiser Franz Joseph, der sich eines Ta¬ ges in die hübsche Postmeislers- lochter verliebt, bei der er zu¬ fälligerweise sogar vor achtzehn Jahren Pate gestanden hat. Er nimmt das schöne Fräulein mit an den Wiener Hof, um ihr dort das Dekret zu übergeben, das den jungen Postillon zum Postmeister ernenn.. Zwischendurch lernt man das W'eaner G'müt in allen Variatio¬ nen kennen. läßt sich vor Augen führen, wie dieser Kaiser Franz Joseph im besten Sinne volks¬ tümlich, hilfreich und gut war. Zwischendurch wird gezithert, gejodelt und gesungen. Das Spinett erklingt. Wiener Schloß- Steuerfreie Filme Der Paramountfilm „Mit Byrd rum Südpol" ist für völlig steuerfrei erklärt worden. Der Lampe-Ausschuß hat den Arnold Fanck-Tonfilm der Aafa „Stürme über dem Montblanc" als künstlerisch wertvoll und belehrend anerkannt. Der Film genießt daher völlige Steuer¬ freiheit. Terra - Erfolg Der Douglas Fairbanks-Mary Pickford-Film der Terra-United Artisis „Der Widerspenstigen Zähmung" läuft zur Zeit in ganz Deutschland mit außergewöhn¬ lichem Erfolg. Der Film wurde in den meisten Städten prolon¬ giert. wachen ziehen auf. Prächtige Bilder aus der W'iener Hofburg werden lebendig. Der Burgiheaterdirektor Son¬ nenfels mul) in seinem großen Namen eine kleine Episode ins beste Licht stellen. Kurz unc gut, es gib*, aus allen reichen Ecken des Wiener Lebens des vorigen Jahrhun¬ derts amüsante Streiflichter, die zusammenklingen zu einem sym¬ pathischen, gefälligen Ganzen, das vom Publikum im Atrium In Babelsberg haben dieser Tage folgende Filme das Atelier verlassen: der Terra-Film: „Der Mann, der den Mord beging", Regie: Kurt Bernhardt, Haupt¬ darsteller: Conrad Veidt, Hein¬ rich George, Trude von Molo; ferner der Allianz-Film: „Dan¬ ton“ mit Lucie Mannheim, Fritz Kortner. Gustaf Gründgens unter der Regie von Hans Beh¬ rendt und der Grock-Film unter der Regie von Carl Boese. Jetzt arbeiten in den glei¬ chen Ateliers folgende Filme: der Ufa-Film (Produktion Max Pfeiffer) „Ihre Hoheit befiehlt" unter der Regie von Hanns Schwarz mit Käthe von Nagy und Willy Fritsch in den Hauptrollen; der Haase-Film: „Schatten in der Manege", Regie Heinz Paul, mit K. L. Diehl. Oskar Marion. Walter beifällig aufgenommen wurde. Unter den Darstellern steht in erster Linie Liane Haid, die bis auf eine einzige Szene en‘- zückend aussieht und deren sympathische Stimme eigent¬ lich von Film zu Film besser klingt. Man amüsiert sich ausge¬ zeichnet über W'ilhelm Bredow, der den kaiserlichen Adjutan¬ ten mit all seinem Humor und seiner eigenartigen Grazie er¬ füllt. Wilhelm Diegelmann und lle'nz Wolff-Film: „Mörder ge¬ sucht ", Regie C. H. Wolff mit Gerda Maurus, Paul Henckels, Wanda Rotter. Der Joe May- Film: .und das ist die Hauptsache" unter der Regie von Joe May hat mit den Bau¬ ten begonnen. Der Aafa-Film: „Das Schicksal der Renate Lange" mit Mady Christians und Alfred Abel, Regie Rud. Walter Fein, dreht Nachauf¬ nahmen. In Tempelhof sind die dorti¬ gen vier Ateliers mit folgenden Filmen belegt: Tauber-Film: „Die große Attraktion" unter der Regie von Max Reichmann mit Richard Tauber. Fellner & Somlo mit Käthe Dorsch und Hans Albers in dem Film: „Drei Tage Liebe” unter der Regie von Heinz Hilpert. (Afaet tuto (A/eu/n/M&forp Was wird zur Zeit in den Tonfilm-Ateliers der Ufa gedreht? Rilla, R. van Goth, der Carl ren Industrien liegen die Dinge doch wesentlich an¬ ders, so daß man aus diesen Gruppen zwar Beispiele für uns anführen kann, die aber meist nicht passen und des¬ halb ernsthaft gar nicht ir. Rechnung zu stellen sind. Auch mit dem. was heute hier gesagt wird, ist das Pro¬ blem weder erschöpft noch gelöst. Es handelt sich nur um eine Anregung, um einen kleinen Beitrag zu einem um¬ fangreichen Kapitel, zu dem wir gern auch Stimmen aus dem Kreise unserer Leser, ganz gleich, ob es Theater besitzer oder Verleiher sind, hören möchten. Erfolg Henry Bender brillieren in ein paar kleinen Szenen. Walter Janssen als Kaiser Franz Joseph sieht gut aus, be¬ sonders aber da, wo er lyrisch wirken und singen will. Aus der großen Zahl der an¬ deren Mitwirkenden seien noch genannt: Colette Jell. Hans Jaray, G. H. Schnell, Elzer und Harbacber. Die bildliche Photographie grt bis in die kleinsten De¬ tails, die liebenswürdige Arbeit Willy Wintersteins. Mit dem Ton. für den Hrich zeichnet, konnte man bis auf Kleinigkeiten zufrieden sein. Es ist ein Film nach dem Tobisverfahren, den die Atlantis herstellte und den Hans Tint¬ ner mit Routine, sicherem Bild¬ blick und Liebenswürdigkeit inszenierte. Die Deutsche Fox-Film-A.-G. bringt das „Kaiserliebchen' in Verkehr. Paramount verfilmt Lajos Zilahy Der große Bühnenerfolg des ungarischen National-Theaters in Budapest „A Tabornok“ (Der General) von Lajos Zilahy wird in den Pariser Studios der Pa¬ ramount verfilmt. Der Autor, der bereits weit über die Gren¬ zen seiner Heimat anerkannt ist. hat selbst an de.- Fassung des Drehbuches mitgearbeitet. Der Aufnahmebeginn ist für März vorgesehen. „D-Zug 13 — hat Verspätung “ Alfred Zeisler hat mit den Vorbereitungen zu einem neuen Kriminal-Tonfilm der Ufa „D-Zug 13 — hat Verspätung' begonnen. Die Aufnahmen be¬ ginnen in den ersten Tagen des