Der Kinematograph (January 1931)

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Triumphzug des „Blauen Engels" in U. S. A. Nach dem sensationellen Er¬ folg von „Der Blaue Engel" im New-Yorker Rialto hat sofort eine äußerst lebhafte Buchung des Films eingesetzt. Im Laufe des Monats Januar läuft „Der Blaue Engel" in nicht weniger als 34 großen Städten der Ver¬ einigten Staaten an. und zwar: New York. Baltimore. Washing¬ ton, Cantoc. Evansville, Akron. Cleveiand, Memphis, Norfolk, Richmond, Cincinnati, Dayton, Atlanta, Birmingham, Boston, Buffalo, Hartford, Jacksonville, Miami, New Haven, Portland, Providence, Rochester, Spring- field, Syracuse, Tampa, Toledo, Worcester, Youngstown, Den¬ ver, Kansas City, Los Angeles, Salt Lake City, Minneapolis. Duluth. Von den 35 Theatern haben neun eine Kapazität von über 3000, acht Theater haben über 2000 Sitzplätze, weitere acht haben zwischen 1400 und 2000 und nur zwei Häuser fassen unter 1400 Personen. Bulgarien als Markt Das Kinowesen in Bulgarien erfreut sich zunehmender Be¬ liebtheit; es gibt dort etwa 50 größere Kinotheater, wovon 20 auf Sofia entfallen. Diese ert- halten zwischen 600 bis 1200 Sitzplätze. Die bisher gezeig¬ ten Filme waren sämtlich Aus¬ landsfabrikate. Neuerdings haben sich in der Hauptstadt zwei Filmgesellschaften etabliert, die „Societä Anonyme Tempo- F lm". Boulevard Marie-Louise 30 unj der „B. C.-F'ilm" in der Klokotnitzastraße. die im Begriff sind, bulgarische Filme zu dre¬ hen. Die stetig zunehmende Filmeinfuhr beweist die rasche Entwicklung des Kinowesens in Bulgarien. Es wurden an Film¬ streifen eingeführt: 1922: 3069 Kilo. Werl 1 382 000 Lewa. 1926: 3906 Kilo. Wert 3 838 000 Lewa. 1927 : 6327 Kilo. Wert 14 206 000 Lewa. 1929: 5675 Kilo, Wert 12 270 000 Lewa Unter den E nfuhrländern nimmt Deutschland die erste Stelle ein, dann folgen die Ver¬ einigten Staaten uni Frankreich. Vor der Einführurg der Ton¬ filme hatten Deutsciland wie die für deutsche Filme Vereinigten Staaten ihren Vor¬ sprung vor F'rankreich ihrer größeren Produktion und ihren billigeren Preisen zu verdanken. Jedenfalls ist der deutsche Film dort am beliebtesten. Die ersten Tonfilmapparale erschienen in Sofia Ende 1929. Auch in der Provinz macht der Tonfilm Fortschritte, aber der stumme Film dominiert hier, weil die Bevölkerung nur ihre Muttersprache versteht. Hinsichtlich der Tonfilme sind die deutschen und französischen beliebter als die amerikanischen, denn diese beiden Sprachen werden wenigstens von einem Teil des Publikums verstanden. 1929 wurde ein guter stum¬ mer Film von ca. 30 000 Per¬ sonen besucht, 1930 wegen der Wirtschaftskrise nur noch von etwa 29 000. Die Einfuhrzölle für Filme sind auf Grund des Artikels 236 des Zolltarifs geregelt, sie be¬ tragen pro 100 Kilo Filmstreifen 600 Goldlev a plus ca. 25 Pro¬ zent dieses Preises für statisti¬ sche Gebühren. Abwiegen usw. (ein Goldlewa ist gleich 27 Pa- pierlc-w as). Konkurs Deutscher Kulturfilm, Dresden Die Abwicklung des Kon¬ kursverfahrens bei der Firma „Vaterländischer Filmdienst, Deutsche Kulturfilm G.mb.H.", Dresdcn-N., Hauptstraße 27, ist so weit gediehen, daß auf Er¬ suchen des Konkursverwalters vom Dresdner Amtsgericht der Schlußtermin zur Vorlegung und Prüfung der Schlußrech¬ nung auf den 13. F'ebruar 193', festgelegt wurde. Neue Adresse Die Geschäftsstelle des Mit¬ teldeutschen Bezirksverbandes „Verein der Lichtspieltheater besitzer von Dresden und Um¬ gebung e. V.", die sich bisher Dresden, Laubestraße 7, befand wuroe nach Neumarkt 10 ver legt. Neue Rufnummer: 18837 und 19628. Lee Parrys Tonfilm - Debüt Lee Parry wird zum ersten¬ mal im Tonfilm in dem Super- Film „Die lustigen Weiber von Wien" unter der Regie von G. v. Bolvarv auftreten.