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Münchener Notizen Eia Dauerkino in München. Das zentral gelegene kleine Karlsplatz-Theater am Stachus in München ist zum Dauer¬ betriebe übergegangen. Es be¬ ginnt jetzt seine Vorführungen bereits morgens um 10 Uhr und läßt sie ohne Unterbrechung bis gegen 11 Uhr nachts durch¬ laufen. In den Vormittagsstun¬ den beträgt der Eintrittspreis allerdings nur SO Pfg. 2Sjähriges Kinojubiläum. Münchens ältestes sündiges Lichtspieltheater, das frühere Welt-Kino, heutige Liebfrauen- Passage-Lichtspiele, kann in diesen Tagen auf ein 2Sjähriges Bestehen zurückblicken. Da das kleine, zentral gelegene Kino ein Spezialtheater für Wildwest - Programme gewor¬ den ist, wird es in seinem Ju¬ biläumsmonat die beliebtesten Spitzenfilme dieses Genres brin- Geslern. Montag, fand eine Festvorstellung statt. Bei die¬ ser hat Herr Plankl, der vor 25 Jahren den ersten Vor¬ führerposten bekleidet hat und sich heute, nach jahrelanger erfolgreicher Tätigkeit als Theaterleiter, wieder der Vor¬ führerausbildung zugewendet hat, persönlich vorgeführt. Münchener Liga zeigt „Abschied“. Die Münchener Liga für unab¬ hängigen Film trat am Donnerstag in der dafür gepachteten Schau¬ burg zum erstenmal mit eige¬ nem Spiclbet-ieb vor die Öffent¬ lichkeit. Zur Vorführung ge¬ langte der Ufaton-Film „Ab¬ schied" („So sind die Men- Die gesamte Münchener Presse hat den Film auf Grund einer Vorbesichtigung in sehr warm gehaltenen Besprechun¬ gen dem Publikum empfohlen. Die Schauburg sah ein gewähl¬ tes und lebhaft interessiertes Publikum. ln jeder Vorführung sprechen an den einzelnen Spieltagen ab¬ wechselnd Herren des Arbeits¬ ausschusses der Münchener Liga und weisen auf deren Ziele im Rahmen des gesamten Film¬ schaffens und auf die Besonder¬ heiten des Siodmak-Filmes hin. Am Premierentag sprachen die Herren Dr. Wolfgang Martini und Ernst Iros. Ihre Ausfüh¬ rungen fanden Interesse und Beifall. „Der Vogel ohne Nest'* Wolfgang Geiger wurde in Paris verpflichtet, das Szena¬ rium zu einem Tonfilm nach seiner Komödie „Der Vogel ohne Nest" (L'Oiseau Sana Nid") zu schreiben. Der Film wird in mehreren Fassungen ge¬ dreht werden. Der König der Vagabunden Fabrikat: Paramount Hauptrollen: Dennis King, Verleih: Parufamct Jeanette Mac Donald Regie: Ludwig Berger Länge: 2944 Meter, 4 Akte Uraufführung: Mozartsaal Fraglos ein interessantes Experiment, dessen letzter Er¬ folg hier in Deutschland leider nicht mit absoluter Gewißheit zu konstatieren ist, weil an die Stelle des Dialogs Titel gekom¬ men sind, die nicht gerade fein¬ stes Sprachgefühl und geschickte Hand verraten. Der Premierenabend stand außerdem unter einem Unglück, liehen Stern. Musikbegleitung, Gesang und Bild kamen für vierzig oder fünfzig Meter an¬ scheinend auseinander. Außerdem ist es beim Ber¬ liner Publikum außerordentlich schwer, den definitiven Wert dieses Bildstreifens für das Reich genau abzuwägen. Man sieht Szenen von außer¬ ordentlicher Schönheit. Jeanette McDonalc' und Denris King wirken nanchmal nicht nur farbenprächtig, sondern im wahren Sinne des Wortes bild Aber manchmal hat man zu wenig Technik und zuvie' Cnlcr. so daß im ganzeu etwas Uneinheitliches zurückbleibt. Die Geschichte von Francois Villon, dem Straßensänger, der für sieben Tage König wird und schließlich Frankreich vor den revoltierenden Burgundern rettet, wird nicht ungeschickt erzählt. Die eingeflochtenen Liebes- szenen haben manchmal so etwas wie dramatische Bewe¬ gung. Es bleibt im großen und ganzen aber verfilmte Operette, sowohl im Handlungstempo als auch in der Auffassung der Da-steller. Das Publikum sah Spiel und Bild mit gewissem Interesse. Nur merkte man, daß jene Wärme fehlte, die den großen Erfolg ausmacht. Letzte Schuld daran hat nach unserer Auffassung die Bear¬ beitung, die vieles hätte glätten, verbessern und feiner gestalten Wenn nicht auf dem Titel stünde, daß Ludwig Berger die¬ sen Film gemacht hat, so würde man den Inszenator des „Ver¬ lorenen Schuhs" mrht wieder¬ erkennen. Die Regleitmusik ist aassabel. Die Gesangseinlagen zum Teil nett in der Melodie. Ein Fi'-n, den der Fachmann unbeding sehen muß und der vom Geschäftsstandpcnkt nicht einheitlich beurteil! werden Ein symphonisches Bilderbuch Curt Courant ist zur Zeit bei der Terra damit beschäftigt, seinen im besonderen Stil ge¬ haltenen zweiteiligen Tonfilm „Stambul, ein photographisches Bilderbucf" zusammenzustellen. Dieser Film wird voraus¬ sichtlich bereits Ostern er¬ scheinen. Es ist das erste Mal, daß ein Operateur vom Format Courants sich mit reinen Land¬ schaftsaufnahmen beschäftigt. Sein Ziel war, ein symphoni¬ sches Bilderbuch zu schaffen. Die Musik zu dem Fiira kom¬ poniert Kurt Schröder unter Be¬ nutzung orientalischer Original- Auficmaunlatlanf cct Uli-Ptlul» mm Zoo n „Lichtet der GroBetedt- (Eatwarf: Rudi Feld) Um einen Manleltarif für Musiker In Berlin fanden vor der Reichs.chiedsstelie Vc-hand- lungen wegen eines Mantel- tarifes ‘ür die Musiker in den Freistaalen Thüringen und An¬ halt und für die Provinz Sachsen statt. Von Theaterbesitzerseite wurde es abgelehnt, der Schaf¬ fung eines Tarifes zuzustimmen, da die Zahl der in Frage kom¬ menden Musiker viel za gering sei. Die Entscheidung wurde vertagt, es wurde den Parteien aufgegeben, sich selbst noch¬ mals über die Frage eines Man- teltarifes schlüssig zu werden. Film in Aegypten Der Minister für Volksbildung hat soeben einen Plan ausge¬ arbeitet, der bezweckt, eine sanitäre Propaganda in den Städten und Orten der Provin¬ zen zu unternehmen mit Hilfe der Schüler der mittleren und höheren Schulen und Hoch¬ schulen. Zu diesem Zweck werden von den Ärzten des Ministeriums im Laufe des Schuljahres Vorlesun¬ gen gehalten werden. Alle diese Vorlesungen, die die ele¬ mentaren Kenntnisse der in Ägypten verbreitetsten Krank¬ heiten, ihre Vorbeugung und Bekämpfung sowie die wichtig¬ sten Punkte der modernen kör¬ perlichen Hygiene vermitteln sollen, werden durch kinemato- graphische Vorführungen erläu¬ tert und ergänzt. Die Alliance Cinematogra- phique Egyptienne zeigte den Ufafilm „Asphalt". Ebenso wurden vorgeführt „Scapa Flow”, dann ein Sprechiilm in italienischer Sprache „Sei tu l'amore". In Kürze wird „Der blaue Engel * auf dem Spielplan erscheinen.