Der Kinematograph (June 1931)

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«r VILM-FACH BUTT [ VERLAG SCHERL * BERLIN SW.6» 25. Jahrgang Berlin, den 2. Juni 1931 Nummer 125 Es regt sich im Schutzverband LIL DAGOVER und PAUL OTTO in dem Tob lila der Gotl»cb*llc-Produktion .KAISERIN ELISABETH VON ÖSTERREICH Am Sonnabend hat der chutzverband das langjäh- ge Vorstandsmitglied des • cichsverbandes. Scheers orgänger im Präsidium, den gentlichen und wirklichen ■ ater der Idee des europä- .hcn Zusammenschlusses er Lichtspieltheater, den hrigen, tüchtigen und ziel- iren Leopold Gultmann. seinem geschäftsführenden ireklor bestellt. Man hofft dadurch — und her nicht mit Unrecht — dem Verband der Großen ne Aktivität zu geben, die »eine Gründer und Erneue¬ rer gerade in der letzten Zeit mit Nachdruck forderten und fordern mußten. Es zeigte sich z. B. in der Lustbarkeitssteuerfrage, daß cs außerordentlich schwer war. die Belange der Gro¬ ßen und Kleinen gleichzeitig mit dem nötigen Nachdruck zu vertreten. Man vergegenwärtige sich bitte nur einmal die Berli¬ ner Situation in den letzten Wochen. Die zuständigen Instanzen waren da be¬ kanntlich zum Teil bereit, den kleinen und billigen Un¬ ternehmen wenigstens in etwa entgegenzukommen. Im Interesse der Sache blieb dem Berliner Verband im vorliegenden Fall einfach nichts anderes übrig, als dieses Teilresultat zu akzep¬ tieren, obwohl die Berliner Führer mit demselben an¬ erkennenswerten Eifer und vorbildlichem Elan selbst¬ verständlich genau so für die Großen wie für die Kleinen gearbeitet hatten. Es handelt sich nach unse¬ rem Gefühl nicht um den guten oder bösen Willen der leitenden Reichsverbändler, sondern einfach um die fest¬ stehende Tatsache, daß die speziellen Interessen der großen und kleinen Unter¬ nehmen nicht mehr in einem Verband vertreten werden können. Wir haben das damals un¬ mittelbar nach Hamburg, vielleicht etwas polemisch zugespitzt. auseinanderge¬ setzt. Wir wiederholen es heute, und zwar — stark unterstrichen — in aller Freundschaft und ohne Geg¬ nerschaft zum Reichsver¬ band. Leopold Guttmann ist der Mann, der die Brücken vom Schutzverband zum Reichs¬ verband schlagen kann und dem die Theaterbesil.^er vertrauen können, daß er das hält, was er organisato¬ risch verspricht. Der Schutzverband hat selbstverständlich mit sei¬ nem neuen Direktor verein¬ bart, daß er seine geschäft¬ lichen Bindungen vollständig löst, schon damit er voll¬ ständig unabhängig vom Verleiher und frei von Be¬ triebssorgen ist. Er übernimmt von seinem Vorgänger Schwerin ein um¬ fassendes Programm, das er sicherlich mit geringen Mo¬ difikationen demnächst auch weiteren Kreisen entwickeln wird. Guttmann wird dann hof¬ fentlich auch wieder in der Spio arbeiten und dafür sor¬ gen. daß die Thcaterbesitzer- intercssen noch stärker als bisher vertreten werden und vor allem — wenn wir ihn richtig beurteilen — inten¬ siver in bezug auf die Zu¬ sammenarbeit mit anderen Sparten, die bisher in vieler Beziehung zu wünschen übrig ließ. Wir wollen heute die alten Differenzpunkte mit Schccr z. B. in der Kontingentfrage, in der grundsätzlichen Be¬ wertung der verflossenen Produktion, in der Beurtei¬ lung der Reichsfilmgescll- schaft nicht noch einmal in voller Breite aufrollen. Aber man wird verstehen, wenn gerade der Kinemato- graph es besonders begrüßt, daß nun auch verbandsoffen¬ kundig nach außen wird, daß nicht wir immer allein Extratouren tanzten, sondern daß in vielen Fällen eine Reihe großer Theater — wir meinen jetzt nicht etwa die Ufa — hinter unserer Auf¬ fassung stand. Nicht, weil wir von die¬ sen Theatern ein Mandat hatten, oder daß tvir Sprach¬ rohr einer bestimmtenGruppe gewesen wären, sondern weil der gesunde Menschen¬ verstand nicht anders den¬ ken konnte. Es bedeutet keine Gegner¬ schaft gegen Verbände oder Personen, wenn wir eine baldige Vergrößerung des Schutzverbandes erhoffen. Wir sehen in diesem Neben- e nander eine Scheidung der Sie beachten doch auch unsere „Kleinen Anzeigen 1 * im „Kinematograph“?