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Wir haben gerade durch unsere gestrige Darlegung ge¬ zeigt, wie wichtig und ernst wir die Dacho nehmen und wie sehr wir manchen ih-er Schritte gerade vom Standpunkt der Film¬ industrie aus begrüßen. Aber wir können nicht so weit gehen, der Dacho zuzu¬ stimmen. wenn sie in eine-n offiziellen Kommunique, das sie uns überreicht, von „anarchischen und unwür¬ digen Arbeitsverhältnissen bei der Filmproduktion' spricht. Das sind Worte, die selbst vom Dacho-Standpunkt aus übertrieben und unbegründet sind, denn schließlich gibt es doch in den Verträgen der Filmindustrie außerordentlich viel Bestimmungen, die sich mit so weittragenden Vor¬ würfen kaum vereinbaren lassen. Die Filmindustrie weiß selbst ganz genau, daß viele Bestimmungen, die neute in dem Vertrag stehen. überaus hart und rigoros sind. Aber man soll nicht ver¬ kennen, daß der eine oder andere Satz erst auf Grund von Erfahrungen in den Vertrag gelangt ist, die heute noch durch man¬ ches Urteil des Arbeits¬ gerichts erneut bestätigt werden. Es muß immer wieder ge¬ sagt werden, daß man Filme „Gesangverein Sorgenfrei." J^ur den Film ..Gesangverein * Sorgenfrei" (Dransmann- Produklion der Hisa-Film) hat Hanshemrich Dransmann einen Schlager komponiert: ..Das Glück klopft heut’ an meine Tür". Text: Willi Rosen, ge¬ sungen von Else Elster unter Begleitung der Kapelle Bar¬ nabas von Geczy. „Die Powenzbande.“ D ie „Powenzbande" von Ernst Penzoldt wird von Robert Schiftan und G. L. W. Freund zu einem Tonfilm umgearbeitet. Die Vertonung hat Werner Michel übernommen. Austin Egen in „Kyritz-Pyritz" l ustin Egen, der bekannte ** Schlager-Komponist und Sänger, wurde für den Tonfilm¬ schwank „Kyritz-Pyritz", den Carl Heinz Wolff z. Zt. in einem der Neubabelsberger Tonfilm- Ateliers dreht, verpflichtet. nicht mit dem Maß messen kann wie die Erzeugung an¬ derer Dinge. Bei uns spielt die Zufälligkeit, die Abhängigkeit von der Zeit, vom Geschmack der Masse, von der Laune des Dar¬ stellers eine viel größere Rolle als irgendwo anders. Man verstehe das alles nur nicht wieder falsch. Wir wollen genau so wie die Dacho minutiöse Vorberei¬ tung aller Tätigkeit. Aber wir könner die Sonne nicht immer kommandieren. Können nicht eine acht¬ stündige Arbeitszeit garan¬ tieren, wenn davon unter Umständen fünf Stunden auf Wartezeit entfallen, an der der Fabrikant unschuldig ist. Wir meinen mit der „Laune des Darstellers" die Stim¬ mung, von der jeder Mensch abhängig ist, und die cs seihst Kirchengemeinde macht Konkurrenz Die Bartholomäusgemeinde in Halle a. d. Saale veranstaltet wöchentlich religiöse Zusam¬ menkünfte verbunden mit Film¬ vorstellungen. Während anfäng¬ lich auf diesen Abenden nur Filme ernsten Inhaltes bzw. Kulturfilme gezeigt wurden, um diese Veranstaltungen den Be¬ suchern schmackhafter zu machen, kristallisiert sich nun¬ mehr hier ein regelrechter Lichtspieltheaterbetrieb heraus. Es werden in letzter Zeit fast nur Spielfilme lustigen Inhalts, wie die bekannten Tonfilm¬ operetten. gegeben und über¬ dies von jedem Besucher ein Eintrittspreis von 50 Pfennigen erhoben. In Kreisen der Kinobesitzer sieht man diese neue Konkur¬ renz natürlich mit sehr ge¬ mischten Gefühlen. Man ist mit Recht der Meinung, daß eine Kirchengemeinde gerade in diesen schweren Zeiten keinerlei Veranlassung hätte, den Kinos Konkurrenz zu machen. Man hat nichts gegen die Vorführung von Kulturfilmen. Müßte sich aber natürlich auch mit regulären Aufführungen von Spielfilmen abfinden. wenn die zuständigen Kommunalstellen von der Kirchengemeinde genau so Lustbarkeitssteuer erheben würden wie von den Kinos. Man behauptet aber, daß die Bartholomäusgemeinde von der Lustbarkeitssteuer befreit ist und daß sie wahrscheinlich ebensowenig Gewerbesteuer und ähnliche Abgaben entrichtet Man will deswegen. wie unser Korrespondent meldet, bei den zuständigen Stellen vorstellig werden, damit ent¬ weder nach der einen oder anderen Seite hin eine Ent¬ scheidung getroffen wird. Die Rache einer Gemeindeverwaltung Allenthalben glauben die Ge¬ meindebehörden mit der Kino¬ besitzerschaft nach Willkür i-mspringen zu können. Ein krasses Beispiel hierfür: Die Innsbrucker Kinobesitzer liegen mit der Gemeinde Inns¬ bruck im Streit wegen un¬ gerechtfertigter Abgabenerhö¬ hung und haben den Klageweg beschritten. Daraufhin hat der Landtag die Gemeinde Inns¬ bruck ermächtigt, die exorbi¬ tante Abgabe von 40 Prozent der Kasseneinnahmen zu er¬ heben. Der Bürgermeister von Innsbruck, Fischer, begründete die Maßnahme damit, daß die Innsbrucker Kinobesitzer gegen die Gemeinde klagbar geworden Also eine Rachemaßnahine. die ein grelles Licht auf den Sinn einer Gemeindebehörde für die Nöte der Zeit wirft. Das Wiener Stadttheater wird Kino Wie uns ein Drahtbericht un¬ seres Sch.-Korrespondenten aus Wien meldet, hat Direktor Ma- rischka eine Tonkino-Konzes- sion für das Wiener Stadtthea¬ ter nachgesucht. Wir kommen auf die Bedeu¬ tung dieses Schrittes noch ein¬ gehend zurück. Weiter erfahren wir. daß Be¬ mühungen am Werk sind, um auch die Kammerspiele in der inneren Stadt in ein Tonfilm¬ theater umzuwandeln. Es wird der Plan erwogen, das Roten- turmkino, aas sich im gleichen Haus wie die Kammerspiele be¬ finden, in den Raum dieses Theaters zu verlegen, wodurch ein neuer, moderner Kinobau geschaffen werden würde, der keiner neuen Konzession be¬ darf, da die Konzession des Rotenturmkinos verwendet wer¬ den könnte, während die Räume des Rotenturmkinos anderen Zwecken dienstbar ge¬ macht werden würden. PARIS” Mus 6 Hotel M'^ilSöpuuNATANätA^DrL« Jätet Komfort-Zimmer eb 30 fr... mit Bad .b SO fr. Sonderpreis« fSr Unter.« Aofeoth.lt ■ Tcl»<r«mm - Adreeee: MUSOTEL 23 PARIS den routiniertesten und I gablesten Darstellern unmöglich macht, zu einer ganz bestimmten V nute eine komische Szene n t der nötigen Lustigkeit spielen, wenn er im Auge blick Magenschmerzen h t oder wenn ihn irgend elw. seelisch bedrückt. Heute können wir in so ehern Fall dem Schauspiel Zeit zur Sammlung gebe können Aufnahmen auf eine i andern Tag verlegen, weil t . vielleicht auf eine hall Stunde nicht ankommt. Würde das einmal Geset was man bei der Dacho anarchisch und unwürdig nennt, würde vieles andet kommen und kaum den Be fall derjenigen finden, di heute am höchsten bezah sind, und die letzten Ende die Qualität und den künst krischen Effekt entscheiden bestimmen. Es wäre bedauerlich, wen die ausgezeichnete Idee de Dacho-Films dadurch verkle nert und in der Durchführun erschwert würde, daß ma aus einer ausgezeichneten, begrüßen^ werten Aktion ein angreifbares Propaganda mittel macht, und zwar fü' Dinge, die damit wirklic nichts zu tun haben. Darauf möchten wir auf merksam gemacht habet selbst auf die Gefahr hin daß einige Dacho-Funklionär anderer Meinung sein sollten „Sein Scheidungsgrund." ¥ ien Deyers wurde für ein ^ A Hauptrolle des musika! sehen Lustspiels der Ufa „Sei Seheidungsgrund" verpflichtet Das Manuskript stammt vo Frai z Arnold und Ma* Jungt- Die Regie führt Alfred Zeisk an der Kamera steht Fran Planer. Willi Forst, der „Millionen- dieb“. \\ J illi Forst wurde von de: ’ ' Hisa-Film für die Haup‘ rolle des Films „Peter Voß. de Millionendieb" nach dem R.> man von E. G. Seeliger und fü: einen weiteren Film ver pflichtet. „Schützenfest in Schilda." I n dem Film „Schützenfest in Schilda", den Alexand. r Alexander und Willi Prager für die Gottschalk-Tonfilm-Produt tion schreiben, spielt Siegfrö J Arno die Hauptrolle. Regit Adolf Trotz.