Der Kinematograph (July 1931)

Record Details:

Something wrong or inaccurate about this page? Let us Know!

Thanks for helping us continually improve the quality of the Lantern search engine for all of our users! We have millions of scanned pages, so user reports are incredibly helpful for us to identify places where we can improve and update the metadata.

Please describe the issue below, and click "Submit" to send your comments to our team! If you'd prefer, you can also send us an email to mhdl@commarts.wisc.edu with your comments.




We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.

Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.

Was Deutsche in Rom leisteten Fin interessanter Film, der - um es sorwegzunehmen draußen im Titania-Palast sei dem kinobegeislerten Steglitzer Publikum eine Ireundliche, bei¬ fällige Aufnahme fand. Es ist ein deutscher Film, also mehr als eine der üb¬ lichen Versionen, der noch unter Pittalugas Leitung unter dem lachenden Himmel Ita¬ liens entstand. Daraus ergibt sich zunächst einmal, daß als besondere Attraktion die wundervollen, -t mmungsvollen Bilder aus der Campagna zu verzeichnen sind, die diesem Film sein Kolorit und seinen besonderen Reiz Die Handlung ist nach unse¬ ren Begriffen etwas reichlich sentimental. Sie ist auch nicht ganz neu. denn die Geschichte >on dem Schloßherrn, der den Besitz seiner Väter einer leicht¬ fertigen Frau wegen aufgeben will und sich im letzten Augen¬ blick die Geschichte überlegt, ist in älterer und neuerer Kino¬ zeit schon mehrfach dagewesen. Es kommt dabei wieder letzten Endes auf den Grund¬ stoff nicht an, allerdings in diesem Fall noch weniger als sonst, weil nämlich die Be¬ handlung des Manuskripts und vor allen Dingen die Formung des Dialogs das Schlechteste an diesem Opus darstellt. Dieses Manko wird ausge¬ glichen durch die außerordent¬ lich geschickte Inszenierung durch Constantin J. David. Es gibt eine Reihe von Szenen, zum Beispiel das „Ave Maria" auf dem Felde, das ländliche Fest, bei dem man die Salta- rello tanzt, den Brand des klei¬ nen Dorfes, die Rettung der ge¬ liebten Frau aus dem brennen¬ den Haus und anderes mehr, das vorbildlich und glücklich gelöst ist und das immer wie¬ der dem Publikum stärkstes Interesse abgewinnt. Unter den Darstellern muß Eduard von Winterstein, der einen Gutsverwalter gibt, in erster Linie genannt werden. Er holt selbst aus dieser im Text schlecht angelegten Rolle darstellerisch außerordentlich viel heraus. Neben ihm bemüht sich Hans Adalbert von Schlet- low, aus seinem Part zu machen, was nur irgend mög¬ lich ist. Der beliebte Schauspieler wirkt rein bildlich ausgezeich¬ net. Für kleine Schwankungen, die durch den Text bedingt sind, kann man ihn nicht ver¬ antwortlich machen. Von den Männern sind sonst noch Fritz Genschow, ein außerordentlich vielseitiger JALTARELLO' Fabrikat: Cincs-Pittaluga Hauptrollen: Maria Solveg, Hans Verleih: Atlas-Film A. v. Scblettow. Eduard Länge: 2148 Meter. 10 Akte v. Winterstein, Mary Kid Uraufführung: Titania-Palast Darsteller, der brauchbare, lei¬ der jetzt wenig beschäftigte Olaf Fjord und Henry Pleß zu nennen. Die Frauen schneiden durch¬ weg schlechter ab. Maria Sol- veg gibt ein schlichtes Kind vom Lande mit dem eigenarti¬ gen Liebreiz, der ihr zur Ver¬ fügung steht. Die anderen Frauen (Mary Kid, Renee Sto- brawa) füllen ihre Chargen, so gut es geht, aus. Die Musikeinlagen dürften besonderes Interesse erregen. Es handelt sich in der Haupt¬ sache um italienische Volks¬ weisen, die manchmal an die schwermütige Melodik der un¬ garischen Steppe erinnern. Sie gehören sozusagen zum Kolorit des Films und stützen immer wieder die Stimmung, die über dem Ganzen liegt und die anscheinend auch das Publikum abfärbt. Es gab am Schluß starken Beifall, an dem sicherlich auch der Baumeister Domenico San- zone, der wundervolle Sze¬ nerien stellte und der mi! seiner Kunst die herrliche Na tur unterstützte, und der unge¬ nannte Photograph stärksten Anteil haben. Man darf diesen Film gerade in dieser schlagerlosen Zeit aus bester Überzeugung heraus empfehlen, besonders da, wo man noch Sinn für die gute, alte Kinoromantik hat, die. wie dieses Beispiel zeigt, immer noch ihre begeisterten An¬ hänger hat. Roberts als Fabrikdirektor. |) alph Arthur Roberts wurde ** fiir eine Hauptrolle des Aafa-LustspieU „Lügen auf Rü¬ gen" verpflichtet. Er spielt den Direktor einer Zahnpasta - Fa¬ brik. GENERAL - VERTRIEB WALTER STREHLE Q. M. B. H. BERLIN SW 48 / FRIEDRICHSTRASSE 8