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Pariser Notizen 700mal „Der Blaue Engel“. „Der blaue Engel" hat es nun im Cinema des Ursulines bereits zur 700. Aufführung gebracht. Deutsche Filme in Paris. „Jean de la Lune" wurde aus dem Colisc ins Olympia, gleich¬ falls ein Haik-Theater, verlegt, so dali die ursprünglich auf men späteren Zeitpunkt ver¬ hobene Premiere von „Stürme iber dem Montblanc" doch stattfinden konnte. Der Erfolg bei Presse und Publikum ist außerordentlich groß — Caril¬ lon spielt „Land ohne Frauen" mit Conrad Veidt. — „Zwei Herzen im X Takt" hat nach sechswöchiger Spieldauer seine Aufführungsreihe im Roxy be¬ schlossen. — „Passions" („Lei¬ denschaften") wird, wenngleich dieser Film bloß in einer nach- vnchronisierten französischen Fassung läuft, unter die bemer¬ kenswertesten Filmereignisse des Jahres gerechnet. — „Agri- culteurs ' zeigt „Nosferatu", ein in Frankreich immer wieder aufgeführtes Filmwerk. Zuckor dementiert. Beim einen Empfang der Filmpresse in den Paramount Studios in Joinville brachte David Souhami, Generaldirek¬ tor der Paramuunt für Frank¬ reich, ein Telegramm Zuckors aus Hollywood zur Verlesung, worin gegen die Gerüchte, die eine Stillegun.J der europäischen Produktion benaupten, nochmals eindeutig Ste'lung genommen wird. Aus der Produktion. Einige unabhängige oder nur gelegentlich produzierende Filmunternehmer treten mit Produktionsabsichten vor. Georges Märic bereitet „La fortune" vor. nach einer Ko¬ mödie von Tristan Bernard. Die Aufnahmen beginnen in den nächsten Tagen. — Jean Tar- ride beginnt Mitte Juli mit den Aufnahmen zu „Prisonnier de mon coeur" („Gefangener mei¬ nes Herzens"). Weibliche Hauptrolle: Mary Glory. — Georges Marret beabsichtigt gleichfalls wieder die Herstel¬ lung eines Films, der die ex¬ zeptionelle Note des von ih-n hergestellten Films „Jean de la Lune" fortführen soll. — Der Marquis de la Falaise bereitet zwei Filme vor: „Madame Julie" und „Spanische Nächte" Ralph Erwin ist in Pariser Produktionskreisen ein sehr be¬ liebter und oft verwendeter Komponist. In dem Pathä-Film „Je t'adore. mais pourquoi?“ hat er auch als Darsteller mit¬ gewirkt. Zahlreiche neue Pro¬ duktionen sind ihm zur Ver¬ tonung anvertraut, darunter der vor der Fertigstellung stehende Film „Le soir du divorce". Bei der Paramount gibt es Demissionen. Daven hat im Einvernehmen mit der Direk¬ tion die französische Produk¬ tionsleitung niedergelegt, die an seiner statt Saint-Granier, ein populärer Schauspieler und Stückautor, übernommen hi Der Pressechef. Mr Kay. hat gleichfalls um seine Entlassung angesucht, da er sich der Be¬ wirtschaftung seiner Kafiee- plantagen auf Madagascar wid- Milton. der durch „Roi des Resquilleurs" einer der popu¬ lärsten Pariser Darsteller ge¬ worden war. wird nach Be¬ endigung des „Roi du Cirage ' („König der Stiefelwichse") so fort einen neuen Film für Pathä-Natan beginnen: „La bande ä Bouboute". Manuskript von A'bert Willemetz _ und Renä Pujol. Monod-Herzen hat sich nach Cambodscha begeben, um einen großangelegten Reportagefilm zu drehen. Noel Renard. Robert Lugeon und O. P. Gilbert wie¬ der drehen in Ostende Szenen zu einem dokumentarischen Film über die Islandfischer. Re¬ portagefilme dieser Art finden in Frankreich starkes Interesse. G. W. Pabst ist zur Zeit in Paris, um die Besetzungsliste seines Films „Kameradschaft Sohle VI" zu vervollständigen. Unter dem Namen „Cinö- masques" wurde eine neue Pro- duktionsgeseilschaft begründet. Die geschäftliche Leitung liegt in Händen von Max de Pourta- les I. F. de Thierren und Ca¬ mille Larmoine. Der erste Film soll ein Fliegerfilm sein. Das französische Flugministe¬ rium hat seine Zustimmung und Mitwirkung zugesag'. Rene Clair dreh an der Riviera Aufnahmen zu seinem nächsten Film. Ober den Stoff wird strengstes Stillschweigen gewahrt. Uber die künstleri¬ sche Form hat sich Renö Clair gesprächsweise etwas genauer geäußert. Er beabsichtigt, das gesprochene Wort in weitestem Maße zu eliminieren und die Lauteffekte fast ganz so zu handhaben, wie es heim Zei¬ chentrickfilm der Fall ist. Ecran d'Art beabsichtigt in nächster Zeit die Herstellung von vier Filmen, die durchweg auch in deutscher Fassung ge¬ dreht werden sollen. Pathc Natan projektiert lie Herstellung von 20 Großfilmen für die nächste Saison, von denen die Mehrzahl im Verein mit Matadorfilm. Berlin, auch in deutscher Version gedre.lt werden soll. Eine Filmexpedition. die monatelang im Mont - Blanc- Msssiv gearbeitet hat, ist dieser Tsge zurückgekehrt, um mit den Innenaufnahmen zu beginnen. Regie: De Mire. Hauptdarstelle¬ rin Berthe Lachowski, eine der besten französischen Skiläufe¬ rinnen. Voraussichtlicher Titel: Fusions-Auswirkung. Die Fusion Gaumont - Pathc macht sich bereits bemerkbar. Die Künstlergagen werden zum Teil herabgesetzt, soweit sie übemormal waren oder soweit sie früher durch den Konkur¬ renzkampf der beiden Firmen in die Höhe getrieben waren. Ebenso wurden für den Thea¬ terring Ganmort-Pathc die an Dritte gezahlten Filmmieten re- Neues Filmtheater in Paris. Die Jacques Haik - Produk- tionsgesellschaft. Inhaberin eines der größten Theaterringe Frank¬ reichs. hat mit dem Bau eines neuen Kinopalastes, des „Cinema Poissonniere". begonnen, der im nächsten Frühjahr vollendet sein soll. Französische Versionen deut¬ scher Filme. Unter der Regie Erich Schmidts, des langjährigen Assi¬ stenten Joe Mays und Mitregis¬ seurs des „Gestohlenen Ge¬ sichts", beginnen bei Pathä- Natan die Aufnahmen zu einer französischen Fassung des Joe May-Films .Seine Majestät die Liebe". Zur Zeit dreht Karl Lamac die französische Version von „Der falsche Feldmarschall „Die Schlacht von Badcmünde." \ f ax Adalbert. Fritz Schulz und Claire Rommer spielen in dem Ufa-Tonfilm „Die Schlacht von Bademünde". Wei¬ tere Mitwirkende: Adele Sand¬ rock, Vicky Werckmeister, Lic- selott Schaak, Hermann Speel- mans, Hans Waßmann. Gerhard Bienert, Hans Hermann-Schau- fuß, Else Reval und Peter Wolff. Der Film ist ein musi¬ kalischer Schwank. Robert Gil¬ bert schreibt die Musik zu dem Film. Vier Monate „Schrecken der Garnison“. r\er Gustav Althoff-Film: „Der _ Schrecken der Garnison" läuft nunmehr im vierten Monat im Uraufführungstheater Pri¬ mus-Palast. Der Regisseur Urich Schönfelder wurde von ■* der Engels & Schmidt Ton- filmges. m. b. H. für die Regie von zwei Filmen der neuen Pro¬ duktion verpflichtet. Zur Lage in Mitteldeutschland Gläubigerversammlung in Weimar. In der Gläubigerversair.mlung der „Zentral-Palast-Film- und Bühnenschau - G. m. b. H ", Weimar, — über deren Vermö¬ gen letzthin das Konkursverfah¬ ren eröffnet worden ist — wurde ein Gläubigerausschuß gewählt, der versuchen soll, das Theater so günstig wie möglich zu vermieten, um die Auszah¬ lung einer erheblichen Quote zu ermöglichen. Bis zur Stunde ist allerdings hinsichtlich der Verpachtung noch keine Ent¬ scheidung bekanntgeworden. Reichlich befremdend mutet die Tatsache an, daß man neuerdings die Gläubigeraus¬ schüsse unter Ausschluß der Verleihfirmen bilden zu müssen laubt. Auch im vorliegenden alle sah man sich unverständ¬ licherweise zu solcher Praxis veranlaßt. Dafür dominieren allerdings in dem Weimarer Gläubigerausschuß die Rechts¬ anwälte Immerhin scheint es notwendig, einmal nachdrücklich zu betonen, daß die Führung von Lichtspielhäusern das Vor¬ handensein von Filmen voraus¬ setzt, woraus sich ergibt, daß Filmverleiher nicht ganz unwich¬ tige Faktoren sind. Verglcichstcrmin in Altenburg. Die Inhaber der „Astoria- Lichtspicle" Hartmannsdorf, die Firma Gebrüder Kaltwasser, streben einen außergerichtlichen Vergleich an. Beauftragter ist Wilhelm Stäbe, Burgstädt. Es wurde ein Gläubigerausschuß gewählt, in dem aber merkwür¬ digerweise Filmverleihfinnen wieder nicht vertreten sind. Der vorgeschlagenenVergleichs- quote von 30 Prozent der For¬ derungen haben, wie wir hören, die meisten Gläubiger zuge¬ stimmt. Vergleichsverfahren in Hart- mannsdori. Am 18. Juli, vormittags 8.30 Uhr. findet vor dem Amts¬ gericht zu Altenburg Ver¬ gleichstermin in Sachen der Lichtspielhaus Capitol e. G. m. b. H. zu Altenburg statt. Um Irrtümern vorzubeugen, sei be¬ merkt. daß es sich bei dieser G. m. b. H. um du Unterneh¬ men handelt, das seinerzeit Er¬ bauer des Theaters war. Der Kinobetrieb selbst gehört be¬ kanntlich zum Wideraschen Theaterbesitz. „Meine Frau.dic Hochstapler»." D ie Atelieraufnahmen für Jen Ula-Tonfilm „Meine Frau, die Hochstaplerin" (Produktion Bruno Duday) sind im Gange. Die Bauten stellten Sohnle & Erdmann her.