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skript und, wenn man so sagen darf, im Bildstil noch nicht die spezifisch deutsche Linie fand, um die sich auch die Amerikaner in Hollywood und Paris erst monatelang mühen mußten. Wir sind überzeugt, daß gerade die Zusammenarbeit mit der Ufa nach dieser Rich¬ tung hin klärend und auf¬ bauend wirken wird. Es handelt sich dabei, wenn man will, letzten Endes nur um Kleinigkeiten. Italien hat, vom Standpunkt der Filmherstellung aus ge¬ sehen, ungeheure Vorteile, die man heute in diesen Spal¬ ten nicht aufzuzählen braucht, weil sie seit dem Tage des ersten „QuoVadis“-Films, aus den Glanzzeiten der Fran- cesca Bertini, der Maria Carmi, noch in aller Erinne¬ rung sind. Die römischen F'abriken sind technisch mit allen Schi¬ kanen ausgestattet. Überall zeigt sich, wenn man durch die Hallen schreitet, der Wille zur künstlerischen Höchstleistung und der Zug zur allerletzten technischen Vollendung. Wir glauben deshalb an den italienischen Erfolg in Deutschland und erwarten zuversichtlich, daß schon sehr bald beide Parteien auf ihre Rechnung kommen. ★ Zu wünschen wäre ein er¬ sprießliches Zusammenarbei¬ ten zwischen Deutschland und Italien, aber nicht nur mit Rücksicht auf die beteiligten Gruppen, sondern aus all¬ gemeinen filmeuropäischen Gründen. Man muß es schließlich Der Pallenberg-Tonfilm, D er Pallenberg-Tonfilm der Allianz (Regie Fritz Kort¬ ner) weist in den Hauptrollen folgende Besetzung auf: Max Pallenberg. Heinz Rühmann, Dolly Haas. Fritz Grünbaum, Josefine Dora, Louis Ralph Musik: Nikolaus Brodsky. Mu¬ sikalische Leitung: Arthur Gu'.t- mann. An der Kamera: Günther Krampff. Bauten: Julius von Borsody. „Die schwebende Jungiran." D ie Aufnahmen zu dem ersten Szöke Szakall-Film „Die schwebende Jungfrau", unter Regie von Carl Boese, haben begonnen. Außer Szöke Sza- kall wirken in Hauptrollen mit: Dina Graüa. Fritz Schulz, Adele Sandrock, Paul Kemp, Paul Westermeier u. a. Drehbuch: Max Jungk. einmal offen aussprechen, daß die Filmpolitik Frank¬ reichs und auch der Ver¬ such einet Erschwerung der deutsch-österreichischen Ein¬ fuhr vom Standpunkt des fil¬ mischen Pr neuropa aus nicht gerade glücklich war. Man versteht ohne weiteres, daß man in Paris zur Zeit in vielen Kre:sen besser auf Amerika als auf Deutschland zu sprechen ist. ln Joinville ist durch die Paramount neues Leben ein¬ gezogen. Schriftsteller, Dar¬ steller, Regisseure und Tech¬ niker aller Kategorien finden in umfangreichem Maße loh¬ nende Beschäftigung. Daß man dafür Entgegen¬ kommen zeigt, ist eine Selbst¬ verständlichkeit. Aber man darf darüber nicht vergessen, daß die französische Film¬ industrie an sich mindestens Man schreibt das Jahr 1846. In Kalifornien, aas eben nach dem Kriege zwischen den Ver¬ einigten Staaten und Mexiko an die amerikanische Union ab¬ getreten wurde, ist böse Zeit. Die neuen Herren gehen nicht eben sanft mit den spanischen Kaliforniern um, und in der Gegend um das Pueblo de Los Angeles herum, das, wie ein Zwischentitel des Films besagt, noch „eine Siedlung war, die im Begriff stand, sich zu einer kleinen Stadt zu entwickeln", war Haß gegen die amerika¬ nischen Eroberer. Bittere Ungerechtigkeiten gegen angestammten Besitz und brutale Behandlung lassen den Sproß eines alten spanischen Adelsgeschlechtes, dem die Farm Los Coyotes mit riesigen Ländereien und unübersehbaren Viehherden gehört, zu einem Karl Moor aus Vaterlandsliebe werden. Pancho, der junge Edelmann, wird unter dem Na¬ men „El Puma" ein gefürchteter Wegelagerer, der aber nur die rohen und brutalen neuen Ge¬ walthaber brandschatzt und die Erträgnisse seiner Beutezüge der armen einheimischen Be¬ völkerung zugute kommen läßt. Das Ganze ist etwas naiv, in altem Filmstil gemacht, es ist aber in der Szenenfolge ge¬ schickt auf Spannung hin gear- so starkes Interesse an der Zusammenarbeit mit den übri¬ gen europäischen Ländern hat wie an der fremden Pro¬ duktion. Man sollte deswegen in be¬ zug auf Ein- und Ausfuhr so großzügig wie nur eben mög¬ lich sein und das Abkommen, das ja glücklicherweise zwi¬ schen Deutschland und Frank¬ reich besteht, im Eventualfall mit jener Großzügigkeit aus¬ legen, die im Interesse beider Länder liegt. Diese Großzügigkeit muß von Österreich in noch viel stärkerem Maße verlangt wer¬ den als von Frankreich. Wien ist schließlich, und auch das ist kein Geheimnis, bis zu einem gewissen Grade auf Berlin angewiesen. Für das Geld, das die österreichische Lizenz cin- bringt, könnte man in vielen beitet, die Szenen, in denen Pancho dem rohen, überheb¬ lichen ungekrönten König der neuen amerikanischen Besit¬ zung die riesigen Viehherden nächtlicherweise so zutreibt, daß sie die kleine Ansiedlung mit der Gewalt einer Sturm¬ flut demolieren, haben starke Bildkraft. Natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte zwischen Pancho und der schönen, sanf¬ ten Rosita, mit der der grimme Puma, nachdem er seine Räu¬ berbande aufgelöst hat, jenseits der Grenze, in Mexiko, glück¬ lich wird. Der Film mit synchronisier¬ ter Musik und Gesang hat viele Zwischentitel, die manchmal etwas weniger langatmig sein könnten. Richard Barthelmeß ist der frische, sympathische Bursche, der aus Grimm über die fremde Bedrückung zum Räuber wird. Die hübsche Mary Astor ist die zarte Rosita, die er nach vielen Wirrnissen heimführen kann. Noch zu nennen sind Fred Köh¬ ler, Marion Nixon. James Ren- nie und Robert Edison. Der Film wird bei einem Publikum, das noch Sinn für die Filmromantik mit einem Schuß Sentimentalität hat. An¬ klang finden. Fällen noch nicht einmal einen Akt in Wien herstellen. Das soll nicht irgendwie ein Vorwurf sein, sondern eine rein objektive Feststel¬ lung, die vor allem deswegen nötig ist, weil man die er¬ höhte Einfuhrabgabe, über die hier ja schon mehrfach geschrieben wurde, gern als eine Subvention für die öster¬ reichische Fabrikation hin¬ stellt. Man muß sich schließlich doch einmal überlegen, ob es irgendwie zweckmäßig ist, zwei oder drei Fabrikanten mit an sich kleinen und un¬ zureichenden Zuschüssen zu bedenken, indem man dem Theaterbesitzer, der auch an der Donau schwer zu kämp¬ fen hat, die Ware verteuert. Solche unzweckmäßigen Maßnahmen, die nebenbei noch die europäische Film¬ verständigung erschweren und beeinträchtigen, dürfen, von großen Gesichtspunkten aus betrachtet, noch nicht einmal diskutiert werden. Wir erwähnen diese ganze österreichische Angelegenheit, die nach Ansicht maßgeben¬ der Berliner Kreise vielleicht schon erledigt ist, ehe sie richtig akut geworden ist, nur deswegen, um zu zeigen, daß wir Filmeuropa nur weiter bringen können, wenn wir den Blick auf das Ganze lenken, wenn wir uns auf einer Basis zusammenfinden, wie sie aus dem Ufa-Cines- Vertrag zu sprechen scheint, der tatsächlich — nehmt alles nur in allem — Bedeutung über die Leiden Kontrahenten und über der eigentlichen In¬ halt hinaus hat. „Saltarello“ zweite Woche Titania-Palast. D er Cines-Pittaluga-Film der Atlas „Saltarello" wurde im Titania-Palast die zweite Woche verlängert. Die Schönheit der italieni¬ schen Volkslieder und Tänze, die fremdartig-reizvolle Atmo¬ sphäre des Films üben die stärkste Wirkung auf das Publikum aus. Paramount engagiert. 'TVude Hesterberg wurde er- * neut für die Paramount nach Joinville verpflichtet und spielt eine Hauptrolle in der Tonfilm¬ komödie „Die nackte Wahr¬ heit" unter der Regie Karl An¬ tons. — Für den gleichen Film wurde Harry Hardt engagiert. Max Reichmann verpflichtete Berthe Ostyn für seinen Zirkus¬ film „Marco, der Clown". PARIS-Muse Hotels J«U» Komfort-Zimmer ab 30 lra„ mit Incourt (ISO) STAN-RAPID FILM mdrrprtiic für SOTEL 23 PARIS DER FLÜCHTLING Fabrikat: First National Hauptrollen: Rieh. Barthelmeß, Verleih: National Mary Astor Länge- 2447 Meter, 9 Akte Uraufführung: Phoebus-Palast