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«Das Ekel“ schlägt alle Rekorde Der Ufa-Tonfilm „Das Ekel" ist nunmehr im U.-T. Kurfür¬ stendamm Berlin für die sie¬ bente Woche verlängert wor¬ den. Der Film hat in seiner langwöchigen Laufzeit sämtliche bisher im U.-T. Kurfürsten¬ damm aufgestellten Besucher¬ rekorde geschlagen. Dieser neue Rekord ist um so mehr zu wer¬ ten, als er in der heutigen schweren Wirtschaftslage und dazu noch im Sommer aufge¬ stellt wurde. Den Film sahen bisher im Ufa-Theater Kurfür¬ stendamm weit über 30 000 Menschen. Auch der letzte Sonnabend und Sonntag brach¬ ten mehrere ausverkaufte Vor¬ stellungen. Die Vorführung des Films wird täglich mit sponta¬ nem Beifall begleitet. Das französische Kontingent gilt auch für Amerika Wie uns aus Paris gemeldet wird, ergibt sich aus den nach¬ träglich bekanntgewordenen Ausführungsbestimmungen der neuen französischen Kontin¬ gentordnung, daO von freier Ein¬ fuhr auch bei den Ländern, die wie Amerika dem französischen Film keine Beschränkung auf¬ erlegen, keine Rede sein kann Ein Mitglied der Chambre Syndicale erklärte, daß freie Einfuhr bekanntlich nur bei stummen Filmen gestattet sei oder bei Filmen ohne Sprech- und Singtexte. Tonfilme seien nur kontingentfrei, wenn sie in der Sprache des Herstellungs¬ landes hergestellt seien, also bei amerikanischen Filmen in eng¬ lischer Sprache, und wenn außerdem das betreffende Land selbst kein Kontingent habe. Danach ergäbe sich also, daß Filme, die sich der französischen Sprache bedienen, selbst dann kontingentpflichtig seien, wenn das Herstellungsland, also Amerika, kein Kontingent Selbstverständlich bestünden für derartige Filme gewisse Aus¬ nahmemöglichkeiten, die aber, wie am deutschen Beispiel be¬ kannt sei. ziffernmäßig be¬ schränkt sind. Unter diese Beschränkung fallen auch diejenigen Bilder, die nachsynchronisiert sind, oder die etwa englische Sprache mit einkopierten französischen Titeln zeigen. Unser Korrespondent betont, daß diese Äußerungen offiziösen Charakter hätten. Eine Münchener Film-Messe Die Bayerische Landesfilm- bühne hat unter ihrem damali¬ gen Leiter Dr. Johannes Eckart die Idee 1er Münchener Film¬ festwochen geboren. Diese ersten F.'lmfestwochen waren ein Erfolg. Sie zeigten nicht nur Reprisen, sondern sie zeig¬ ten Woche uir Woche die Spitzenleist ingen aller Film¬ nationen: Das Beste, was bis¬ her in der ganzen Welt ge¬ schaffen war. Das ließ sich nur einmal machen. Den Film¬ festwochen der kommenden Jahre fehlte die gleiche zug¬ kräftige Idee, das Ereignishafte. Sie wurde zur kulturell wie ge¬ schäftlich erfolglosen Reprisen¬ schau. Es war daher richtig, sie in diesem Jahre fallen und verschwinden zu lassen von seiten de- Landesfilmbühne. Reprisen brachten die letzten Wochen sowieso mehr, als den Theatern und ihrem Publikum zuträglich waren. Die Filmiestwochen werden jedoch nicht ganz verschwin¬ den, denn das Münchener Capi¬ tol projektiert sie vom S. bis 16. August. Sehr richtig wählte man das Frogramm als eine Schau der großen Erfolge. Die Ufa-Produktion steht dabei in vorderster Front mit „Die sin¬ gende Stadt", „Einbrecher", „Der blaue Engel" und Nibelun¬ genfilm. Vom DLS. ist „Ihre Majestät die Liebe", von der Aafa , Die w< iße Hölle des Piz Palü". Für die Landesfilmbühne aber hat Edmund Schopen eine andere und vielleicht fruchtbare Idee. Er plant an Stelle der Reprisenschau die Novitäten¬ schau zu Anfang der Saison im Phoebus-Palast. Zu diesen Messe-Vorführungen sollen die Firmen ihre Hauptwerke schicken. Sie wenden sich .nicht an das große Publikum, um auf diese Weise die kommenden Premieren vorwegzunehmen, sondern an einen engeren Kreis, Fachwelt, Presse, Behörden und kulturell besonders Inter¬ essierte. Könnte man diese Schau schon während der Mün¬ chener Wagner- und Mozart- Festspiele zusammenbringen, sc ließe sich denken, daß auch mancher in- und ausländisch« Festspielbesucher sich für das neue deutsche Tonfilmschaffen interessierte und dafür soga- den notwendigen festspielmäßi- gen Eintrittspreis bewilligte. Die Idee ist nicht ohne Vor¬ bild, nämlich die seinerzeit von Isidor Fett inaugurierte erste Münchener Filmwoche des Jah¬ res 1923, die sich auch beson¬ derer Förderung durch den da¬ maligen Handelsminister v. Meinl erfreute. Damals liefen täglich wechselnd in drei oder vier Theatern ebensoviel Filme gleichzeitig an, sogar öffentlich. Die Presse gab ihnen eine Vor¬ besprechung, die Mund.-eklame wirkte sich aus und kam auch noch nach Wochen und Mo¬ naten den späteren Erstauffüh¬ rungen zugute. Die Firmen hatten damals durchgehend die Spitzen ihrer Produktion ge¬ sandt. Eine Deutsche Film-Messe München 1931 erweckt hier all¬ gemeines Interesse. Die ent¬ sprechenden Bildstellen Süd- deutschlands und Österreichs sollen ihre Vertreter entsenden. Und wahrscheinlich wird auch mancher führende Theater¬ besitzer gern nach München kommen, wenn er so konzen¬ triert das Wesentliche der be¬ vorstehenden Spielzeit über¬ schauen kann. Oesterreidmche Der Verwaltungsgerichtshof, also die österreichische höchste Instanz, hat jetzt eiae Klage ab¬ gewiesen, die gegen die Stadt Wien anhängig gemacht war, weil sie die Verleihung einer Kinokonzession ir.it der Begrün¬ dung abgelehnt hatte, daß kein Bedarf vorliege. Der Verwaltungsgerichtshof stellte bei dieser Gelegenheit fest, daß die Verleihung einer Kinokonzession in das freie Er¬ messen der Behörde gestellt sei und daß es überhaupt keine ge¬ setzliche Richtschnur gäbe, nach welchen Gesichtspunkten diese Verleihung erfolgen könne oder Im übrigen sei es auch abso¬ lut zu verstehen, daß die zu¬ ständigen Stellen die Neueröff¬ nung eines Kinos in einem be¬ stimmten Bezirk ablehnten, weil sie die Bedürfnisfrage nicht Entscheidungen nach der speziellen Lage, son¬ dern unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Interessen der bereits vorhandenen Kinobe¬ sitzer in ganz Wien beurteilten. Urteil vom 21. Mai 1931 Za. 526/30. Am gleichen Tage entschied der Verwaltungsgerichtshof, daß ein Kino-Operateur, der vor Be¬ stehen des neuen Wiener Kino¬ gesetzes von 1926 Vorführer ge¬ wesen sei, heute erneut eine Operateur - Prüfung ablegen Das Gesetz habe ausdrücklich als Stichtag für die erneute Zu¬ lassung bereits tätiger Opera¬ teure den 30. September 1926 festgesetzt. Wer bis dahin nicht für eine gültige Legitimation gesorgt habe, sei genau so anzusehen, als ob er überhaupt noch nicht als Operateur tätig gewesen sei. Filmgagen sind Lohnzahlungen Die Dacho teilt mit: Den Filmschaffenden sind m den letzten Tagen wiederh lt Schwierigkeiten dadurch ei t- standen, daß ihre Honorare :n Schecks ausgezahlt wurdi i. deren Einlösung von seiten d.T Banken verweigert wird a lt dem Hinweis auf die Bestiri- mungen der Notverordnung. Das für die Auslegung d r einschlägigen Bestimmungen z i- ständige Reichswirtschaftsmi: - sterium hat der Dacho auf A - frage mitgeteilt, daß Honora - Zahlungen und Gagen aus A - beitsverträgen zwischen Filn - schaffenden aller Sparten und Produzenten als Lohnzahlung« n im Sinne der Notverordnung ai - Zusehen sind. Die Dacho ist ei - mächtigt worden, der Filn ■ schaffenden hiervon Mitteilur 1 zu machen. Sie wird in Einze - fällen bei Bedarf entsprechend : Bescheinigungen zur Erleicht. - rnng der Auszahlung ausstelle Anmeldungen bei dei Tekümafi Der „Verband der Karner, leute Deutschlands E. V." bitte t um Aufnahme des Nachslehei Eine Anzahl unserer Mitglii der sowie namentlich der uns angesch'.ossenen Verbände d<' Assistenten und Standphotog.-a phen hat es versäumt, sich bi i der „Tekümafi" einschreiben zj lassen. Auf die Bedeutung di« - ser vom Arbeitsamt Berlin Mitte geschaffenen Meldcstell für alle am Film technisch un i künstlerisch Arbeitenden ist in den Fachzeitungen schon o(t hingewiesen. Es ist Pflicht un serer Mitglieder — auch der jenigen, die gegenwärtig diesen Nachweis glauben entbehren zu können —, ihre Adresse bei de „Tekümafi' , Besselstraße 22. Vorderhaus 1 Treppe, nieder zulegen, den Fragebogen auszu füllen sowie Paß oder Geburts schein vorzclegen, damit dies. Meldestelle ihre Aufgabe, Ar beitgebern auf Anfrage geeig nete Mitarbeiter nachzuweisen erfüllen kann. Veränderte Positionen in Mitteldeutchland Erich Kattwinkel, der frühei für Kinoton und dann für Prae¬ sens tätig war, hat die Vertre tung der Fox für Mitteldeutsch land übernommen. Max Eisner ist bei der Paru famet ausgeschieden. An seiner Stelle wirkt jetzt Werner Cas- pary. rn in eilen Schcrl-F.li.lcn, Buchhandlungen und bei der Put« lt. PoeUeilmtfeli.lc Bern .. ____ _ __ _ _ Seitenpreisc u , _ _1 {Aro%\. Verantwortlich für di« Redaktion: Dr. Robert Nachdruck nur unter Quellenangabe gestattet Unverlangte Einsendungen werden nur xurtk Verte* und Druck: Au*V.t Scherl G m.b R. Bcrho SW68. Schcrihau«.