Der Kinematograph (July 1931)

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Der erste Film des Emelka- Programms 1 Vielleicht zum Ausgleich da- ■ für. daß die endgültige \ach- ■ ncht über die Neugestaltung B der l.melka immer wieder auf ■ .ich warten läßt, und vielleicht uch um zu zeigen, daß unab ■% h .ngig davon, wo auch die ■ I melka-Majorität schließlich H 1 nden wird, mit dem Mün- ■ t hener Konzern in der neuen I ' ison stark und sicher zu L men ist, brachte man bei 3 .ßig Grad Celsius am Sonn- ■ .nd den ersten Film des ■ I euen Programms heraus. ■ Fs ist ein nettes, liebenswür- ■ ges Lustspiel, das den Be- ■ 1 Hauern Laune macht, und das I auch inhaltlich gefällt, obwohl ■ der Grundstoff nach aliseitiger Ansicht zur berühmten Ben ■jM Akiba-Klasse gehört. ■ Es handelt sich darum, daß ( die fesche Frau eines jungen Attaches auf dem heimlich be¬ lichten Opernball einen jungen 1 'iplomaten kennenlernt, der n dem sicheren Glauben lebt, daß seine elegante, fesche Ball- I kanntschaft mit ihm ein klein ' -mg zur Seite gesprungen ist. Der Zuschauer aber weiß die Geschichte besser. Die hübsche I rau steckt ihr Stubenmädchen ' in das Ballkleid, die natürlich an dem eleganten Herrn so viel Reizendes und Entzückendes findet, daß sie gern gewährt, was die Herrin bestimmt, auch wenn sie noch stärker bedrängt worden wäre, verweigert hätte. Natürlich kommt dieser Don Juan als Freund des Ehe¬ mannes auf ein großes Fest im Hause, bringt hier nicht nur die Hausfrau, sondern auch den Schwiegerpapa in die amüsante¬ sten Verlegenheiten, und er- fährt erst zum Schluß, daß er .. Opcrnrcdoutc Fabrikat: Grecnbaum-Film Regie: Mas Ncufcld Verleih: Bayerische Hauptrollen: Liane Haid. Pelro- Manuskript: Ncufeld. Bachrach. sich. Wallburg. Alexander J. Jcnbach Länge: 23C5 Meter, 9 Akte Uraufführung: Capitol an der Nase herumgeführt wor- Man braucht eigentlich nur zu sagen, daß dieser tolle besitzer klarzumachen, daß hier aller Voraussicht nach ein Er¬ folg winkt. Es kommt hinzu, daß Wall¬ LIANE HAID and GEORG AI tX ANDER in „OPERNREDOUTE- Drauigänger vor Georg Alex¬ ander mit sehr viel Liebens¬ würdigkeit und mit allen Nuan¬ cen seiner vielseitigen Routine gespielt wird, um dem Theater¬ burg. der sich im Schnellspre¬ chen beinahe selbst überbietet, aller paar hundert Meter seine starken Lacher erzielt, und daß Liane Haid elegant, hübsch. charmant und virtuos wirkt. Ihr einnehmendes Wesen das soll sich nicht auf den Pro¬ zeß vor dem Arbeitsgericht be¬ ziehen. sondern ist so zu ver¬ stehen. wie es hier wirklich ge¬ meint ist erobert die Zuschaue von Szene zu Szene, so daß es zum Schluß starken, nachhalti¬ gen Beifall gibt, für den sich die Mitwirkenden, soweit sie in Berlin waren, vor dem Vorhang bedankten. In kleineren Rollen sah man gern Betty Bird. etwas weniger gern Irene Ambrus und schlie߬ lich noch Iwan Petrovich. der sich anscheinend noch nicht so ganz mit dem deutschen Ton¬ film befreunden kann. Er sah elegant aus. war ebenso wie alle andern Darsteller von Otto Kanturek ausgezeichnet photo¬ graphiert. abei wirkte nicht mehr als Star ersten Ranges. Technisch befriedigt der Film im Bild und n Jen Bauten. Max Neuield darf als Spiel¬ leiter mit dem Resultat zufrie¬ den sein, gencu so, wie Otto Stransky beseneinigt werden muß. daß er einen ausgezeich¬ neten Schlager beisteuerte, der cs verdient, schnell und in w ei¬ tem Ausmaße popu'är zu werden. über den Ton kann Positives nicht gesagt werden. Man ver¬ stand, auch wenn es nicht Wallburg war. nicht immer alles restlos, wobei offen blei¬ ben muß. ob es sich um die Aufnahme- eder die Wieder¬ gabetechnik handelt. Ein Film, cer trotz mancher Ausstellungen im einzelnen sein Geschäft machen wird und der in Berlin trotz der sommer¬ lichen Temperatur eine beacht¬ liche Besucher Ziffer erzielte. Tobis-Theater in Amerika Die Zeppelin-Reportage in der Ufa-Tonwoche 9 Die zahlreichen Reporter der •» l fa-Tonwoche konnten von der ^'f'ten Phase des Arktisfluges - ..Graf Zeppelin'' besonders ' indrucksvolle Aufnahmen her- 3 stellen. Man sieht und hört die * Startvorbereitungen in Fried- - richshafen und den Riesen über die Luftschiffhalle mit Kurs nach : Berlin davonglei'en. Die Zwi¬ schenlandung in Berlin ist in . allen Einzelheiten festgehalten, jjü Dr. Eckener, Professor Samoilo- witsch und zahlreiche andere . Teilnehmer der Expedition ga¬ ben interessante Interviews. Besonders wirkungsvolle Auf¬ nahmen gelangen von einem hlugzeug aus, das den Zeppelin ein kurzes Stück auf seiner zweiten Etappe begleitete. Die Musik zur „Schlacht von Bademündc". A 1s Komponist für das Mili- . tär-Tonfilm-Luslspiel „Die Schlacht von Bademünde" wur¬ de Robert Gilbert verpflichtet. Tobis Forenfälms Inc. und Tobis Theatres haben mit Max Goldberg, der mehrere Theater in USA. besitzt, einen langjäh¬ rigen Vertrag abgeschlossen. Gcldberg ist als Theater- und Filmfachmann in deutschen Filmkreisen bekannt: von .sei¬ nen Theatern ist das bekann¬ teste das New-Yorker 55. Street Play House, in dem der Tobis- Super-Tonfilm „Zwei Herzen im • -Takt" die Rekordlaufzeit von 10 Monaten erreichte. Dieses Abkommen bedeutet den Anfang einer amerikani¬ schen Theaterkette für die Aus¬ wertung europäischer und in erster Linie deutscher Ton¬ filme. Die Tobis Theatres und Max Goldberg werden mit einem Finanzkonsortium zu¬ sammen alsbald an die Erwe : te- rung dieser spezialisierten Theaterkette für deutsch- und franzüsischsprachige Filme her- Für das Amerikageschäft der europäischen Filme ist eine planmäßige Auswahl der Thea¬ ter entscheidend. Bis jetzt sind in Amerika mit europäi¬ schen Filmen oft deshalb schlechte Ergebnisse erzielt worden, weil die F'ilme ohne Berücksichtigung ihres örtlich möglichen Publikumsinteresses in mehr oder weniger zufällig zur Verfügung stehenden Thea¬ tern aufgeführt worden sind. Das Laufpublikum des oberen und unteren Broadway z. B. besucht erfahrungsgemäß deut¬ sch? oder fra nzösischc- Filme nicht. Darüber hinaus erfordern Theater, die europäische Filme spielen wollen, besonderes Ma¬ nagement, besondere Reklame und besondere Behandlung des Publikums usw., wenn wirklich große Erfolge erzielt we-den Wieder Segall-Film Siegfried Segall. der frühere Inhaber der Firma Segall-Film. zuletzt Verkaufsleiter der Deut¬ schen Fox-Film A.-G„ errichtet wieder einen eigenen Verleih. Segall - Film galt früher als einer der größten Bezirksver¬ leihe und dürfte, nachdem be¬ reits lür die nächste Saison für die Bezirke Berlin-Osten. Mit¬ teldeutschland und Schlesien namhafte Filme abgeschlossen sind, auch für die Zukunft wie¬ der ein Programm bieten, an dem die Theater-Besitzer die¬ ser Bezirke nicht achtlos cor- übergehen werden. Hannah Kats in Berlin Miß Hannah Kass. die Aus¬ landsleiterin der Columbia Pic- tures, New York, befindet sich zur Zeit in Europa auf einer Studienreise und ist in Berlin eingetroffen. Mit ihr ist Herr Joe Fried man aus London in Berlin ein¬ getroffen.