We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.
Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.
eine angemessene Entschä¬ digung überhaupt Voraussetzung für eine qualifizierte Produktion sein wird. ★ Auch die Beiprogrammsor¬ gen. von denen man jetzt in Reichsverbandskreisen so viel spricht, sind durch diese er¬ sten Programme, wie wir das hier reichlich voraussahen, ganz erheblich fibertrieben. Bei allen drei Premieren gab es anständiges und unterhal¬ tendes Beiprogramm. Be¬ lehrende und unterhaltende Filme, aktuelle Wochenbe¬ richte. heitere und erste Su¬ jets, kurzum alles, was man nur irgendwie verlangen kann. * Vielleicht sind das Argu¬ mente, die auch im Kreis der süddeutschen Verbandsfüh¬ rer besprochen werden, die gestern, während diese Zei¬ len geschrieben wurden, in Stuttgart getagt haben. Man soll dort, wie man uns erzählt, über den neuen Bestellschein verhsndelt haben und soll vor allem sehr umfangreich über die bekannten Frankfurter RevisionsVor¬ schläge diskutiert haben, die unseren Lesern ja aus den Veröffent¬ lichungen des „Kinemato- graph“ bekannt sind. Man hat nur auch diesmal wieder vergessen, diesen Forderungen, die man an die Verleiher richtet, die ent¬ sprechenden Sicherungen beizufügen, die ja schließlich der Lieferant auch dafür ver¬ langen kann, daß der Abneh¬ mer die einmal eingegangenen Verpflichtungen erfüllt. Aber von Erfüllungspolitik will man in Reichsverbands¬ kreisen leider nichts wissen. Man kann sich nicht ent¬ schließen, auf die Plattform zu treten, die jeder Sparte die Rechte gibt, die aus zwingender Wirtscbaits- notwendigkeit heraus gestellt werden müssen. Könnte man sich auch beim Reichsverband entschließen, die Dinge von einer höheren Warte aus zu betrachten, so ergäbe sich unbedingt eine Fülle von Möglichkeiten, die letzten Endes allen beteiligten Parteien Fortschritte und Nutzen brächte. * Man übersieht vor allem in dem Kreis um Scheer eines, daß sich ja heute, ganz genau gesehen, in allererster Linie nicht mehr der Verleiher und der Theaterbesitzer, sondern Produzent und Konsument gegenüberstehen. Die größten deutschen Ver¬ leihfirmen: Ufa, D. L. S., Pa¬ ramount, Metro. Bayerische. Starfilm, Südfilm, Messtro, und wie sie sonst noch hei¬ ßen, sind ja tatsächlich gleichzeitig Produzenten. Der direkte Weg vom Her¬ steller zum Abnehmer unter Ausschaltung des Zwischen¬ handels ist in der deutschen Film¬ industrie schon zu neunzig, wenn nicht gar zu fünfund¬ neunzig Prozent beschritten. Nur dadurch, caß die ma߬ gebenden Fabnkationsfirmen selbst verleihen ist über¬ haupt die Fabrikation deut¬ scher Qualitätsfilme gewähr¬ leistet. Das berühmte und oft mi߬ brauchte Schlagwort vom Zwischen¬ handel hat schon lange an Geltung verloren. Der Verleiher ist heute tatsächlich zu achtzig Pro¬ zent der Träger des tatsächlichen Fabri¬ kationsrisikos. Wer will ihm da übelneh¬ men, daß er sich in jeder Be¬ ziehung sichert? Vor allem nach den vielen Richtungen hin, die sich im Laufe der letzten Jahre als sicherungsbedürftig erwiesen haben. Man komme nicht damit, daß auch Verleiher nicht im¬ mer ihre Verpflichtungen er¬ füllt hätten. Daß sie Vor¬ auszahlungen annahmen und nachher nicht lieferten. Daß sie schlechte Filme für gute verkauften, und was es da sonst noch alles zu sagen gibt. Das bezieht sich zunächst einmal auf einen ganz kleinen Pro¬ zentsatz der gesamten Sparte. Auf einen Prozentsatz, der lange nicht so groß ist wie der prozentuale An¬ teil innerhalb des sogenann¬ ten freien Theaterbesitzes, wenn man etwa einmal an¬ fängt, statistisch aufzuwei¬ sen, wieviel Verträge wirk¬ lich erfüllt wurden und wie¬ viel nicht. * Es handelt sich dabei noch nicht einmal nur um die nicht eingehaltene Garantie. Son¬ dern es handelt sich einfach darum, einmal festzustellen, daß es bei einem ganz erheb¬ lichen Teil der deutschen Theaterbesitzer bisher fast schon Prinzip und Grundsatz war, mehr abzuschließen, als sie tatsächlich verbrau¬ chen konnten. Hier ist etwas, was mit schlechter Qualität oder un¬ günstiger Konjunktur über¬ haupt nichts zu tun hat. Drs ist ein himmelschreiender Mißbrauch von Lieferung - usancen, gegen die man gar nich l streng genug Vorgehen kam Schließlich ist es doch so bei dem guten exzeptionelle F .lm gibt es nie Differenzen Bei dem Film aber, de einmal aus lokalen Gründe: nicht so zieht, wie man ge glaubt hat, schreit man Ze ter und Mordio. ohne an di« alte Binsenweisheit zu den ken, daß nicht jeder Tag Sonntag und nicht zu jedei Stunde Sonnenschein ist. Warum wir das immer wie¬ der so oft wiederholen? Weil das Wichtigste für die ge¬ samte Industrie eine vertrauensvolle Zu¬ sammenarbeit ist, bei der ’eder Teil die Rechte des anderen respek¬ tiert. Man müßte eigentlich des¬ halb für weitgehende Ver¬ ständigung plädieren, weil es große Aufgaben auf gemein¬ samer Front gibt. Man sage demgegenüber nicht, daß die Politik dieses oder jenes Verbandes die Zusammenarbeit unmöglich mache. Das ist ein großer Irrtum und eine bedauerliche Ver¬ kennung der Tatsachen. Es geht leider viel zu häufig um Personen und um das Prestige als um die Sache. Solange man von der Sache spricht und Personen meint, solange Verbandspoli¬ tik und Frivatgeschäftchen sichtbar oder unsichtbar mit¬ einander verquickt werden, so lange wird es nicht anders. Das flüstern die Verstän¬ digen und die Klarsehenden im engsten Kreis schon lange. Hoffentlich sind sie endlich auch einmal bereit, das öffentlich zu tun, damit begeisterte Zustimmungser¬ klärungen nicht in unserer Registratur schlummern, son¬ dern daß das offene, ehrliche Manneswort die allgemeine Spartenversöhnung und Ver¬ ständigung herbeiführt, die wir schon lange im Inter¬ esse der Industrie sehnlichst wünschen. Mit dem Mikrophon durch Europas größte Kopieranstalt Heute, Mittwoch, überträgt die Funkstunde Berlin um 16.25 Uhr eine Rundfunkreportage aus der Afifa (A.-G. für Film¬ fabrikation), Tempelhof. Das Rundfunkmikrophon wandert durch sämtliche Räume dieser Die Filmcutter bei der Dacho Bei der Dacho hat sich ein „Verband der Filmcutter Deutschlands“ gegründet. Der Verband stützt sich ausnahms¬ los auf die Gesamtheit der in Deutschland arbeitenden Cut¬ ter. Dem Vorstand gehören an Paul Falkenberg, Professor Mick und Mark Sorkin. größten europäischen Film¬ kopieranstalt. Den Abschluß bildet die Übertragung eines Teiles des Ufaton-Filmes „Nie wieder Liebe" aus dem Gloria- Palast. „Yorck“ wird vorbereitet Die Vorbereitungen zu dem neuen großen Ufa - Tonfilm „Yorck“, der innerhalb der Pro¬ duktion Ernst Hugo Correll ge¬ dreht wird, sind in vollem Gange. Die Regie dieses neuen großen historischen Werkes führt Gustav Ucicky. Das Ma¬ nuskript schrieben Hans Müller und Robert Liebmann; letzterer wird auch an der Herausgabe des Films mitwirken.