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Heros - Huyras Der „Kinematograph" be¬ richtete vor einigen Tagen über die Yerleihpläne von Adolf Huy¬ ras. Unser Leipziger Korrespon¬ dent schreibt uns dazu: Der Vertrag zwischen der Firma Heros-Film-Verleih und dem bekannten Theaterbesitzer Huyras-Dresden ist zustande¬ gekommen. Eine enge Zusam¬ menarbeit ist auf folgender Basis vorgesehen: Herr Huyras übernimmt die Auslieferung der Filme iür Heros für Mittel¬ deutschland und Schlesien. Die Firma Huyras würde also die Abwicklung der bereits be¬ stehenden Verträge mit den Firmen Hegewald und Silva, bzw. die Auslieferung der bei den beiden Firmen abgeschlosse¬ nen Filme übernehmen, außer¬ dem die Auslieferung der im Heros-Verleih neuerscheinenden Tonfilme. Neue Abschlüsse gehen über das Berliner Haus bzw. durch dessen Vertreter Für das System der Vermie¬ tung ist festgelegt, daß Ab¬ schlüsse nur nach den Be¬ dingungen des Reichsverbandes bzw. dessen Bestellschein vor¬ genommen werden. Gemäß die¬ sen Bedingungen verpflichtet sich die Firma, so lange Bei¬ träge für die Spio zu zahlen, als sie der Reichsverband ge¬ nehmigt. Die von den Theater¬ besitzern schon immer gefor¬ derte Lieferung franko gegen franko soll hier durchgeführt w erden, und zwar bei allen neu- abz J' chließenden Verträgen. Am gesrmten Umsatz ist der Lan¬ desverband Mitteldeutschland durih seine Genossenschaft be¬ teiligt. Man sieht darin die Möglichkeit einer eiheblichen finanziellen Stärkung des Lan¬ desverbandes und im Zusam¬ menhang damit die Möglichkeit, den Mitgliedern Erleichterungen hinsichtlich der Beiträge zu schaffen. Der Landesverband Mitteldeutschland kann in allen Streitfällen zur Vermittlung an¬ gerufen werden bzw. es ent¬ scheidet das mitteldeutsche Schiedsgericht. Es ist beabsich¬ tigt. die hier angedeutete Ver¬ bindung nicht etwa auf den mitteldeutschen Bezirk zu be¬ schränken. Vielmehr ist eine Zusammenarbeit auf der glei¬ chen Basis auch mit den Ver¬ bänden der anderen Bezirke eicgeleitet. Vor allem weist Harr Huyras darauf hin. daß die hier an- gedeuteten Schritte und alle weiteren im Einverständnis mit dem Reichsverband getan werden. Schutzverband kündig! Vorführertarif Der Schutzverband deutscher Filmtheater hat den Vorfübrer- tarif per 31. August 1931 ge¬ kündigt. Der Storch - Konzern ist mit seinen Theatern dem Schutz¬ verband deutscher Filmtheater beigetreten. Münchener Die Behörden kommen ent- gegen. Der Landesverband bayeri¬ scher Lichtspieltheaterbesitzer e. V. bekommt vom Staatsmini¬ sterium des Innern unterm 24. Juli 1931 nachstehende Ant¬ wort: „Auf Grund Ihrer Eingabe vom 15. Juni 1931 hat das Staatsministe.- m des Innern dem Bayerischen Städtebund und dem Verband der Landge¬ meinden Bayerns nahegelegt, ihre Mitgliedgrmeinden auf die wirtschaftliche Lage der Licht- spieltheaterbei tzer hinzuwei¬ sen. damit sie hierauf ent¬ sprechend Rücksicht nehmen und zur Vermeidung steuer¬ licher Härter gegebenenfalls den § 25 des A.rt. II der Bestim¬ mungen des Reichsrats über die Vergnügungssteuer in der Fas¬ sung vom 12. Juni 1926 (RGBl. I S. 262) iu Anwendung bringen. Der Bayerische Siädtebund und der Verband der Landge¬ meinden Bayerns haben berich¬ tet. daß sie der Anregung des Staatsministeriums des Innern durch ein Rundschreiben ent¬ sprechen werden." Als weiteres Resultat seiner praktischen Verbandsarbeit kann der Bayerische Landesver¬ band verbuchen, daß die Polizei hinsichtlich det auf Grund irgendeines veralteten Gesetzes eingeführten ..Spielerlaubnis - Genehmigung, die mit erheb¬ lichen jährlichen Gebühren be¬ lastet war, etwa 60prozentig den Wünschen der Theaterbe¬ sitzer entgegenkam.' Die Polizei schreibt dem Verbände: „Im Nachgange zu meinem Schreiben vom 4. ds. Nr. 809 Th. beehre ich mich mitzutei¬ len, daß die polizeiliche Spiel¬ erlaubnis für Lichtspieltheater gemäß Art. 32 Ziff. 2 PStGB. ab 1. Januar 1932 für dauernd er¬ teilt wird. Vom gleichen Zeit¬ punkte ab werden die Gebühren für die Spielertaubnrs (Art. 143 Ziff. 3 des bayerischen Kosten¬ gesetzes) auf zwei Fünftel des gegenwärtigen Betrages (plus 20 ?£ Staatszuschlag) gesenkt. Beide Maßnahmen geschehen unter der Voraussetzung, daß Änderungen in der Person des Inhabers der Spielerlaubnis je¬ weils in kürzester Frist der Po¬ lizeidirektion angemeldet wer¬ den. Sollten sich nach dieser Richtung Unzuträglichkeiten er¬ geben. so müßte die Polizei¬ direktion wieder auf die Jahres¬ erlaubnis zurückgreifen." Die alte und die neue Saison. Wenn nicht überhaupt der größte, so war der Ufa-Film Neuigkeiten „Die Drei von der Tankstelle" in München jedenfalls der dauerhafteste Erfolg der ver¬ gangenen Saison. Seit seiner Premiere ist dieser gewisser¬ maßen ununterbrochen dauernd in irgendeinem Filmtheater zu sehen gewesen. Nach alledem hat ihn jetzt das Premieren¬ haus, das Ufa-Theater am Send- lingertor, als Saisonschlußreprise eingesetzt. Dort läuft er nun schon wieder die zweite Woche mit einem Bombenerfolge bei gutem und bei schlechtem Wet¬ ter, während alle Kinos über schlechten Geschäftsgang klagen. Man arbeitet dort allerdings auch ständig an der Verbesse¬ rung der Tonwiedergabe. Der „Steuermann" Wüst, ein Mu¬ siker, der Bratschist des frühe¬ ren Ludwig-Orchezters der Ufa, hat sich die Mühe nicht ver¬ drießen lassen, für diese Reprise noch zwei Proben abzuhalten, um noch günsiigere Entzerrer¬ einstellungen für jede einzelne Partie des Filmes herauszu¬ finden. ♦ Die Pietzsch - Theater er¬ öffnen bereits heute die neue Saison mit der Einweihung der neubeschafften Klangfitm-Licht- ton-Geräte, für die die vier Mechaumaschinen der beiden Theater umgebaut wurden. Es sind die ersten Mechau-Licht- tonmaschinen Münchens. Das Programm bringt den Original - Tonfilmbericht des Weltmeisterkampfes „Schmeling gegen Stribling" (daher von Anfang an volles Haus!) und als Schlager die Militärhumo¬ reske „Dienst ist Dienst" (von Schmelings Gemeinde schallend belacht!). Die Münchener Filmmesse marschiert. Die von Direktor Schopen angeregte Münchener Filmmesse der Bayerischen Landesfilm¬ bühne, die der Wiederbelebung Münchens als Filmhandelszen- trum dienen soll, wird nach dem neuesten Stande der Ver¬ handlungen wahrscheinlich in drei Theatern und in zwei bis drei Etappen durchgeführt wer¬ den. Die Fertigstellungdaten der Hauptfilme macht diese Verteilung der Termine not¬ wendig. Die beteiligten Fach¬ kreise Berlins und Münchens haben die Idee mit lebhaft zu¬ stimmendem Interesse aufge¬ nommen. Erfolg im Erzgebirg Der Bezirksausschuß für den Stollberger Bezirk hat jetzt den Beschluß gefaßt, bis zu en er eventuellen Änderurg der V •• gnügungssteuer durch den ständigen Bezirkstag im F - zelfall auf Grund des § 25 der augenblicklich geltenden Vtr- irnügungssteuer-Ordnung Ern ßigung oder Herabsetzung . u gewähren, falls das notwend g sein sollte. Bekanntlich haben in den Stollberger Bezirk dreizel n Theaterbesitze; geschlosse , weil die augenblicklichen Ab¬ gaben untragbar erschienen. Man hofft, daß die neue Ve - gnügungssteuer - Ordnung, die augenblicklich ausgearbeiU t wird, erhebliche Erleichterur- gen erhält. So soll die Steuer nicht mehr von der Bruttr-Eir - nahme. sondern vom Netto-Bc- trag erhoben werden. Außerdem sollen die Sätz- an sich denjenigen angepaßt werden, die in der nächste; Umgebung bis jetzt e-hobei worden sind und die sich er heblich günstiger für den Kino besitzer stellen. Die notleidenden Theater besitzer erhalten vorläufig bi zur endgült'gen Entscheidun: fünfundzwanzig Prozent Ermä ßigung. Die geschlossenen dreizehr Theater sind wieder geöffnet Im Labyrinth der Dunkel¬ kammer. Die gestrige Rundfunk-Wan derung durch die Afifa. die größte Kopieranstalt Europas, vermittelte den Hörern einen Begriff von den schwierigen Arbeitsgängen, den durchdach¬ ten technischen Einrichtungen, die zur Herstellung eines Films von der Entwicklung des Nega¬ tivs bis zur Kopie, die in den Lichtspielhäusern gezeigt wird, nötig sind. Den Abschluß der gelungenen Reportage machte die Übertragung eines Teiles von „Nie wieder Liebe". „Das Theater stellt sich um." Heute abend um 7.10 Uhr werden Dr. Martin Zicktel. der Vorsitzende des Verbandes Ber¬ liner Bühnenleiter, und das Re¬ daktionsmitglied des Scherl- Verlages Alois Munk über Pro¬ bleme der Theaterwirtschaft vor dem Mikrophon der Berliner Funkstunde diskutieren. Mozartsaal geschlossen. Der Mozartsaal ist vorüber¬ gehend wegen dringender Re¬ novierungsarbeiten geschlossen. Der „KincmiMograDh- erschein! sechsmal wüchentlich. Bestellungen in »tlcn Scherl Filialen. Buchhandlungen und bei der Tori II. PosUcilungslistc Be: zuzügl Bestellgeld. Anieigenprene T 35 Ptg. die mm-Hohe; Stellenangebote 25 Plg. Stellengesuche 15 Ptg. die nun-Hohe. — Scifcnpreisc um acheckkonlo: Berlin NW 7. Nr. 3111. — Hauptschrii'lcitung: Alfred Xoieslhal (Aros). Verantwortlich lür die Redaktion: Dr. Robert 1-- - --I A. Picniak. >amtlich in Berlin. — Nachdruck nur unter Quellenangabe gestattet. Unverlangte Einsendungen werden nur ruruekgeschickt. wenn Porto beiliegt. b. tt. Berlin SW 68. Scherlhaus. ■ Nachdruck nur unter Quellenangabe gesta Verlag und Druck: August Scherl I — vierteljährlich, _ Tarif. — Poat- . lür den Anlegen-