Der Kinematograph (August 1931)

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■hlt werden, sich für den :ierbesitzer billiger stel- als die heutige Bühnen¬ ergibt sich also, daß Art von Programm- rm durchführbar ist, wenn nur von vornherein alle < iligten klar darüber sind, v gemacht werden soll ir was bezahlt werden kann. 'an soll dabei nicht be- fii' liten. daß die Verfilmung v Sketchen oder groben \ lete-Nummern am Wider- 'd der Artisten seihst r der artistischen Berufs- isationen scheitert. Iiließlich wird jeder sehr eine Nummer in der ' i. im Tivoli, im Winter- i. en sehen wollen, von der inen Ausschnitt im Ton- vorgeführt erhielt, uderdem ist die Zahl der t ii- Varietes, die derartige K ,tler vor. Rang über¬ hol >1 beschäftigen können, rah enmäßig so sehr zusam- nn- geschmolzen, daß von -er Seite aus Bedenken im in Frage kommen. Zwischen dem größten rutschen Produzenten der I ia und dem größten deut¬ schen Varietekonzern be¬ stehen freundschaftliche Be¬ ziehungen. die derartige Schwierigkeiten fraglos schnell aus dem Weg räu- 'litglie.icr Versammlung des Berliner Verbandes Ter Verband der Lichtspiel- öcaterbesitzer Berlin.Branden- "rg e. V. teilt mit, daß am •’ittwoch. dem 12. August, vor- ttags il Uhr, die satzungs- •naße Mitgliederversammlung ■ findet. Die Tagesordnung »nd alle wichtigen Fragender Geg ■nwart umfassen. Näheres w,r; ‘ noch bekanntgegeben. Weniger Sommer- •hliefjungen in USA Nach dem Monatsbericht des nerikanischen Filmhandels- nites wurden im Juni 1931 im ganzen Gebiet der Vereinigten Staaten wegen des Sommers 300 Kinos (gegen 409 im glei¬ chen Monat des vergangenen Jahres) geschlossen. Diese Zahl wird noch verringert durch die Zahl der neu- bzw. wieder- eröffneten Kinos, die 95 be¬ trägt. Die Summe der Schlie¬ ßungen für Mai und Juni 1931 beträgt 530 (gegen 960 in den Reichen Monaten des Jahres men würden, wenn diese Schwierigkeiten überhaupt unter den heutigen Zeitver¬ hältnissen auftauchen sollten. Es käme zunächst einmal auf einen Versuch an. sowohl auf Fabrikanlenseite wie in den Kreisen derjenigen The¬ aterbesitzer, die sich jetzt mit dem Bühnenschaupro¬ blem lebhaft beschäftigen. Man kann diese Frage, wie wir auch den Briefschreibern in der letzten Zeit schon mit¬ teilten, nicht nur immer wie¬ der theoretisch erörtern, son¬ dern man mu 1 einmal experi¬ mentell versuchen, ob es nicht mit dem Film allein geht. Schließlich spielen bei den Millionen, die wir heute in die Produktion stecken, die verhältnismäßig geringen Summen, die drei, vier sol¬ cher Filme kosten, nicht eine entscheidende Rolle. Und schließlich setzt der The¬ aterbesitzer auch nicht Kopf und Kragen zu, wenn er diese drei, vier Filme ein¬ mal mietet und dafür auf die Bühnenschau verzichtet. Natürlich dürfen derartige Experimente nicht in diesen Hundstagen gemacht, sondern müßten in einer Zeit vorge¬ nommen werden, wo wir wieder ein regelmäßig lau¬ fendes Geschäft haben. Vielleicht wäre der ge¬ gebene Termin zur Umstel¬ lung von der lebendigen Bühnenschau zum großen tönenden Beiprogramm im Zusammenhang mit einem besonders sehenswerten, be¬ sonders zugkräftigen Film. Vielleicht kann man einmal abwechselnd wirkliche Büh¬ nenschau und filmisches Variete hinterti.iander aul¬ treten lassen, damit zahlen¬ mäßige Unterlagen für das Studium eines Problems vor¬ handen sind, das auf dem Wege zur Rationalisierung des Filmgeschäftes von aller¬ größter Bedevtung werden Das neue Treuhandbüro Dr. Allred Felix, der durch seine Tätigkeit btim Hegewald- Konkurs und bei der Terra be¬ kanntgeworden ist. bittet um Mitteilung, daß er in Zukunft als wirtschaftlicht r Berater für Lichtspieltheaterbesitzer tätig sein will. Er sieht seine Aufgabe in der Beseitigung von Differenzen mit Verleihern, Behörden, Haus¬ wirten, Versicherungsgesell¬ schaften und in der Beratung bei Zahlungsschwierigkeiten bzw. in der Durchführung der sich daraus ergebenden Arran¬ gements. Das Büro befindet sich Ber¬ lin SW 48, Friedrichstr. 250. Atlas-Premiere im „U.T." Kurfürstendamm Die Atlas bringt jetzt den ..König der Nassauer" mit Ge¬ org Milton in Berlin heraus. Der jetzt seit über zehn Mo¬ naten in Paris mit großem Er¬ folg gezeigte Film wird in Deutschland in besonderer Be¬ arbeitung von C. K. Roelinghoff mit Max Ehrlich und Albert Paulig erscheinen. Die Urauf¬ führung findet bereits Anfang der nächsten Woche im „Ufa- Theater". Kurlürstendamm. Die Dacho-Produktion beginnt Die Dacho führt jetzt ihren alten Plan durch, den Film¬ schaffenden durch Notstands¬ arbeit zu helfen. Sie versendet über den ersten Film, den sie jetzt beginnen will, das nachstehende Kommu¬ nique, aus dem alle näheren Einzelheiten ersichtlich sind. Es bedarf keiner besonderen Erwähnung, daß diese Not¬ standsarbeit, wie man auch sonst zu Einzelaktionen der Dacho steht, auf weitgehendste Unterstützung rechnen kann. Man sollte sich auch im Augenblick nicht den Kopf dar¬ über zerbrechen, wie die Geld¬ geber, die Sachlieieranten auf ihre Rechnung kommen, ob die¬ ser Star etwas mehr und jener etwas weniger bekommt. Man sollte auch, ehe nicht der Film fertig ist, nicht darüber rechten, ob dieser oder jener vielleicht eher oder zweckmäßi¬ ger ein Anrecht auf Mitwirkung gehabt hätte. Uber all diese Dinge wird erst dann zu sprechen sein, wenn das fertige Werk der Kri¬ tik unterbreitet wirc. Man wird sogar, wenn dem guten Willen wirklich die gute Tat ge'olgt ist, diesen Film viel weitherziger und großzügiger zu beurteilen haben als andere Werke, weil es hier ja min¬ destens ebenso um das soziale Moment wie um die Filmkunst geht. Nur ein Punkt stimmt in dem Expose etwas nachdenk¬ lich, nämlich die Feststellung, daß es sich um das Milieu des Filmbetriebes handelt, das hier zur Darstellung kommt. Dagegen ist im Prinzip gewiß nichts einzuwenden. Es wird nur abzuwarten sein, inwieweit man das Milieu des Filmbetrie¬ bes etwa dazu benutzt, um diese oder jene Forderung der Dacho propagandistisch vor ein breiteres Forum zu bringen. Das wäre kein Studiofilm und keine Notstandsarbeit, sondern eine agitatorische Angelegen¬ heit, über deren Vorführung man unter Umständen ernsthaft vor der Premiere diskutieren müßte. Wir stellen das jetzt in aller Öffentlichkeit bereits heute fest, damit man in Kreisen der Dacho, die anscheinend unter Pabsts außerordentlich kluger, zurück¬ haltender Führung eine Politik des Möglichen verfolgt, schon jetzt derartige Konsequenzen berücksichtigt und nicht Not- standsarbeit mit Agitation allzu sehr in einen Topf wirft. Die Arbeit selbst ruht in besten Händen. Der Financier der sich um die Dinge kümmert, versteht sein Geschäft, so daß zunächst alles in bester Ord¬ nung scheint. Die Dacho selbst schreibt: „Der Vorstand der Dacho be¬ schäftigte sieb in seiner gestri¬ gen mehrstündigen Sitzung mit der konkreten Maßnahmen zum Beginn der Dacho-Filmproduk- tion und insbesondere des ersten Datho-Films. Cer Erste Vorsitzende G. W. Pabst konnte mitteiien, Jcß die finanzielle Grundlage der Dacho-Produktion auch durch die inzwischen eingelr* tnen allgemein wirtschaftlichen Ver¬ hältnisse in keiner Weise be¬ einträchtigt sei. Die Regie des ersten Dacho- Films wird Henrik Galleen füh¬ ren, der Regisseur des „Stu¬ denten von Prag“ und der slum¬ men Fassung der „Alraune". Das Manuskript wird in Zusam¬ menarbeit mit Henrik Galleen Heinrich Oberländer verfassen, ein junger Autor, dessen seiner¬ zeit veröffentlichtes erstes Ma¬ nuskript außerordentlich beach¬ tet wurde. Das Thema des Films wird, wie vorgesehen, das Milieu des Filmbetriebes zum Sujet haben. Es wird (edoch die verfälschende Romantik der revuehaften Atmosphäre ver¬ meiden. die von seiten der brei¬ ten Öffentlichkeit zu einer Unter¬ schätzung der aufopfernden pflichttreuen Arbeit am Film geführt hat. Für die Entlohnung der am Film Mitwirkenden ist nach langen und sorgfältigen Vorar¬ beiten ein Schlüssel gefunden worden, der den Schaffenden außer Tagesbezügen einen Ge¬ winnanteil von insgesamt 50 Prozent des Reingewinns sichert und in seiner Verteilung den sozialen Grundtendenzen der Dacho entspricht. Eine Ge¬ winnbeteiligung der Kapital¬ geber und Sachlieieranten fin¬ det nicht statt. Man rechnet mit einer Fer¬ tigstellung des Films zum Herbst."