Der Kinematograph (August 1931)

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Kleine Wiener Notizen (Von unserem J.-J.-Korrespondenten.) Devisenbewirtschaftung Oie Spio teilt mit: Nach der Verordnung des Herrn Reichspräsidenten vom 1. August 1931 über die De¬ visenbewirtschaftung bedarf der Ankauf ausländischer Zahlungs¬ mittel und die Versendung oder Leberbringung von auslän¬ dischen Zahlungsmitteln, Wech¬ seln und Wertpapieren in das Ausland der Genehmigung der Stelle für Devisenbewirtschaf¬ tung. Dies betrifft alle Produ¬ zenten, die im Auslande zu pro¬ duzieren beabsichtigen oder schon für im Dreh befindliche Filme im Ausland Devisen für Erfüllung der Verträge oder Be¬ zahlung der Schauspieler be¬ nötigen. Nach § 17 der Notver¬ ordnung sind die Landesfinanz- ärater die Stellen für Devisen¬ bewirtschaftung. Die Spitzenorganisation der Deutschen Filmindustrie hat sich mit dem zuständigen Lan¬ desfinanzamt Berlin in Verbin¬ dung gesetzt und es darauf auf¬ merksam gemacht, daß e.ne eventuelle Nichtbewilligung die Produktion deutscher Filme im Auslande ins Stocken bringen kann, und daß dadurch für die deutsche Wirtschaft schwere Schäden entstehen können Aus den Verhandlungen hat sich er¬ geben, daß nach den Richt¬ linien der Devisenbewirtschaf¬ tungsstelle keine Verbote für die Bewilligung des Ankaufes oder der Mitnahme von Devisen in aas Ausland für Filmproduk¬ tionszwecke bestehen, ln jedem einzelnen Fall muß jedoch die Genehmigung der Stelle für Dev isenbewirtschaftung einge¬ holt werden. Die für Berliner Produzenten zuständige Stelle ist das Landesfinanzamt Berlin. Berlin NW 40. Alt-Moabit Nr. 143-144, Zimmer 96. Es sind dieser Stelle die genauen Unterlagen für die Notwendig¬ keit der Devisenbeschaffung oder den Zweck des Versandes oder der Überbringung ins Aus¬ land und die Höhe der notwen¬ digen Devisen beizubringen. Falls Schwierigkeiten bei der Genehmigung entstehen sollten, wird empfohlen, sich sofort an die Spitzenorganisation der Deutschen Filmindustrie, Berlin W 9, Voßstraße 18, zu wenden. „M" in Ungarn end¬ gültig verboten Nach mehrmaliger Prüfung hat die Budapester Filmzensur die Vorführung des Fritz-Lang-Films „M" endgültig verboten. Der Film würde nach Ansicht der Filmzen-'tr überflüssige Auf¬ regung im Kreise des Publikums hervorrufen, und es sei nicht erwünscht, daß dem ungarischen Kinopublikum ein solches Thema vorgeführt werde. Urproduktion in Wien. Ein groter Teil der Ufa¬ produktion wird in Wien von der neu gebildeten Theater- gruppc: Stafa-, Gartenbau-, Ko¬ losseum, ur c Ufaton-Kino zur Uraufführung gelangen. Außer den Ufafilmen wird diese zur gemeinsamen Programmierung zusammengeschlossene Theater¬ gruppe auch die Produktion der Sascha zur Erstvorführung bringen. Engagementszusammenschluß, Sascha - Komödie. Zur Verbilligung der Gagen ist ein Zusammenschluß zwi¬ schen der Direktion der Ko¬ mödie und der österreicher- Bemauer - Produktion der Sascha A.-G behufs gemein¬ schaftlichen Engagements von Bühnendarstellern für Tonfilm und Theater beschlossen wor¬ den. Direktor Jahn von der Komödie, der bereits mit den Gastspielen von Filmstars, wie Conrad Veidt und Igo Sym, be¬ achtenswerte finanzielle Er¬ gebnisse erzielte, hat mit Ernst Deutsch einen Gastspielver¬ trag für die Komödie abge¬ schlossen. Anschließend wird Oskar K&rlweiß in den Monat- ten Oktober und November ein Gastspiel absolvieren. Auch Max Ehrlich wurde für ein Gastspiel an dem genannten Theater verpflichtet. Sämtliche Künstler sollen gleichzeitig in den nächsten Tonfilmen der Österreicher-Bernauer Produk¬ tion der Sascha, die im Herbst zur Aufnahme kommen, mitwir- ken. Wiener Tonfilmpremieren. Nach sechswöchiger Laufzeit des Dupont-Films „Saltomor- tale" erfolgte im Wiener Apollo - Theater - Tonkino ein Programmwechsel, bei dem „Wir schalten um auf Hollywood ..." zur österreichischen Urauffüh¬ rung kam, die hier großes Pu¬ blikumsinteresse findet. Die Sascha zeigte zur Eröffnung der Saison im Stafa-Kino „Ich geh' aus und du bleibst da" zum ersten Male der Presse und einem geladenen Publikum. Die¬ ser iustige Film fand den leb¬ haftesten Beifall des Preroieren- publikums. Der Film wird von Gartenbau-, Kolosseum-, Stafa- und Ufa-Tonkiuo zu gleicher Zeit gespielt. Im Buschkino im Prater fand dieWelturaufführung des Kriegs¬ films „Die Hölle im Westen" (Douamonl), den Heinz Paul inszeniert hatte, statt. Dieser Kriegsfilm, der keine Spiel¬ szenen enthält, machte tiefen Eindruck auf die Zuhörer. Er wurde zu gleicher Zeit im Busch-, Haydn- und Kärntner¬ kino aufs Repertoire gesetzt. Igo Sym singt in London. Igo Sym, der kürzlich in Wien aas Jubiläum seines 25. Auftretens als General Cam- bronne in der Napoleon-Ope¬ rette der Komödie „Seine Ma¬ jestät befiehlt" feiern konnte, ist jetzt nach London abge¬ reist, wo er Anfang September im Palace-Theater in der männ¬ lichen Hauptrolle der Operette „Victoria und ihr Husar" auf- treten wird. Amerikanische Ratschlage Eine der größten Theater¬ gesellschaften der Vereinigten Staaten gibt den Theater¬ besitzern Ratschläge, die, so selbstverständlich sie an sich sein sollten, auch für viele unserer Kinos in Erinnerung ge¬ bracht werden dürfen. Es heißt da: „Achte darauf, daß dein Haus nicht düster aussieht. Halte es immer freundlich und hell. Halte es so, daß die Leute gern hineingehen, schon weil die ganze Aufmachung sie ihre Sorgen vergessen läßt. Achte immer auf Sauberkeit. Beleuchte gut. Schon der Vor¬ raum muß einen ausgezeichne¬ ten Eindruck machen. Putze Metall und Spiegel! Achte auf saubere Kleidung der Türhüter und Platzanweiser. Wende zugleich dein Augen¬ merk auf eine Menge andere Sachen, die in gewisser Be¬ ziehung „eingefroren" sind. Manche Theater langweilen wochein und wochaus ihre Be¬ sucher immer mit denselben Frontreklamen, mit derselben Foyer-Reklame, mit denselben Leinwandankündigungen in immer der gleichen Manier. All das lasse nicht stereotyp wer¬ den, nicht monoton und un¬ interessant, wie es sehr leicht bei längerem Betrieb Vorkom¬ men kann. Eine frohe Umgebung und Atmosphäre gehört nicht nur, sondern ist sogar eine unbe¬ dingte Notwendigkeit für den Zweck, dem das Theater dient: der Erholung. Denke immer daran, daß das Kino die einzige Institution mit einem gewissen Luxus im Lande ist, die auch jenen dient, die nicht wohlhabend sind. Das D.L.S. inOstpreu en Das Deutsche Lichtspie! vs- dikat wird in Ostpreußen, an- zig und Memelgehiet nach wie vor durch Herrn Karl h :ili vertreten, der die Leituni. der DLS.-Filiale Königsberg, S m- damm 119-21, Telephon Sei oll- teich 35 157, innehat. Um den zahlreichen V in- schen seiner Kunden entge <*• zukommen, wird das Sync kat jetzt auch von Königsberg in¬ filme direkt ausliefern. 30jähriges Branche jubiläu Vor kurzer Zeit konnte ier bekannte Lichtspieltheate Be¬ sitzer Wilhelm Voigt in <1- ditz in Sachsen das Jubii im der dreißigjährigen Zugeh' keit zur Filmbranche fei Herr Voigt ist mithin der ä ste Lichtspieltheaterbesi Mitteldeutschlands. Seit Jahren leitet er das 400 PI: zählende „Centraltheater", einzige Theater in Colditz. Wir gratulieren dem erfolg ei¬ chen Filmpionier. Keine Notschließung in Qacd n- burg. Wie uns der bekannte mit deutsche Lichtspieltheater e- sitzer Wilhelm Schilling mitt. lt ist sein Theater in QucdlinF rg seit Jahren im Sommer e- schlossen. Es liegt daher kt ne Notschließung in Qued'.inb rg Aus der Produktior larence Brown, der ^ A gisseur der beiden Car Filme „Anna Christie" und , spiration", wird auch den ne: et MGM.-Film „Emma“ leiten, dessen Hauptrolle von Mrrie Dreßler gespielt wird. Pa* Manuskript stammt von Fr n- ces Marion, die auch das Dr h- buch für „Menschen hinter Git¬ tern" und „Min und Bill" e- schrieben hat. D ie Tauberfilm G. m. b. H. 1 e- reitet den ersten Willy Forst-Tonfilm, dessen Regie in Händen von Karl Hartei lit c*. vor. Das Manuskript mit d m Titel „Prinz von Arkadii i" schreibt Walter Reisch. I e Produktionsleitung hat Ot » Kreisler. D as DLS. verpflichtete für „Weekend im Paradies" als Textdichter für die Schlager Kurt Schwabach und als Schl i- gerkomponisten Hans Mav. Mit den Aufnahmen dieses Films, dessen Hauptrollen mit Otto Wallburg, Trude Berlin r, Claire Rommer, Else Elster, Anne Gürling, Falkenstein, Her¬ mann Schaufuß, A. Pointu> r. W. Steinbeck. P. Westerme.• r K. Lilien, Wolfgang v. Rotn- berg und Arthur Bergen besetzt sind, beginnt Robert Land » dieser Woche in den DLG.-Stu- dios io Staaken. HoSrmM- c-achemt aechuna! wSchentlicb Be.lcIlun S cn in »Den Sch.rl-FiH.lcn, Buchhandlungen und bei der Po.t It Po.tr.ilung.Ii.lt Bcmg.prci. Mk. 3 - vicrtcliihrl.'v “4,**?- <*■* «■‘--Höhe: Stellenangebote 25 Pfg. SlcUcnge.uche 15 Pfg. die nun-Hobe - S.itcnprci.c und ftab.tle nach Tarif. - Pe¬ in NW1 Nr. 3111 — llaupUchrifucitung: Allrtd Ro.cnlhal |Aroe). Verantwortlich lür die R.dakUo " T 1 . ■ " " - ■ . Unverlangte Einbindungen % b. H. Berlin SW 68. Schcrlhau 8 8 ? P 4