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Die Pläne fielen ins Was¬ ser. weil in der Übergangs¬ zeit zwischen stummem und tönendem Film die Verhältnisse zu un¬ übersehbar waren. ★ Hier liegt noch eine dank¬ bare Aufgabe für die deut¬ schen Verleger-Vereinigun¬ gen und für den neugegrün¬ deten Verband der Tonfilm¬ autoren vor. die sicherlich einen Weg finden könnten, um auf der einen Seite die Interessen der Autoren zu schützen und auf der an¬ dern Seite den preisverteuernden Zwischenhandel auszuschließen. * Es handelt sich bei diesen Zwischenhändlern ja nicht allein darum, daß sie irgend¬ wie eine Provision verdienen wollen. Das wäre etwas, was man ihnen schließlich noch gön¬ nen könnte. Aber es kommen die ganzen Nebenbedin- gungen hinzu, Mitarbeit am Manu¬ skript, Beset/.ungsverpflich- tungen nach cieser oder je¬ ner Seite hin, sowie eine Herauftreibung der Preise, die in keinem V erhältnis zum Wert des angebotenen Buches steht. Gewiß, wir verkennen nicht, daß eine große Buch- auflage oder erfolgreiche Aufführungen im ganzen Reich an sich einen Titel oder einen Stoff wertvoller machen. Aber schließlich kann ja auch einmal de- umgekehrte Fall eintreten, und es scheint uns, als ob es viel zweck¬ mäßiger sei, wenn sich Mu¬ sikalienverlag i nd Buchver¬ leger einmal ernsthaft über¬ legen, ob n.cht eine gründliche Gemein¬ schal tspropaganda mit der Filmindustrie in manchen Fällen wertvoller ist als ein paar tausend Mark mehr, die dieser oder jener Vermittler herausholt und von denen letzten Endes der Verleger, wenn er die Gesamtprovision abzieht, doch nichts mehr hat. * Man darf wohl ohne Über¬ treibung behaupten, daß es. abgesehen von ein oder zwei Ausnahmen, meist Leute sind, die diese Verfilmungsrechte verhökern, deren Mitarbeit nachher alles andere als ein Vorteil ist. Nur gegen diese Leute wenden wir uns. Müssen wir uns schon deshalb wenden, weil vielleicht schon die Be¬ handlung dieses Themas allein unsere Regisseure, die Dramaturgen, Produktions¬ leiter und Direktoren veran¬ lassen wird, mehr zu les« i als bisher. Denn darüber kann natü lieh kein Zweifel sein: w> heute produziert, muß, s< weit wie irgend möglich, d ; einschlägige Literatur lese i oder lesen lassen. Das ist wahrhaftig nie! t zuviel verlangt, da es sic ja nicht um philosophisch Werke, sondern um Unte- haltungsliteratur handelt, di zwar nicht immer unterhä und deren Studium nicht in mer ein Vergnügen ist, z 1 deren Bewältigung aber, g- nau genommen, weder e i besonderes Studium, not ein besonderes Zeitopfer g< hört. * Besonders, wenn man sic 1 überlegt, daß ja die Poke partie, die man vielleici t aufgeben muß, auch nie) t immer interessiert und manchmal mehr kostsp.e! j als vergnüglich ist. Ausbau der Leipziger Genossenschaft Filmbrand in Meißen In dem vor wenigen Monaten eröffneten Meißner Lichtspiel¬ haus . Lichtburg" mit 750 Plät¬ zen «ntstand auf noch unge¬ klärte Weise während der Abendvorstellung im Vorführ¬ raum ein Feuer. Beide Vor¬ führungsmaschinen und meh¬ rere Akte des Spielfilms „Arme, kleine Eva" sowie sämtliche Inneneinrichtungs - Gegenstände wurden vernichtet. Die Vorstel¬ lung mußte daher abgebrochen werden. Dank der leuerpoli- zeüichen Sicherungsmaßnahmen, die sich glänzend bewährten, sind keinerlei Unglückslälle zu verzeichnen. In mustergültiger Ordnung verließ das Publikum das Theater. Der Brandschaden ist zum größten Teil durch Ver¬ sicherung gedeckt. Zwanzig Jahre Ringtheater in D« ’itzsch Das älteste Kino in Delitzsch, das Ringtheater mit 300 Plät¬ zen. feierte sein zwanzigjähri¬ ges Bestehen. Von dem Film¬ fachmann Paul Kaltenberger gegründet, übernahm der be¬ kannte mitteldeutsche Licht¬ spieltheaterbesitzer Karl Maul nach kurzer Zeit rchoc das Ringtheater im eigenen Grund¬ stück, das er nun ununter¬ brochen seit 19 Jahren in mustergültiger Weise leitet. Herr Karl Maul, der gleichzei¬ tig das dreißigjährige Gastro¬ nomjubiläum feiert, ist mittel¬ deutscher Delegierter beim DLS. _ Wir gratulieren zu diesem Doppeljub'!"um herzlich. Die Einkaufsgenossenschaft der Lieh' spiel'.hzaterbesitzer Mitteldeutschlands hielt eine Mitgliederbesprechung ab, die sich vor allem mit der neuen Verbindung zum Heros be¬ schäftigte. Zunächst nahm man Herrn Arnulf Huyras als Genossen¬ schaftsmitglied auf und gab be¬ kannt, daß der Anteil der Ge¬ nossenschaft an dem Umsatz zwischen fünf und zehn Pro¬ zent schwanke. Privatim wird uns dazu be¬ richtet, daß diese ‘Schwankun¬ gen so zu verstehen seien, daß fünf Prozent für stumme Film- Vor einigen Tagen eröffnetr Paul Jockel die Lichtspiele des Westens in Köln (LDW.) als Kino für jedermann Nr. 15. Paul Jockel betonte in seiner Ansprache, daß die Entwick¬ lung der „Kinos für jeder¬ mann“ ihren Weg von der Se¬ verinstraße zum „Ring“ genom¬ men hätte. Zur ersten Vorstellung hatte Paul Jockel Einladungen er¬ gehen lassen, der Mitglieder aller Bevölkerungsschichten Kölns Folge geleistet haben. Als Vertreter der Behörden sind zu nennen der Vizepräsi¬ dent der Rheinprovinz Herr Bier und Herr Oberregierungs¬ rat Winkler als Vertreter des Oberbürgermeisters und des Polizeipräsidenten. abschlüsse und zehn Prozent für Tonlilmabschlüsse gewährt wür- Der Genossenschaftsleiter. Herr Dr. Rosner, setzte sich stark für Ringbildungen ein, die gemeinsam Filmabschlüsse täti¬ gen sollten. Diese Zusammenschlüsse rol¬ len dadurch erleichtert werden, daß die Genossenschaft auch mit anderen Verleihern noch Verträge im Sinne der Heros- Abmachungen tätigt. Soviel wie möglich soll der Reichsverbandsbestellschein den einschlägigen Abschlüssen zu¬ grundegelegt werden. Paul Jockel hat für seine Re¬ klameberatung und zur Füh¬ rung des LDW. Anne Perlmann verpflichtet und damit zweifel¬ los wieder einmal seinen rich¬ tigen Blick für die richtigen Leute bewiesen. In Jockels, von der Bevölkerung Kölns stark frequentierten Straußwirt¬ schaft fanden sich die gelade¬ nen Gäste „nachher“ zusammen. Die Branche, besonders die Ver¬ leiher, war gut vertreten. Neuer Allianz-Tonfilm. Die Allianz erwarb soeben zur Verfilmung für die Saison 1931-32 die Rechte der Bühnen¬ komödie „Man braucht kein Geld“ von Andreas Gabor. Der Film erscheint im Verleih der Bayerischen Filmges. Kino für jedermann in Köln Dr. Cotta eröffnet „Resi * in Köln-Mülheim Der Mülheimer. der durch d e belebteste Straße Mülheims, d r Buchheimer Straße, komn liest schon von weitem „Ree. — es ist das neue, etwa 6(0 Sitzplätze fassende Tonfili - theater Dr. Cottas, der mit di - sem Lichtspielhaus sein zehnl s Theater eröffnete. Das Theater wurde in d s alte Tietzsche Warenhaus hi - eingebaut. Der Umbar uni r Leitung der Fa. O. Nicolay. st hervorragend geglückt. D s Theater hat breite, einladen e Eingänge. Warme Farbtöne, t - queme Bestuhlung, gute Si< '* von allen Plätzen machen d n Aufenthalt angenehm. Die Ak stik (Tonfilmairparatur liefe: < „Kinoton") is’ ausgezeichn t- Für gute Projektion sorgen 1 r - netnann-Maschincn, die „Rht - kipho" lieferte. Vor vollem Hause, das Dir«? - tor Gustav Moritz durch sin* Ansprache begrüßte, lief da* Eröffnungsprogramm mit,.Groc als Film des Abends. Den beifallfreudigen Bezi¬ ehern zeigte ein talentier'er Schnellmaler die Karikaturen Dr. Cottas und der Erbauer des neuen, schönen Lichtspielh.'u- Wir wünschen, gleich u« n zahlreich erschienenen Ver* e- tern der Branche, „Gut Licht — gut Ton — gute Kassen". Vertretung Die G. P. Films G. m. b. H hat nach wie vor die ausschlie߬ liche Generalvertretung zier bestbekannten holländiscH* 15 Firma A. Tuschinski, Rott er '