Der Kinematograph (August 1931)

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A**^£b*»»** V FIIM FACH BUTT “ 11 VERLAG SCHERL* BERLIN SW68 II j 5. Jahrgang Berlin, den 29. August 1931 Nummer 199 Ein Wort zur Klärung Die Arbeitsgemeinschaft der i Imverleiher tritt endlich aus i! rer bis jetzt strikt beobach- t len Reserve und wendet v -h in einem Schreiben an die I esse gegen die bekannte Re- » lution des bayerischen Lan- < sverbandes, die mit „Ent- ' stung" beginnt und mit einer I Iben Boykottandrohung udet Es handelt sich in dem spe- ' llen Fall darum, daß die ' • beitsgemeinschaft der Film- ' rleiher es abgelehnt hat, die \ . rmittlung der Verbände bei ^ reitigkeiten mit einzelnen ! gliedern anzuerkennen. Das kann man bei dem “ genblick liehen Zustand zwi- • ien den beteiligten Vcrbän- o n kaum übel nehmen, weil d ch schließlich der Reichs- ' band zur Zeit in offenem Gegensatz und in offenem K .mpf zur AdF. steht. 'fan hat mit der Prokla- w erung des eigenen Reichs- v. bands-Bestellscheins das K legsheil ausgegraben und d. rf, um im Bilde zu bleiben, deshalb auch nicht verlangen, d.iU man sich zu Waffenstill¬ stand s Verhandlungen an den Tisch setzt, bevor nicht ein "I izielles F riedensangebot ge¬ macht ist. * Die AdF. stellt fest, daß die Theaterbesitzerverbände in. ner wieder mit Verbands- r ®den, Beschlüssen, Presse¬ notizen erneut in Kampfstel- * Un g gehen und die in Ruhe Arbeitenden Verleihinstitute fortgesetzt mit Forderungen bombardieren, die von Haus 4Us unerfüllbar sind. Dabei wählt man sich, nicht nur nach Ansicht der AdF., sondern auch nach unserer Meinung, ausgerechnet immer Themen und Gebiete aus, die bis zu einem gewissen Grade Privatangelegenheiten der ein¬ zelnen Betriebe sind. So betont die AdF. im Fall der vorliegenden bayerischen Resolution, daß es das vor¬ nehmste Recht jedes Kauf¬ manns sei, mit jedem seiner Kunden einzeln in freund¬ schaftlicher Weise geschäft¬ liche Schwierigkeiten zu be¬ sprechen und aus dem Weg zu räumen. Die AdF.-Mitglieder sind der Ansicht — und man kann ihnen für einzelne Bezirke auch darin nicht Unrecht ge¬ ben —, daß eine Intervention von Verbänden die Geschäfts¬ beziehungen zwischen Ver¬ leiher und Theaterbesitzer nur stört. Das ist schon deshalb bis zu einem gewissen Grade richtig, weil ja von Reichs- vcrbandsse.te aus zu; Zeit ständig dazu aufgefordert wird, Verträge zu ändern oder überhaup: nicht zu unter¬ schreiben und nur zu Bedin¬ gungen abzuschlicßen, die von der AdF aus für untragbar gehalten werden. ★ Der Reichsverband, der so gern Statis.iken macht, würde die Situation ganz erheblich klären, wenn er einmal fest¬ stellen wollte, wieviel Mitglie¬ dern in der vergangenen Sai¬ son von Verleihern Nachlaß gewährt worden ist und um weiche Summen es sich dabei handelt. Er könnte auch einmal sta¬ tistisch zu erfassen suchen, wieviel seiner Mitglieder pünktlich und unpünktlich, also vertragsgemäß und nicht vertragsgemäß ihre Zahlungs¬ verpflichtungen erfüllt haben. Es wäre dann, wenn die Theaterbesitzer sich wirklich ein objektives Bild machen wollen, schließlich auch ein¬ mal festzustellen, wieviel Geld die Verleiher in den Konkursen und Vergleichen der letzten Saison verloren haben. A Wir glauben, daß diese Zahlen ein viel klareres Bild über das Verhältnis zwischen Vertrieb und Kinotheater er¬ geben als all die vielen Brandreden, die hier oder da gehalten werden. Wir wissen, daß diese Auf¬ stellungen aus triftigen Grün¬ den entweder gar nicht zu¬ sammengestellt werden oder sonst peinlich behütet in den (SckluB de« Leitartikel« rorletete Seite) 25 Jahre „Kinematograph" Jubiläums-Ausgabe in Vorbereitung