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fr'«. FILM-FACH BUTT 11 VERLAG SCHERL* BERLIN SW68 ,* 4 ‘w* 25. Jahrgang Berlin, den 8. September 1931 Nummer 206/207 Gutes Programm macht gute Geschäfte 'Aehr als alle Theorie be- ist der praktische Erfolg, i n jetzt eine ganze Reihe i n Filmen in Berliner Licht- - lelhäusern zu verzeichnen h Sen. Die „Bomben auf Monte ( rlo" sind allabendlich aus¬ kauft. Vor dem Atrium nt das Publikum nach Kar- zum Eichberg-Film „Trara Liebe" Schlange. Beim reikenden Storch" im uentzien-Palast sind um > un Uhr keine Plätze mehr bekommen. Wie es in den andern Kinos t, ist im Augenblick nicht i izustellen. Filme des ge- u iwärligen Spielplans in den 1 iuffüh ungstheatern, die ' r nicht genannt sind, schei¬ nen auch ihr Publikum zu Die Angst vor der Kon- i' .ktur allein erscheint also U) «gründet. Die Geschäfte v den jedenfalls in den n. hsten Wochen, da wo ül erhaupt Geschäfte zu n >chen sind, zweifellos zu- i> edensteilend sein. Aber noch etwas anderes ergibt sich aus dieser Beob- ai ntung, die übrigens überein¬ stimmend von allen Fach- Blattern bestätigt wird. Die Neuerscheinungen, die bisher von den einzelnen Fir- mcn auf den Markt gebracht Wurden, entsprechen weit- fithendst den Anforderungen, d'e ar, gute Filme gestellt "erden können. Das Beiprogramm ist selbst *“ r anspruchsvolle Gemüter durchweg erstrangig und bringt meist bereits, ehe der eigentliche Schlager gelaufen ist. starke Sondererfolge. Das gilt von den tönenden Kulturfilmen der Ufa. von ein paar Micky-Maus-Schlagern und von den herrlichen Tier¬ bildern aus den süddeutschen zoologischen Gärten, die augenblicklich in verschiede¬ nen Berliner Großtheatern gezeigt werden. Die Ankündigungen der einzelnen Firmen, die wir daraufhin noch einmal beson¬ ders durchgesehen haben, bieten jede Gewähr dafür, daß gerade in bezug auf das sogenannte Beiprogramm in diesem Jahr qualitativ und quantitativ etwas geboten wird, wie in keinem Jahr zuvor. Es zeigt sich also, wie recht wir hatten, als wir uns da¬ gegen wandten, daß man Ge¬ fahren heraufbeschwor, die tatsächlich gar nicht vorhan¬ den sind. Dem deutschen Theater¬ besitzer steht auch im Zeichen des Kontingents eine Aus¬ wahl zur Verfügung, die bei¬ nahe nicht mehr zu üfcerbie- ten ist. Die Produktionshsten der einzelnen Firmen werden größer, als man noch vor Monatsfrist annehmen konnte, und die Versorgung des deulschei Marktes ist dies¬ mal noch gesicherter als im Wir reihen diese Tatsachen hier aneinander, weil es viel¬ leicht wichtig ist, über alle diese Dinge gerade in diesem Augenblick zu sprechen, wo die Delegiertenvcrsammlung des Re.clisverbandes in Ber¬ lin zusammen treten will. Es is zunächst erfreulich, daß wir diesmal mit der Mah¬ nung zur Zurückhaltung und zur Vernunft nicht allein Man hat den Herren Dele¬ gierten selten so die Meinung gesagt, wie das Ejott am Sonnabend im „Film-Kurier" tat. Die Sätze, die wir hier aus seiner Wochenschau zitieren, könnten vor einem Monat auch hier an dieser Stelle ge¬ standen haben. Es he.ßt da: „Das Wieder¬ kauen von Verbandsweis¬ heiten, die gestern vielleicht noch ganz schön klangen, das Prestigespielen einzelner, ist unzeitgemäß, ebenso wie das Klönen und Stöhnen, mit dem man nicht weiterkommt." Vielleicht glaubt man uns jetzt, wo wir uns in Überein¬ stimmung mit dem offiziellen Organ befinden, eher, daß die ganz verfahrene Situation im Verbandswesen mehr eine Folge falscher Taktik als ein Ausfluß sachlicher Diffe¬ renz ist. Es gehört natürlich ein ge¬ wisser Mut dazu, das Steuer auf einmal ganz herumzu¬ reißen und den entgegen¬ gesetzten Kurs einzuschlagen. Aber an der Größe des 25 Jahre „Kinematograph" — J u b i I ä u m s - A u s g a b e in Vorbereitung