Der Kinematograph (September 1931)

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Nachteil, wohl im Augen¬ blick stürmisch belacht, aber ebenso schnell vergessen zu werden, während wahre Hei¬ terkeit anhält und die beste Propaganda für weiteren Kinobesuch ist. Es taucht auch wieder die Sucht auf. einen zuwenig sch aghaften Filmtitel durch einen Untertitel zu heben, der nicht immer ganz ge¬ schmackvoll ist. Es gibt Thcaterbcsitzer, die in ihren Ankündigungen den Unter¬ titel größer als den Haupt¬ titel erscheinen lassen. In den meisten Fällen ist er überflüssig, in nicht wenigen schädlich, niemals geschmack¬ voll und weist in eine Zeit zurück, da der Film noch eine Jahrmarktsangeh en- heit war. Da er das seit an- gem nicht mehr ist, düri cs besser sein, nicht meh in die Fehler der alten Zei zu¬ rückzuverfallen. Zwanzig Jahre Paramouni In diesen Tagen kann Ame¬ rikas größte und berühmteste Filmfirma, die Paramount, das Jubiläum des 20jährigen Bestehens begehen. Sie dankt ihre Entstehung und ihren Aufstieg dem rastlosen Wir¬ ken von Adolphe Zukor, der sich schon dem Film zu¬ wandte, als dieser noch in den Kinderschuhen steckte. Aus dem kleinen „Nickel-Odeon", einem Cent-Kino am Broad¬ way, hat sich der stolze Bau der Paramount Corporation entwickelt. Adolphe Zukor hat vor zwei Jahren in dem Buch „The House that Sha- dows built“ Rechenschaft über sein Leben abgelegt. Die Welt hat daraus ersehen, wie es dieser arme ungarische Emigrant verstanden hat, mit zäher Energie an den Ausbau seines geplanten Werkes zu gehen. Es war gewiß ein Wag¬ nis, als er vor 20 Jahren aar- anging, jene Produktionsge¬ meinschaft zu gründen, die jahrelang unter dem Namen Famous Players berühmt wer, ehe sie diesen in Paramount veränderte. Es gelang ihm, so¬ fort auf sein Unternehmen aufmerksam zu machen und Bühnenkünstler von Weltruf für sich zu verpflichten. Für sein Nickel-Odeon hatte er Filme von anderen Firmen bezogen. Als er daran¬ ging, eine eigene Produktion zu gründen, mußte diese Or¬ D e u t s c Ein DrahtbeMchl unseres Ha- jot-Korrespondenten meldet uns: Die Ufa setzte die Reihe ihrer Interessentcnvorführungen mit der französischen Fassung von „Ein kleiner Seitensprung" (Le petit ecart) fort. Das ist ein Film so recht nach dem Ge¬ schmack des Pariser Publikums: flott, amüsant, espritvoll. Die witzigen und wortspie'reichen Dialoge von Raoul Plequin und Henri Chomette treffen vorzüg¬ lich den Stil der Boulevard¬ komödie. Wiederholt unterbrach Beifall die Vorstellung, und am ganisation aus dem Nichts ge¬ schaffen werden, denn es gab noch keinerlei Vorbilder. Aber mit dem sicheren Blick, der ihn immer für die Realitä¬ ten des Lebens ausgezeichnet hat, fand er seine Mitarbeiter, unter denen sich schon an¬ he Tonfilm Schlüsse erreichte er eine Inten¬ sität, wie man sie bei den dies¬ jährigen Interessentenvorführun¬ gen noch nicht erlebt hatte. Die Serie der Pariser Ufa- Vorführungen wurde mit „Capi- taine Craddock" (Bomben auf Monte Carlo) beendet. Der Er¬ folg, der diesem Film zuteil wurde, übertraf vielleicht noch den der früher gezeigten Filme. In Paris liebt man dieses Genre der musikalischen, auf Operetten- hafter Märchenhaftigkeit, die der die nach und nach die besten Kräfte an sich zu ziehen wußte und die Weltgrößen, wie Douglas Fairbanks, Fatty Arbuckle, Gloria Swanson, Wallace Heid. Elaine Ham¬ merstein. Bebe Daniels, Harold Lloyd zu den Ihren -Erfolge i Laune der Phantasie a'len Spiel¬ raum läßt, beruhenden Komödie. Man bezeichnet es sogar mit einem eigenen Wort „Fantai- siste". Kein Wunder, daß nun „Capitaine Craddock" einschlug, wie vordem nur „Drei von der Tankstelle". Jean Murat hat zwar nicht die Schärfe des Aus¬ drucks und die Männlichkeit von Hans Albers, aber er spielt die Rolle auf seine Art ebenso vollkommen. Die ins Ohr ge¬ hende Musik von W. R. Hey¬ mann und die Schlagertexte von Jean Beyer werden sicherlich in der sich für den europäisi cn Film interessierte und der en Lubiiscn-Film „Madame u- barry“ in Amerika mit eii rn: Riesenerfolg zeigen kon e. Auf Grund dieses Erfo! es versuchte er, in Berlin fes en Fuß zu fassen, und grün, te die Efa. die auf Lubitsch : >d der Negri aufgebaut wu le. aber aus verschiedenen Gr ;n- den den Erwartungen n :ht entsprach. Die Paramount at dann diese und andere ei o- päische Kräfte nach Ho y- wo-jq kommen lassen und lit ihnen Filme im Sinne es amerikanischen Theatc: e- schäfts hergestellt. Als er Tonfilm seinen Siegeszug «- gann, trat die Param>> mt einen Augenblick von il er Stellung als führender am ri- kanischer Filmkonzern u- rück. Inzwischen nai sie ich längst wieder den ersten P atz erkämpft, nicht zuletzt cs- halb, weil sie von einer fre id- sprachigen Hollywood-I ro- duktion absah und dafür 1 ro- duktionsWerkstätten in P ins einrichtete. Die eben angelaufene F Im- saison in Deutschland bra htc der Paramount bereits ein paar schöne Erfolge. Uni so ist zu erwarten, daß ihi i« dritten Jahrzehnt ihres Be¬ stehens auch weiterhin der Lohn für ihre Mühe zuteil werde. n Paris kürzester Zeit zur größter P*' pularität gelangt sein. Die sch»- nen Bilder von der Rivier.. uri die naturgetreue Nachbild«»! des Spielkasinos in Monte Carl« machten den Zuschauern sicht¬ lich Freude. Mit dem bisher ge¬ zeigten Produktionspreis»«® nimmt die Ufa auf dem franzö¬ sischen Filmmarkt unbestritt*» die erste Stelle ein. Keiner d*r bisher gezeigten französisch*» Filme kann sich mit ihnen ** Qualität, Kassenzugkraft “» beifälliger Aufnahme bei P» b " I kum und Presse messen.