Der Kinematograph (October 1931)

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konnte, wo er seinen Wohnsitz hat, hat jetzt ein Erlaß des Preußischen Innenministeriums die Freizügigkeit für die Vorfüh¬ rerprüfung geschaffen, so daß der Prüfling sich dort prüfen lassen kann, wo er sich zur Zeit der Prüfung aufhält. Demnach kann jeder Prüfling, der den Kursus in Frankfurt a. M, be¬ sucht, im Anschluß an den Kur¬ sus gleich in Frankfurt a M. seine staatliche Prüfung ablegen und berechtigt ihn das dort aus¬ gestellte Prüfungszeugnis, den Beruf als Lichtspielvorführer i n ganz Deutschland, ein¬ schließlich Bayern, auszuüben. Vorläufig trifft dies nur für Kandidaten preußi- regt worden, auch den anderen Ländern die gleiche Regelung zu empfehlen. Es würde dies ein Weg zur Vereinheitlichung des Filmwesens im Deutschen Reich Schwarzhandel mit Kopien. In den Vereinigten Staaten scheint ein schwunghafter Han¬ del mit solchen FUmkopien zu bestehen, die von den recht¬ mäßiger. Eigentümern, den gro¬ ßen Verleih-Gesellschaften, zum Einschmelzen weggegeben wor¬ den, aber offenbar infolge von Unregelmäßigkeiten in falsche Hände gelangt sind. Das Copy¬ right Protection Bureau hat nun diesen unterirdischen Han¬ del unter die Lupe genom¬ men und geht streng gegen diese „Bootleg"-Händler vor. In New York, Cincinnati, De¬ troit, Indianapolis, Philadelphia, Newark and anderen Orten wurde eine große Anzahl sol¬ cher unberechtigterweise im Handel befindlicher Kopien be¬ schlagnahmt. In New-Jersey wurden allein an einer Stelle nicht weniger als 1600 solche Filmrollen aufgefunden. In einer Reihe von Kinos wurden Haus¬ suchungen und Beschlagnah¬ mungen vorgenommen. HINTER FILMKULISSEN Piel dreht „Bobby geht los“ Im Efa-Atelier. Auf einem der Film gedreht wird. Von hohen Praktikabel die Aufnah- meksmera. Daneben, diesmal sozusagen in Zivil, Harry Piel. der Regie führt und heute nicht heischend, war Mühlen-Schulte, zu spielen hat. Das Objektiv an durch nichts abgelenkte Ar- der Kamera ist auf eine hohe beit im stillen Zimmer gewöhnt, Mauer gerichtet. Piel findet, zunächst entsetzt. Dann hat er daß die Mauer stellenweise zu sich aber gut darein gefunden neu aussieht, Gustav A. Knauer, und mit Hans Rameau zusam- der Architekt, läßt sie schnell men das Drehbuch so gemodelt, noch ein bißchen mit Gras und wie es Piel, dem erfahrenen ner, der Schauspieler, der auf der Bühne schon cft Proben seiner Gelenkigkeit gabt, muß über die Mauer springen, fallen, Piel zeigt die nächste Deko¬ ration. Es ist die Kneipe „Zum roten Jonas". Die Sache sieht sehr verwegen aus und läßt den etliche Male probiert. Aber hat Knauer gai Piel, der sich auf solche Mauer- drucksvoll ein springereien versteht, ist ganz wölbe gebaut, und gar nicht zufrieden. Er fin- allerlei Urväter det, daß Steiner im Zeitlupen- Wand steht e tempo über die Mauer springt. die im Laufe d „Aber, Steiner, bleiben Sie eine bedeutsam doch nicht auf der Mauer sitzen, len hat. Pi« als ob Sie einen Einakter da- schwer es bei hat Knauer gar echt und ein¬ drucksvoll ein altes Schloßge¬ wölbe gebaut, angefüllt mit allerlei Urväterhausrat. An der Wand steht eine Riesentruhe, die im Laufe der Geschehnisse eine bedeutsame Rolle zu spie¬ len hat. Piel erzählt, wie schwer es bei Sensations-Ton- zwischen spielen wollten, blitz- filmen ist, das Tempo : artig müssen Sie über die Mauer sausen. Hier ist nicht Theater, sondern Film, und da ist das Tempo ein wenig leb¬ hafter." Das sieht Steiner ein, macht die Gelenke locker und saust beim soundsovielten Male über die Mauer, daß der ge¬ strenge Regisseur nichts mehr auszusetzen hat. Kurt Lilien, der in dem Film einen Ver¬ brecherkollegen von Steiner spielt, sieht sich die Szene an und lächelt schadenfroh. Nachdem die Szene gedreht ist, erzählt Piel von seiner Ar¬ beit. Berichtet von der Arbeit über die treffen, daß die Sache nicht zu ist nicht lang ausgedehnt wirkt. „Früher, n, und da da flitzten die Sensationen nur renig leb- so vorbei. Aber jetzt, bei den leiner ein, eisern festgelegten 24 Bildern ocker und in der Sekunde ist es schwer. der ge- Piel wird schon wieder abge- :s mehr rufen,, Heuberger, der den Dia- Lilien, log leitet, holt ihn zur nächsten in Ver- Aufnahme. An den Gescheh- Steiner nissen des Films, der im Ver- cene an leih der Deutschen Universal oh. erscheint, sind noch in tragen¬ gedreht den Rollen beteiligt: Annie ner Ar- Markart. Hilde Hildebrandt, Arbeit Ferdinand Hart, Ruffin, Lotte mit Mühlen-Schulte, nach des- Spira, Fritz Odemar. An der sen Roman „Bobby geht los“ Kamera steht Ewald Daub. Letirlilmaustauscn. uezemr.. *a- tion. Endgültige Verbannung 1« entflammbaren Films aus len Schulen. Propaganda für ien wert' ollen dokumentär^ >en Film (geographischen, n. ur- geschichtlichen, kulturgesch ht- li.-hen oder technischen 1 ta- rakters). Kampf gegen len entsittlichenden Film. 1 *rt- bildung der Erwachsenen ci -ck Lehrfilm und Schallplatte nd der Film im Dienste so? ler und staatsbürgerlicher Er* ziehung. — Die Kongreßsi ra¬ gen finden im Gebäude <les Filmarchivs der Stadt «ri* statt. Den Vorsitz des Sei uB- hanketts wird der Untern its- minister Mario Roustan tu! en. „Drachengold" und Indi rer- film. Das Planetarium brach <•** Berliner Erstaufführung dr* Ostchina - Films „Drache g 0 “* und Opium", der wertvoll- Ein¬ blicke in die Wirtschaft die Landschaft und das Lebei der ] Nordmandschurei verm telt. Der Film hat jetzt, zur Ze de» lapan-China-Konfliktes 'ktu-1 alles Interesse, ist aber auck rein völkerkundlich ged von Interesse. In einem g ei zeitigen Programm des 1 • tariums läuft der Film . den Indianern Amerikas 1 einem lebendigen Einfuhr ing** vortrag von Prof. Dr. Lj»P* Aus der Produktion Für den zweiten Szök< Sr*' kall-Film der Max Glaß-Pj** duktion, „Der schütit« 11 * Papa”, Manuskript Dr. CurtjH Braun und Walte Jonas, 'vurt E. W. Emo als Regisseur ver¬ pflichtet. * Gustav Althoff engig* Camilla Spira und Lissi A < na die weiblichen Hauptrollen nes Films: „Der schönste M im Staate", den Carl Boese * I Zeit in Babelsberg für die * | dreht. fCinem.loSr.ph- erscheint »tcbtnul «ScbeatBch. B*«tcCun<en io «U«n Scborl-RlUWn. Buchh.ndlunücn « L Bestellte Io. Aoniicaprciu: 35 Pt*, di« mm - Hohe . MrlUn.nrcbotc 25 PI«. SlcUenjcuch« 15 PI ütoolo: Berlin NW 7.Nr. 3111. — HauptschriMcitan« : AllredRoienthal (Aroab Verantwort!! ei der Pott It. Postzeitungriistc. 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