Der Kinematograph (October 1931)

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da die Allgemeinheit eine Er ilung und Entspannung nii nals notwendiger als heute othafel weilt in Europa, um geeignete Kräfte für sein Unternehmen zu gewinnen. Die „Radio City ", ein neues Zentrum New Yorks, kann eine weitere freundschaft¬ liche Verknüpfung ameri¬ kanischer und deutscher Film- und Funkinteressen zur Folge haben, ln diesem Sinne sprachen auf dem Ban¬ kett Herr Dr. Magnus für die Reichsrundfunk A.-G. und Herr Wallauer für das Prä¬ sidium der Bühnengenossen¬ schaft. Der „Kongreß" feiert Triumphe ie uns aus Wien berichtet wi'.i, entfaltete sich bei der Pr niere des Ufaton-GroUfilms „D r Kongreß tanzt" ein glan¬ ze! Jes gesellschaftliches Bild. V den vielen illustren Namen, die sich bei der Premiere ein- gc' nden hatten, seien genannt: de Bundespräsident Miklas. der Bl germeister der Stadt Wien. Se> •, der Geschäftsträger der de sehen Botschaft, Herr Clo- dn der Presseattache der Bol- ■cfnft, Herr v. Hagen, Attache du- ser. Minister Ludwig vom Bu- Jeskanzleramt, Stadtrat We¬ ber Generaldirektor Hambcr voi der Kiba, Kommerzialrat Ar ,r Stern, Präsident, und Ro- ber Müller, Vizepräsident des Bu; les der Filmindustriellen in Öst rreich, Sektionsrat Theodor Pe I. Präsident des Bundes der Wiener Lichtspieltheater, Nai an Weiler, Präsident des Ver indes der Klein- und Mit¬ tel nos, Direktor Philip Ham- ber vom Verlrih-Allianz-Kiba, die Verleiher Direktor Weil. Ifilm, und Wirtschafter, die Ch> -edakteure Fritz Freund. Wil elm Stiegnitz, Friedrich Per „ es, Deutsch-German sowie Ewr erich Kalman, Paul Frank “■•d Hans Müller. Y.ch der Vorführung gab Di- rekt r Karol im Namen der Ufa den Schöpfern des Kongreßfilms *’n • ankett im Grand-Hotel, an dem 300 Personen teilnahmen. Dir*' tor Karol begrüßte im Na- ®en der Ufa die erschienenen Gäste. Nach ihm sprachen noch Herr Direktor Correl, der die Schöpfer des Werkes. Regisseur Chatc 1 !. den Komponisten Wer¬ ner R. Heymann, die Buchauto¬ ren. Norbert Falk und Robert Licbmann, die Hauptdarsteller, insbesondere Lilian Harvey und Willy Fritsch, und den Produk¬ tionsleiter des Films. D rektor Pommer, feierte, die den Filir so bodenech 1 geschaffen hatten dann Direktor Theobald von der Ufa, der den Kinobesitzern Wiens und der Presse für die immer geleistete Unterstützung für die Bemühungen der Ufa seinen Dank sagte, Direktor Pommer, der seiner österreichi¬ schen Freunde gedachte, Kom¬ merzialrat Stern im Namen des Industriellenbundes, Präsident Petzl für den Bund der Wiener Lichtspieltheater, Präsident Wei¬ ler im Namen des Verbandes der Klein- und Mittelkinos und Chefredakteur Porges im Namen der Fach- und Tagesp.-esse. Den Vergnügungsteil der Ver¬ anstaltung besorgte das Apollo- Jazz-Orchester unter der Lei¬ tung von Kapellmeister Krall und die Singing Babies. Das ge¬ lungene Fest nahm erst in den Morgenstunden sein Ende. Die „Scala", in dem die Welt¬ uraufführung von „Der Kongreß tanzt“ stattfand, darf das schönste Theater Wiens ge¬ nannt werden. Das farbenfrohe Haus, in allen Schattierungen von Lachsrosa bis zum Rostrot der Sitze gehalten, is* ein Mei¬ sterwerk des Architekten Pro¬ fessor Witzmann, des NeuschOp¬ fers des Theaters in der Joesph- stadt und des Apollo. Das Logensystem wurde in der Scala beibehaltcn. Die Projek¬ tionsleinwand ist 42 Quadrat¬ meter gro3, die Klangwirkung ist durch die gute Akustik des Theaters geradezu mustergültig. Das Theater faßt jetzt 1350 Per¬ sonen. Eis Kinonovum ist der eiserne Vorhang, der in der Pause herabgelassen wurde. Die Feslvorführung wurde durch eil! Fanfare, geblasen von dem Bläserchor der Staats¬ oper, eröffnet. Hierauf sprach Hofrat Hugo Thimig den Fest¬ prolog. „Der Kongreß tanzt“ feierte an dem der Wiener Welturauf¬ führung folgenden Tage im Scala-Theater noch größere Triumphe. Andauernder Applaus bei offener Szene in allen drei Vorstellungen bewies, wie sehr das Publikum von Spielhandlung und Darstellung mitgerissen wird. Lilian Harvey und Eric Charell hatten in der letzten Abendvorstellung 47 Vorhänge. Immer wieder mußten sie sich vor dem begeisterten Publikum bis in die späte Nacht zeigen. Sämtliche Vorstellungen für die nächsten drei Tage sind bereits ausverkauft. „SO'N WINDHUND" Der Schwank von Arthur ooffniann und C. Kraatz. der *•* Handlung für diesen Ton- Hm gab, war bei Bühnendar- *t«lltrn immer schon beliebt, dankbaren Rollen und der Möglichkeiten für Publikums- *irkungen halber. In der Ton- ““»fassung, deren Manuskript Walter Wassermann und Wal- Schlee geschrieben hat. be¬ währen sich diese wirkungs- fifticen Eigenschaften des Jc j' , *anks aufs neue. Oer Windhund ist der Dr. ton Wintemitz, der in eine *wst a dt mitten in das Trei- einer Bürgermeister-Wahl- ppaganda hineinplatzt. Win- der den Spitznamen W| "dhund“ seiner Schlag- Fabrikat: Carl Heinz Wolff-Prod. Verleih: Metropol Regie: Carl Heinz Wolff Länge: 2571 Meter, 9 Akte fertigkeit und nie zu verblüf¬ fenden Keckheit wegen trägt, verhilft einem seiner Freunde zum Bürgermeisterposten, einem anderen, der ein gar schüch¬ terner junger Mann ist, zu einer Braut und versteht es. den kratzbürstigen Bauunter¬ nehmer Dittmar. der selbst gern Bürgermeister geworden wäre, zu einem traitablen Menschen und zu seinem Schwiegervater zu machen. Carl Heinz Wolff hat den Schwank mit viel Sinn für Hauptrollen: Ralph A. Roberts, Max Adalbert, Lucie Englisch, ■Vhannes Riemann Urauflührung: Primus-Palast Publikumswirkung inszeniert, nette Einfälle angebracht, sehr geschickt sind die Übergänge in Bild und Ton. Der Windhund ist Ralph Ar¬ thur Roberts, immer lustig, schlagfertig, mit trocknem Witz. Max Adalbert ist hier b'en- dend aufgelegt, jede seiner Poin¬ ten hat große Lachwirkung. Johannes Riemann ist ein flot¬ ter Rechtsanwalt. Lucie Eng¬ lisch ist eine reizende Frau. Max Schipper ein komischer jugendlicher Liebhaber. Maria Elsner gibt sehr nett eine Cancan-Tänzerin. In weiteren Rollen bewähren sich: Hansi Arnstädt. Anny Ann. Eva Schmidt-Kayser, Henry Ben¬ der, Kurt Huß und Herrn. Picha. Gute Photographie: Georg Muschner und Alfred Hansen, und der Ton: Walther Rüh- land. Kompositionen und Schlagertexte stammen von Austin Egen und Bert Reis¬ feld. Hübsche Ausstattung durch W. A. Herrmann. Das schnell in Stimmung ge¬ kommene Publikum amüsierte sich bei der Premiere sehr, lachte viel. Zum Schluß gab es starken Beifall, für den sich Regisseur und Darsteller oft bodanken konnten.