Der Kinematograph (October 1931)

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glanzende Exposes. große Feste und durch Bulletins nach außen hin groß gemacht. Jetzt, wo die fertigen Werke nach und nach lang¬ sam ans Tageslicht kommen, zeigt sich der Unterschied zwischen Wort und Tat. * Überhaupt dürfte es viel¬ leicht endlich an der Zeit sein, einmal genau zu unter¬ suchen. was denn von wirk¬ lich erfolgreichen französi¬ schen Geschäftsfilmen wirk¬ lich ganz auf das Konto der Franzosen und der französischen Film¬ industrie kommt. Wenn man ehrlich die Kassenberichte der letzten Monate überprüft, werden die Versionen ausländischer Erzeugnisse überragend an der Spitze stehen. Was wirklich in Frank¬ reich an Qualität herausgekommen ist, mußte, wie etwa Rene Clairs „Mil¬ lion" auf dem Umweg über Deutschland populär werden. Drüben h«ü man von dem Film, der hier als Beispiel für viele andere gehen soll, wie man ehrlich eingesteht zu¬ nächst herzlich wenig gehal¬ ten, und auch heute noch führt- Rene Clair ein Außen¬ seiterdasein und stützt sich schließlich auf die Tobis, die Erfolge in Kopenhagen Ein Drahtbericht aus Kopen¬ hagen meldet uns: „Bomben auf Monte Carlo” wurde mit großem Erfolge im größter Kopenhagener Licht¬ spielhaus, dem Palasttheater, aufgetuhrt. „M“ in der Tschechoslowakei endgültig verboten. Der Fritz-Lang-Film „M" ist nunmehr von der Prager Zensur endgültig für die Tschecho¬ slowakei verboten worden. Das neuerliche Eingreifen der Frau Thea v. Harbou, die zu diesem Zwecke noch einmal nach Prag gekommen war, hat auch nicht vermocht, den Standpunkt der tschechoslowakischen Zensur zu erschüttern. Ein Zeitroman. Albert Schneider hat einen Roman geschrieben, der unter dem Titel „Ein Mensch geht seinen Weg" in der Zeitschrift „Die Aufklärung” erscheint. ja letzten Endes nichts an¬ deres ist, als d e französische Filiale eines deutschen Unter¬ nehmens. Es ist nicht unsere Auf¬ gabe, zu untersuchen, woran das im einzelnen liegt. Wir haben nur festzustellen, daß das französische Filmgeschäft, wenn man ganz genau hin¬ sieht, zu achtzig Prozent auf deutscher Arbeit und deut¬ schen Erfolgen beruht. Das muß einmal klar und deutlich ausgesprochen wer¬ den. besonders mit Rücksicht auf die ewigen Kontingent¬ diskussionen, die ia in Paris nicht ab¬ reißen und die man endlich einmal auf den richtigen Generalnenner bringen muß. Man will mit aller Gewalt die möglichst freie Einfuhr nacn Deutschland, weil man dann drüben mit deutschen Schauspielern und deutschen Regisseuren Filme für Deutschland machen will, die schließlich das Defizit der eigenen fran¬ zösischen Produktion durch Einnahmen im Ausland decken sollen. Damit soll nichts gegen die französi¬ sche Filmkunst an sich gesagt werden. Sicherlich sind drüben aus¬ gezeichnete Kräfte an Dar¬ stellern, an Musikern und Regisseuren vorhanden. Aber es fehlen die Kaufleute. Es fehlt der große Zug. Es fehlt vor allen Dingen die präzise Organisation. Das, was wir in Deutschland unter kaufmännischem Geist ver¬ stehen. Daß das an dem ganzen Pariser System liegt, zeigen auch die Resultate der ame¬ rikanischen Arbeit. Es ist entwaffnend, wenn man hört, daß der Leiter der deutschen und französischen Versionen einem Schauspieler bei einer Gelegenheit den klassischen Satz zurufi- „It is impossibie to faiie solche petites ici." Man hat das erst für einen Witz gehalten. Aber ich habe in Paris i^eute gespro¬ chen, die behaupten, daß sie Ohrenzeugen dieser Szene gewesen sind, und die auch sonst erbauliche Geschichtchen erzählen, die geradezu erschreckend sind, wenn man nur zehn Prozent davon als wahr und richtig annimmt. Es muß dieser Pariser Geist und dieser Pariser Filmhetrich einmal gründlich nach jeder Richtung hin be- London ist schon jetzt über den „Kongreß" begeistert Wie uns ein eigener Draht¬ bericht aus London meldet, brin¬ gen die großen englischen Zei¬ tungen bereits heute begeisterte Meldungen ihrer Wiener Korre¬ spondenten über den neuen Ufa- Film „Der Kongreß tanzt”. Es ist das an sich bereits eine ungewöhnliche Tatsache, da Wie¬ ner Filmpremieren deutscher Filme bislang in der großen eng¬ lischen Presse kaum gewürdigt Aber es scheint doch, als ob England an diesem Fiim beson¬ deres Interesse nimmt. Das liegt einmal am Stoff, dann aber auch wohl an der Tatsache, daß Lilian Harvey in dem Film mitwirkt, die sich in England bekanntlich besonderer Beliebtheit erfreut. Sunday Times schreibt wört¬ lich: Die technische Genialität der Szenen ist auffallend. Sie hebt die Handlung in den siebenten Himmel der Phantasie. Es ist, als ob Oper und Operette durch eine ständig wechselnde Szene¬ rie Leben bekommen hätten, die sich dem Schwung der Musik anpaßt. Das auffallende Ver¬ dienst dieser meisterhaften Schöpfung ist die enge Ver¬ schmelzung zwischen Handlung und Musik. Sie wirft die Schat¬ ten ungeheurer Entwicklungs¬ möglichkeiten auf dem Felde der Musikromanze voraus, in dem sich Neubabelsberg, wie es heißt, auf mehrsprachigem Gebiet zu spezialisieren gedenkt. Hier¬ durch sollte Deutschland in der Lage sein, sich einer nachhalti¬ gen Einfluß auf die Theater der Welt zu sichern. Die Musik des tanzenden Kongresses wird zwei¬ fellos die Welt mit sich reißen. Sein Schwung und seine Lustig¬ keit bringt eine völlig neue Atmosphäre in die Filmunter¬ haltung.” Sunday Chronicle urteilt über Lilian Harveys Darstellung, daß sie zweifellos eine der größten Filmsensationen aller Zeiten sei. Deutsche Filmkunst schickt sich an, die Welt zu erobern, und zwar mit besonderer Unter¬ stützung einer Künstlerin, deren Wiege in „Muswell Hills” ge¬ standen habe. leuchtet werden, damit die filmpolitischen Forc - rangen Frankreichs in den großen Gremien er Welt auf ihre realen Un' r- lagen hin etwas näher e- trachtet werden. Es hat vor ein paar V o- eben direkte Sonderzt je zwischen Paris und Genf e- geben, um die Repräsen* i- ten des französischen Fi! is an den Sitz des Völkerbun, -s zu befördern, weil man ,o etwas wie eine repräsen a- tive Filmvormachtstelli tg Frankreichs in Europa sch f- fen wollte. Auf das Kepräseutie n versteht man sich in Pt- is ausgezeichnet. Man kr- in nirgends so gut Feste a f- ziehen und firdet nirgends so liebenswürdige Frühstüc s- genossen wie in der Stadt in der Seine. Aber man darf nicht h.n- ter die Kulissen sehen, v ;il dann ein Bild erscheint, ie es selbst in den schlimms n Zeiten des deutschen Fi ns kaum da war. Man lut dem europäisc en Film und dem europäisc en Filmgeschäft einer, schic Il¬ ten Dienst, wenn diese u- stände länger verschwie en Der „Kinematograph“ 'e- trachtet es als eine sei ier wichtigsten Aufgaben, d -st Verhältnisse in der näcn-ie“ Zeit einmal gründlich ut ter die Lupe zu nehmen. Einigung Dupont Emclka Die Presse - Abteilung d*r Emclka schreibt: Der bekannte Konflikt sehen Duoont und der Er «tt* ist gestern in München durch eine persönliche Ausspr ich« zwischen Generaldirek torSc hack und Dupont beigelegt wo de“ Herr Dupont hat daraufhii. “**' nen Klageantrag zurückgi .io*“' men und wird vorausichtlk > dir Regie des ersten Films der neuen Emelka-Produktion ab* r ' nehmen Mit den Aufnahm*“ dürfte bereits im November b*‘ gönnen werden. Es handeil * 1C “ um die Verfilmung des bekannten Romans „Peter \®"' der Millionendieb". Tonfilmumstellung in Ne«- haidensieben. Auch Gustav Fehse' larck-Lichtspiele" zu N cU "*_ ensleben. ein Theater, das bj- er nur Stummfilme brach- ollziehen in diesen Tagen « Imstellung auf Tonfilm