Der Kinematograph (October 1931)

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DA8)ttIESTE HIN-FACH BUTT Berlin, den 10. Oktober 1931 Der Film vom Franz Biberkopf >as war zunächst äußer- li i ein ganz großer Abend. M ^n sah von der letzten R ihe im Rang bis zur e> ten Reihe im Parkett fast d. chweg alles, was sich in B< lin für prominent hält ui i wirklich prominent ist. s war, wenn wir ganz ef lieh sein wollen, so stark au die Wirkung nach außen at gezogen, daß man zu- »i hst für den wirklichen F nerfolg fürchtete, der den lil ischen Kritiker, der für de Kinobesitzer schreiben so letzten Endes allein mt ressieren darf. ■ie Grundlage des Films t>il et bekanntlich ein viel¬ te orochener Roman, der so un efähr zwischen fünfhun- der t und sechshundert Sei¬ ler. stark ist, und der von v k mehr Leuten gelobt als wir-dich zu Ende gelesen wu de. 1 s ist ein Versuch, Milieu “n Geist rund um den Aii xanderplatz festzuhalten. Buch bestimmt mit einer uz klar umrisseuen Ten- :nz, die wir gerade heute un Kino nicht gebrauchen können. * Das hat Arnold Preßbur- 4 er ein kluger, überlegen¬ der Fabrikant, auch einge- *ehtp. und deshalb aus dem "®ch vom Alexanderplatz, "Die Geschichte des Franz Biberkopf" oder — wenn man *? filmisch sagen will — ** 0*0 Unterweltfilm gemacht. Die Geschichte eines •'Gniies mit dem goldenen "“reen, der sich zuerst nach *j® er verbüßten Gefängnis- recht und schlecht o^chs Leben schlägt. Frankreich gründet ein staatliches Exportamt Eigener Drahtbericht. Je mehr der finanzielle Verfall der französischen Film¬ industrie droht, desto mehr bemüht sich der Staat durch Schaffung von Filmämtern das Chaos aufzuhalten. In diesem Augenblick arbeitet, wie unser H. J.-Korrespon- dent meldet, die Chambre syndicale an einem Projekt, das dem Handelsminister Rollin vorgelegt werden soll. Es be¬ trifft die Schaffung eines obersten Amtes für Filmexport. Es soll zunächst einmal alle Frankreich erschließbaren Märkte systematisch durch Propaganda und staatliche Un¬ terstützung für quantitativ größeren Export reif machen. Ebenso sollen alle Zoii und Kontingentsfragen in den Entscheidungsbereich dieser Institution fallen. Weiter die Ausarbeitung von Statistiken und Rapporten, Und dann doch zum Ver¬ brecher wird, bis ihn ein schlimmes Erlebnis wieder in die Ehrlichkeit zurück- führt * Das sieht sich an sich sehr geradlinig an und hätte außerordentlich stark dra¬ matisch werden können. Aber Herr Döblin arbeitete selbst am Manuskript mit und wünschte anscheinend der einen kleinen Schuß Moral hineinzutun. eine Art von Halbheit gibt, die man vom Filmstandpunkt aus besonders deswegen be¬ dauert. weil sie dieses Werk vielleicht um den letzten, großen Riesenerfolg bringt. * Natürl ch ist es ein Werk weit über dem Durchschnitt. Das. was man so gern mit dem Wort Spitzenleistung bezeichnet. Ein Film von größtem Ausmaß. Ein Bild, das mit viel Liebe gearbeitet ist und das überall in jeder Szene bestrebt ist, Niveau zu halten. Jeder Theaterbesitzer, der das Bild auf sein Programm setzt, legt damit Ehre ein und wird sicherlich den Dank seines Publikums da¬ für ernten, daß er ihm die Bekanntschaft mit diesem beachtlichen Erzeugnis deut¬ scher Filmkunst vermittelt. * Aber es ist bei einem Werk, das mit solchen Am¬ bitionen gemacht wurde, zwingend notwendig, nach¬ dem man den Prestige- und voraussichtlichen Geschäfts-