Der Kinematograph (October 1931)

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Marlene Dietrich wieder im Gloria «Palast „Herzen in Flammen“ Vn der gleichen Ställe, wo M rlene mit dem „Blauen Engel" •> einem glücklichen Premiere- A end urplötzlich in die aller- c te Reihe der flimmernden S rne rückte, läuft jetzt der • le Film, den sie unter ameri- lischem Kontrakt abwickelte. Man wäre versucht, Marlene i n damals und heute mitein- . der zu vergleichen. Aber man richtet darauf, weil ganz ■ bstverständlich die Umstel- g auf die amerikanische Men- i ität und der Start in einer so ' t samen und in gewisser Be- i hung subtilen Welt wie Holly- i. od nicht ganz so einfach ist, mancher das glauben möchte, fiese „Herzen in Flammen", ü unter dem Titel „Marokko" b eits viel von sich reden n chten, sind in erster Linie ' > Kopf bis Fuß auf Amerika e gestellt clbst verständlich spricht, si on weil Regisseur und Haupt- tellerin Europäer sind, ir- fi‘ dwo etwas Europäisches mit. ber die Geschichte und vor n Dingen die Szenentuhrung m einzelnen richtet sich zu sehr h Buffalo und Cincinnati, daB es zu dem ganz großen Er lg kommen kann. e Grundhandlung, die Ge ' chtc der Brettelsängerin, die Fabrikat u. Verleih: Paramount Manuskript: Nach dem Roman „Amy Jolly" von Benno Vigny Regie: Josef v. Sternberg sich in den Korporal verliebt, und die ihm schließlich am Schluß sogar in die Wüste folgt, ist interessant und vielleicht so- Aber das einzelne, die ver¬ schiedensten Episoden, liegen uns doch nicht so ganz und be¬ einflussen unwillkürlich die starke künstlerische Wirkung, die von diesem Bild ausgeht. Marlene ist reifer, abgerun¬ deter, noch überlegener und vor allem spielsicherer geworden. Vielleicht ist es Einbildung, daß sie manchmal ganz leise an die Garbo erinnert. Aber es scheint, als wenn man eine ähn¬ liche Wirkung erreichen wol te. um der großen Metro-Tragö lin einer gleichwertigen Paramount- Star gegenüberzustellen. Marlene Dietrich erzwing* auch schließlich im Gloria-Pal ist so etwas wie einen Erfolg. Ihre Rolle läßt man s ch schließlich noch neunzigprozeu- •iff gefallen. Geht mit der ans- Hauptrollen: Marlene Dietrich, Gary Cooper. Adolphe Menjou Länge: 2548 Meter. 12 Akte Uraufführung: Gloria-Palast gezeichneten Darstellerin bei¬ nahe ebenso mit wie Adolphe Menjou, der sich mindestens für Deutschland vielleicht einen künstlerisch guten Erfolg erspielt. Gary Cooper findet weniger Beifall. Wenigstens nicht als Gesamtleistung, wenngleich nicht verkannt werden soll, daß er in einzelnen Szenen vorzüglich und interessant wirkt. Das liegt nicht an der Dar¬ stellungskunst dieses ausgezeich¬ neten Schauspielers, sondern auch wieder am Manuskript, mit dem man aber vielleicht nicht allzuviel rechten soll, weil dieser Film gewisse Zensurschwierig¬ keiten zu überwinden hatte. Das wird alles mit dieser Aus¬ führlichkeit gesagt, weil die Amerikaner diesen Film als Spitzenwerk bewertet haben wollen. Selbstverständl ch wird dieser Film überall auf die größte Be¬ achtung des Publikums stoßen, schon weil Marlenes erstes Auf¬ treten nach dem „Blauen Engel" ihre zahllosen Verehrer ins Kino rufen wird. Dar Bild ist mit allen Schika¬ nen ausgestattet. Man sieht groß angelegte, ausgezeichnet photographierte Bilder. Erkennt an der Inszenierung der Szenen im marokkanischen Kabarett, an hundert und tausend kleinen Feinheiten und Nuancen, die überlegene bravoureuse Art Sternbergs zu inszenieren, stellt fest, daß dieses Bild in seiner Art, wenn man von den rein europäischen Einwendungen ab¬ sieht, ein Meisterwerk ist, das drüben sicherlich begeistert auf- geuommen wird und dem man in Deutschland, selbst wenn man nicht von unserem Standpunkt aus mit dem Werk einverstan¬ den ist, die restlose Hochachtung nicht versagen kann. Die Aufnahmen nach dem WesternsysWm werden auf der Klangfilmapparatur vorbildlich wieder* egeben. Die L:a-Woche bringt ein¬ leitend interessante Aufnahmen aus dem Sportlehrer-Kursus der Reichswehr, zeigt uns eine Re¬ portage vom letzten großen Rad¬ rennen ur d bringt mit einer aus¬ gezeichneten Beobachtung der Hirschbiunst im Berliner Zoo eine neue, überaus wertvolle Nuance in die Form der deut¬ schen Bildberichterstattung. Erfo | 9• u „du'e° e ' l . e so^de ,, oterie Reichen• *