Der Kinematograph (October 1931)

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oldcnc Hochzeit im Hause Ostermayr teilte feiern Franz Xaver 0 ermayr und seine Gattin T rese ihre goldene Hochzeit. D Filmindustrie hat allen Au¬ la . an dieser Jubiläumsfeier A teil zu nehmen, weil Franz X ter Ostermayr der Begründer d ' berühmten photographischen A cliers in München war, in d ai Peter Ostermayr, der Grün- d r der Emelka, Franz Osten, d r Regisseur. und Ottmar ( termayr, der langjährige Mit- 'eiter Erich Pommers, ihre i te Einführung in die Gehcim- r se der Photographie er- h lten. Wenn man will, kann man so- g r behaupten, daB von dem .' inchener Atelier Ostermayr a s die Gründung der Emelka e setzt. \uBer den heute noch fil- r ch interessierten Söhnen gibt e noch einen vierten Oster- n vr, der als Studienrat an der 0 errealschule in Rosenhayn » kt >as Jubelpaar lebt bei einer T hter und wird an dem Fest- ta auch wahrscheinlich sein Ei clkind Paul bei sich sehen, ci die Ostermayrsche Film- f itung in der dritten Genera¬ li i vertr tt Er ist nämlich als C. ter bei der Tobis beschäftigt. Gerächte um Pathl - Nafan >ie Meldungen, die sich mit d< Schwierigkeiten von Palhe- X an infolge der neuesten E. kkaiastrophen in Paris be- « iftigen sind so undurchsich¬ tig. wie man das bei der hier « >n gekennzeichneten Situa- üo im Pariser Filmwesen nicht an ers erwarten kann. Während Pathe auf die stei¬ ge: Je Tendenz seiner Aktien Eii weist, berichten andere llen wieder. daB cs Natan selbst sei, der diese Steigung Ei orgerufen habe. 'an bringt diese Börsen- m över bei diesen Stellen mit V< Handlungen in Zusammen- Eai g, die darauf abziclen, zah- ,u -fähige ausländische Grup¬ pe gegen gewisses finanzielles En 1 Seit Programmierungsrechte ■n den Theatern zu übertragen. Außerdem bringt man die Ri'i'cnbewegung in Pathä- Ak'ien mit dem Versuch in Zu- •an.nicnhang. von Pathes Seite * us die Aktien-Minorität von neunundvierzig Prozent an die ’’ Änz ' , sischen Pathe-Kodak-Roh- mmunternchmen an den Mann W* bringen. Praktisch scheint übrigens niese künstliche Höhe wenig Wert gehabt zu haben, denn die athe.Aktien sind von siebzig. w,e "»an aus den Pariser Kurs- *f l <eln ersehen kann, wieder auf mnfundfflnfzig gefallen. Zensurkampf ln Paris hat der Kampf der Filmproduzen'.cn und Film¬ schaffenden gegen die Film¬ zensur allmählich Formen ange¬ nommen. die die Aufmerksam¬ keit aller Länder, soweit sic an der Filmzensur interessiert sind, auf Frankreich lenken dürften. Abel Gancc hat. um Jie Dis¬ kussion über die Filmzensur auf eine breitere Basis zu stellen, jetzt bewußt in dem kleinen ..Studio 1928" den russischen Film „Der blaue Expreß” auf- gefünrt, obwohl seine Vorfüh¬ rung in Frankreich verboten ist. Er erklärt in der Presse, daß er alle Konsequenzen, die ihm drohen, die Strafverfolgung, hohe Geldbußen usw. auf sich nehmen wolle, damit alle mit der Zensur zusammenhängenden Probleme einmal in Fluß kämen. Er erklärt außerdem, daß er sich zur Vorführung des „Blauen Expreß" entschlossen habe, weil der Film gerade für ihn greifbar sei, und daß er sich mit den in dem Film vertretenen Anschau¬ ungen keineswegs identifiziere. Er habe aber diesen russischen film gewählt, weil der Vor¬ sitzende der Zensurkommission Paul Ginisty kürzlich in einem Interview erklärt hätte, daß er die russischen Filme für viel be¬ deutender als die europäische Tagung der Die Oktoberversammlung des mitteldeutschen Bezirksvtrban- des „Verein der Lichtspiel- theaterbesitzer von Dresden und Umgebung e. V.“ beschäftigte sich u. L mit der wichtigen Frage der für Nachspieler geltenden Terminbestimmungen. Die Dresdener Erstaufführungs¬ theater haben die Forderung aufgestellt, daß die nachspielc i- den Theater künftighin nicat unmittelbar im Anschluß an die Erstaufführung, sondern erst nach einer Frist von vierzehn Tagen einsetzen können. Die Versammlung lehnte diese For¬ derung ab. Der vom Schlichtungsausschuß am 29. September gefällte Schiedsspruch hinsichtlich des Manteltarifes wurde gegen eine Stimme angenommen. Der erste Vorsitzende des Dresdener Verbandes, Rcichen- bach. machte dann darauf auf¬ merksam. daß nach einer ihm von der Klangfilm zugegangenen Mitteilung auch im Dresdener Bezirk eine Reihe Theater¬ besitzer mit den durch den Klangfilmvergleich fälligen Ge¬ bühren im Rückstand ist. Die noch auf Schwarzapparaturen spielen¬ den Theaterbesitzer müßten eine Verständigung mit der Klangfilm anstreben, da sie sich sonst empfindlichen Belastungen durch Schadenersatzklagen und Prozeßkosten aussetzen. Scharf wurden auch diesmal die Revi¬ sionen wie die Preise für Ersatz¬ teile kritisiert. Eine lebhafte Debatte löste dann die Frage der Mitarbeit in Frankreich und amerikanische Produktion halte und daß er sie nur sehr ungern verbiete, weil ihm diese Filme .rotz ihrer politischen Tendenz lieber seien, als die täglich auf dem Boulevard ge¬ zeigten Plattheiten. Dem Herrn Zensurpräsidenten müsse deswegen gerade ein Vor¬ gehen wegen des russischen „Ex¬ preß" besonders unangenehm Für uns ist der Kampf gegen die Zensur im Augenblick nicht so interessant wie diese Äuße¬ rung des Herrn Ginisty, die deutlich eine Fiimfremdheit zeigt und eine Einseitigkeit der Auffassung, die bei einem Vor¬ sitzenden einer objektiven Be¬ hörde. wie es die Filmzensur eigentlich sein sollte, wenig am Platz scheint. Es ist nur bedauerlich, daß dieser Zensurkampf in Frank¬ reich wieder einmal allzusehr vom Interessestandpunkt aus ge¬ führt ist. Damit, daß man ausgerechnet den „Blauen Expreß" gegen ein Zensurverbot demonstrativ her¬ ausbringt. erreicht man gar nichts, denn man wählt hier als Mittel zum Zweck gerade ein Bild, das deutlich zeigt, wie wichtig in vielen Fällen tatsäch¬ lich eine Zensur ist. Dresdener der Dresdener Lichtspieltheater an der Wintemothilfe aus. Auch in Dresden scheine bei den Be¬ hörden die Meinung vorherr¬ schend zu sein, daß die Licht¬ spieltheater die Aibeit der Win¬ terhilfe in größerem Maße da¬ durch unterstützen sollen, daß sie entweder Gratisvorstellun¬ gen für Erwerbslose durch¬ führen oder aber laufend eine größere Zahl von Grat.skarten zur Verfügung stellen. Die Licht¬ spieltheater seien aber bei der heutigen schwierigen Lage ihres Geschäftes unmöglich in der Lage, die entstehenden Kosten selbst zu tragen. Abgesehen da¬ von. gebe es heute zahlreiche Theater, deren Besucher zu 80 bis 90 Prozent aus Erwerbslosen bestehen. Wenn man für die Erwerbslosen Gratisvorstellun- en veranstalte, wrürden sie iesen Theatern als zahlende Besucher entzogen. Besonders merkwürdig müsse es berühren, daß dieselben Behörden, die sonst keine Neigung zeigen, die berechtigten Wünsche und For¬ derungen des Lichtspielgewer¬ bes anzuerkennen, plötzlich die hohe Misison des Lichtspiel¬ hauses erkannt haben und es um seine Mitarbeit, deren Wich¬ tigkeit besonders hervorgehoben wird, bitten. Zum Schlüsse wrurde wieder zu vorsichtigen Filmabschlüssen ermahnt. Aus der Produktion. Die Musik zu dem Ufa-Ton¬ film „Emil und die Detektive" stammt von dem bekannten deutschen Komponisten Allan Gray. Norddeutsche Theater¬ besitzer -Tagung Von unserem F. N.- Korrespondenten. In einer Sitzung des V ?rban- des der Norddeutschen Theater- Besitzer in Hamburg, die von Tedrahn, dem Ersten Vorsitzen¬ den. geleitet wurde, sind als Zweiter Vorsitzender Struck¬ meyer, Franz Traugott als Schriftführer und Beissig, Hil¬ desheim und Günther, Kiel, als Beisitzer gewählt. Der Heros-Vertrag wurde ein¬ stimmig angenommen. Bei Besprechung der Eintritts¬ preisregelung schlug Tedrahn vor, den Mindestpreis auf SO Pfennig festzusetzen. Dieser Vorschlag stößt auf Widerstand bei einem großen Teil der Mit¬ glieder, die hierin eine unnötige Härte sehen. Es sei unmöglich, ein Ur- bzw. Erstaufführung* - theater dieselben Mindestpreise nehmen zu lassen wie ein Nach¬ spieltheater: hier müßte zumin¬ dest eine Staffelung erfolgen. Ein Antrag Schümann findet Beifall. Die Frage der Mindest¬ eintrittspreise soll so lange ruhen, bis in Gemeinschaft mit den Verleihern eine Eintritts¬ preisrege ung erfolgen könne. Tedrahr wendet sich gegen den freien Eintritt für Erwerbslose, weil h.erdurch die kleineren Theater in höchstem Grade ge¬ schädigt würden, deren Kund¬ schaft rum größten Teil aus Er¬ werbslosen bestehe. Man will sich mi* dem Arbeitsamt in Ver¬ bindung setzen und den Er¬ werbslosen einen Vorzugspreis gewähren, wenn der Verdienst¬ ausfall bei der Lustbarkeits¬ steuererrechnung berücksichtigt Verteilung de* Ausfuhr¬ kontingents Hiermit wird daran erinnert, daß Anträge auf Zuteilung aus dem Ausf.ihrkontingent bis zum 20. Oktober d. J. bei der An¬ meldestelle für ausländische Filme. Berlin SW 68. Friedrich¬ straße 11, eingereicht werden müssen. Nachträglich einge¬ reichte Anträge haben keinen Anspruch auf Zuteilung. Antragsberechtigt sind alle Persönlichkeiten und Firmen, die über den Weltvertrieb eines deutschen Films verfügen und aus den Verkäufen dieses Films in das Ausland Zahlungen in der Zeit vom 1. Januar 1930 bis 30. Juni 1931 nach Deutschland empfangen haben. Vordrucke zu Anträgen sind bei der Anmelde¬ stelle erhältlich. Auch ist die Anmeldestelle zu jeder weiteren Auskunft gern bereit.