Der Kinematograph (October 1931)

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4 Stunden aus dem Leben einer Frau Fabrikat: Nero-Port <;n Film V. rleih: Ver. Star-Film R. <ic: Robert Land H uptrollen: Henny Porten. Valter Rilla, Friedr. Kayssler La i{e: 2133 Meter, 6 Akte Ui ufführung: Titania-Palast lenny Porten, die sich in ih en letzten Filmen mit viel E tolg im Gebiete des Lust- s; eis tummelte, kommt uns d smals seriös. Sie bat eine V bliebe für die dramatischen R llen mit sentimentalem Ein¬ st Jag, zumal sie auch darin E folg für sich buchen kann. N ch einer psychologisch über- sr tzten Novelle von Stefan Z eig haben Raff und Kahn ei Drehbuch mit geschickter A snutzung aller Tonfilmmög- lk keilen geschrieben, das von R' >ert Land mit bewährter H.-nd inszeniert wurde. Wenn sic 1 ! die Handlang anfänglich et cas schleppend entwickelt, so liegt das vor allem am Th ma, dessen eigentliche Form mi lr episch erzählend als dra¬ us isch ist. • iese Geschichte aus dem Le Jen der Frau Helga, die sich na, h dem Tode ihres Gatten I de Einsamkeit ergibt, bis sie pl< zlich im Spielsaal des Ka¬ nn s von einem Manne gefes- >e! wird, dem das Unglück an der Stirn geschrieben steht, ist «in, Aufzählung feinster Seelen- reg ngen Helga will den jun- t*n Mann nur vom Selbstmord *bh dien, eis sie ihm in sein Hot ! folgt. Aber am nächsten Tag den sie mit ihm verlebt, trki ont sie. daß sie ihn liebt, brir. t das Opfer, ihn mit den Mithin zur Weiterreise auszu- *f*Len — und findet ihn schließ- lich doch im Spielsaal wieder, da eine Leidenschaft stärker als alle guten Vorsätze ist. Htnny Porten trägt das Stück ?>d sie weiß die komplizierte gestalt der Frau Helga glaub¬ haft und bemitleidenswert zu k*> lten. Die Absicht der “orten, sich neue und schwie¬ ge Aufgaben zu stellen, fand *®ei, schönen Lohn, denn die •«Schlich-schlichte Art ihrer “»rstellung, ihre Diskretion der ' i «bärde, nahmen die Zu- Jthauer von Anfang an ge- I Walter Rillas grüblerische paßte ausgezeichnet zur |h, | ur des Spielers. »«hr nobel, manchmal bei- .* 2U abgewogen erschien /**drich Kayssler. der aller- L* der vorzüglichste Spre- I * r des Ensembles war. Ufa~Generalver»ammlung Unter Vorsitz des Geheimrats Dr. Hugenberg fand gestern die o. G.-V. statt, in der einstim¬ mig der Abschluß per 31. Mai 1931 genehmigt wurde. Es wurde einstimmig beschlossen, aus dem Reingewinn von 3 002 000 RM 6 Prozent zur Ver¬ teilung zu bringen. Der Auf¬ sichtsrat sprach über dieses er¬ folgreiche Resultat dem verant¬ wortlichen Vorstand seine An¬ erkennung aus. In den Auf- sichtsra'. neu gewählt wurden Gebeimrat Dr. Alexander Kreu- ter, Geheimer Regierungsrat Gustav Struckmann und Haupt¬ mann a. D. Otto Schmidt (Ber¬ lin-Dahlem). Von dem Aktien¬ kapital von 45 Mül. RM waren 40 861 400 RM vertreten, so daß also eine Präsenz von 90,8 Prozent zu verzeichnen war. „Amerika von Von seiner letzten Amerika¬ fahrt hat Oberingenieur Dreyer- Hannover einen ausgezeichneten Film mitgebraebt, dessen ver¬ heißungsvoller Titel „Amerika von heute'' allen an ihn ge¬ knüpften Erwartungen stand¬ hält. ln einer Matinee im Ufa-Palast am Zoo fand am Sonntag die Uraufführung statt, in dei dem Schöpfer des Films, nicht zuletzt für die lebendige Form seines humorgewürzten Begleitvortrages, lebhafter Bei¬ fall gespendet wurde. Dreyers Film zeigt die gigantischen Städte Amerikas: New York, Philadelphia, Boston, Detroit, Buffalo, Milwaukee, Cleveland und Washington. Dreyer hält heute" im Film stets das Typische fest. So zeigt er von Detroit, der Me¬ tropole der Autoindustrie, den gegenwärtigen Stand der tech¬ nischen Entwicklung Amerikas. Die Bilder von New Yorks Wolkenkratzern beweisen, daß hier ein durchaus eigener Bau¬ stil repräsentiert wird. Die in Amerika hoch entwickelte Kunst der Propaganda, die straffe Organisation, sein Ver¬ kehr, seine Menschen, seine Arbeit und Erholung, ihre Ach¬ tung vor Tradition und Ge¬ schichte des Landes sind nur einzelne von vieler Dingen, die der Film berührt '.<nd über die er interessant zu berichten weiß. „Der Weg im Leben" ist nidit leicht Am Sonntagmorgen veranstal¬ tete der Mozartsaal unter dem Protektorat einer Reihe be¬ kannter Berliner Persönlichkei¬ ten, die sich stark mit den Pro¬ blemen der modernen Jugend¬ fürsorge beschäftigen, eine Son¬ dervorstellung des Films von „Weg ins Leben". Man führte, wie übrigen; Ernst Angel einleitend korrek¬ terweise bemerkte, nicht den ganzen Film vor, sondern ledig lieh die Szenen, die die Er¬ zieher an sich interessieren konnten. Gab also ein Bild, wie man sich in Rußland, wenigstens im Film, die Erziehung Verwahr¬ loster vorstellL Es gab im Anschluß daran eine Diskussion, die sich endlos ausdehnte, und die der Refe¬ rent des „Kinematograph" nicht bis zu Ende verfolgte. Es sprach der bekannte Ver¬ teidiger im Scheuen - Prozeß, Rechtsanwalt Dr. Loewenthal, der zunächst so tun wollte, als ob Scheuen der Typ der deut¬ schen Fürsorgeerziehung sei. Er schränkte auf Zwischen¬ rufe von sachverständiger Seite dieses Urteil erheblich ein, wurde aber von Landgerichts¬ direktor Franke, dem bekann¬ ten Berliner Fürsorgerichte., insoweit unterstützt, als dieser Fachmann ausführte, daß in Deutschland noch viel zu bes¬ sern sei. Die wirklich sachkundigen Redner, die in der Folge auf¬ traten, wiesen durchweg dar¬ auf hin, daß das russische Vor¬ bild für uns in Deutschland nur ganz bedingt in Frage käme. Immer wieder sagten selbst die vorsichtigsten Kritiker, daß das, was im einen Land ange¬ strebt würde, für das andere nur in ganz kleinem Umfang zu verwerten sei. Selbst diese korrigierte Vor¬ führung, die übrigens gewisse filmische Qualitäten und die Begabung des Regisseurs un¬ zweifelhaft erwies fand die Kri¬ tik, die Männer der Praxis, Sachverständige und Persön¬ lichkeiten, die sich mit dem Problem beschäftigen, an dieser sowjetistischen Propagandaarbeit ganz selbstverständlich üben müssen. Der Vormittag endete wie das bekannte Schießen zu Hornberg. Es blieben alle bei ihrer Mei¬ nung, und es herrschte nur in einem Punkt Einigkeit, daß nämlich die gefährdete Jugend mit allen Mitteln in die Ord¬ nung und die Bürgerlichkeit zurückzuführen sei und daß da¬ bei selbstverständlich auf die numanste, menschlichste und zweckmäßigste Weise zu ver- „Dienst ist Dienst" Fabrikat: Aco-Film Verleih: Albö-Film Regie : Carl ßocsc Hauptrollen: Lucie Englisch, Fritz Schulz, Ralph A. Roberts Länge: 2369 Meter, 9 Akte Uraufführung: Primus-Palast Wenn man es nicht in vier Vorstellungen am Premierentag einwandfrei festgestellt hätte, würde man es kaum glauben, nämlich, daß dieser Militar- schwank wieder einmal das Pu¬ blikum in Stimmung versetzt und am Schluß demonstrativen Beifall veranlaßt, obwohl der Inhalt keinerlei aufregende Überraschungen bringt. Es ist wieder eine Geschichte irgendwie in einer österreichi¬ schen Grenzgarnison, und es spielt wieder der Trottel eine Rolle, der «.lies verwechselt, alles d irche nanderbringt, und der schließlich doch dafür sorgt, daß die Zusammenkommen, die zueinandergehören. Es ist ein Film, von Hamei' ster und Gottschalk sehr lie- benswürd.g und geschickt photographiert, den Arthur Guttmann mit hübscher Musik versah, und den Carl Boese mit gewohnt sicherer Hand zwar etwas schnell, aber doch aus¬ reichend wirksam inszenierte. Die Autoren Lüthge und Noti grillen in das bewährte Reser¬ voir aller und glücklich er¬ neuerter Witze. Ralph Arthur Roberts jtellt den eleganten Major auf die Beine. Fritz Schulz gibt den Kaczmarek mit all dem Charme, den man an diesem geschick¬ ten, liebenswürdigen Darsteller immer bewundert. Maly Delschaft erscheint als Frau Ma-or, nett, routiniert und im Schlußbild manuskriptgemäß auch elegant. Lucie Englisch schießt unter den Damen den Vogel ab, weil man ihr neben Roberts die größte Role schrieb. Von alter. Bekannten grüßt man General Spira, den man gern öfter im Tonbild sehen möchte, Herbert Kieper, der mit seiner auch heute noch wirksamen Stimme eine hüb¬ sche Einlage bringt, und Hugo Fischer-Köppe. Ein Fox-Kulturfilm zeigt deutlich, daß man auch heute Landschaftsaufnahmen sehr wohl mit einkopierten Titeln bringen kann, wenn man sie musikalisch geschickt untermalt. Es gab nach allen Vorstellun¬ gen viele Vorhänge und die be¬ kannte Primus-Palast-Begeiste- {“•'“«ogranh- erschein! rech .mal «SehenWeh. Bestellungen in .Den Scherl-Rli. fen. Bochhnndjuagen und ba der Po»I U. Postzeitungsliste Bezug.prr LB.rteni.lA Anzeigenpreise: 15 PI* die mm-HAh«. b‘eUcn.ng.bol« 25 Plg. StaDengeaacb« 15 PI«, di. -n-HAh. - Sertenore... und gebet Wonio: Berlin NWUlr.lllL - Hauptzchriltleitung : Alir.dRosenlhal (Arost V.antwortlich Iflr d.e Redaktion: Dr. Rob.rlN.u- *■ Pis Blak, amtlich in Berlin. - Nachdruck nur unter OuellenanS-b. gestaltet l'nr.rl.n«!« &B..ndun*.n «erden--- Verlag und Druck: August Scherl G. m. b. H. Berlin SW Ad. Schcrlh.ua