Der Kinematograph (October 1931)

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Heros übernimmt Terra-Majorität Paul Westermeier und Kurt l.ilien betreuen mit viel Glück das Hotel zum „Para¬ dies am Schnakensec". Franz Weber schläft sich als Wachtmeister durch den Film, und H. H. Schaufuli leiht dem Bürodiener seine Komik. Ab und zu mit einem kleinen Überschuß an Kraft, der besser für andere Auf¬ gaben zurückgehalten wäre. Über dem Ganzen schwebt Robert Land als Regisseur. Er faßt die Handlung und Personen mit glücklicher Lustspielhand an. sorgt durchweg für entsprechen¬ des Tempo und behandelt die Schauspieler ihrer Eigen¬ art und Persönlichkeit ent¬ sprechend. so daß Regie und Darstellungskunst zu einem glücklichen Enderfolg zu¬ sammenfließen. Die musikalischen Ein¬ lagen. vor allem der Schla¬ ger vom „Wochenend, das das Schönste an der Woche ist“, gehen leicht ins Ohr. haben nette Texte (Hans Schwabach) und famose, schmissige Melodien (Hans May). Die Kameraleute (Willy Goldberger — Robert Lach) leisten gute, anerkennens¬ werte Arbeit. Sie gehen den Außenaufnahmen viel Bril¬ lanz und sind bei der einen oder anderen Überblendung technisch geschickt, originell und geschmackvoll. Robert Neppachs Bauten sind geschmackvoll. groß, wohlproportioniert und wir¬ kungsvoll wie immer. Der Produktionsleiter Leo Meyer darf mit dem Erfolg dieses Films genau so zufrieden sein wie die künstlerischen Mitarbeiter und wie die her- stel'.ende Firma. Es gab starken Beifall, den man, ohne Prophet zu sein, Voraussagen konnte, weil schon während des Films die gute Stimmung des Publikums deutlich und merkbar festgestellt werden konnte. Allerdings hat ein ausge¬ zeichneter Zeichentrickfilm die Stimmung entsprechend vorbereitet. Genau so wie die Ufa-Wochenschau einen ausgezeichneten Auftakt zu diesem gelungenen Abend bildete. Alles in allem ein Film, der weder die Theaterbesitzer, noch das Publikum enttäu¬ schen wird. Gestern ist zwischen der F inanzgruppe der Herren Dr. M’kuleisk> und Meissner, die bekanntlich auch die Heros f r..nzieien. und der Scotoni- C-ruppv ein Vertrag geschlossen worden, wonach die Prager F nanzleute die Majorität der T-rra-Aktien übernehmen. Das Interesse der Scotoni- G uppe wird in Zukunft bei der Terra auch dadurch ge¬ wahrt, daß Herr Eugen Sco- lon: senior seinen Sitz im Auf- siahtsrat der Terra behält. über die persönlichen Verän¬ derungen und sonstigen zur Auirechterhaltung der Terra zu treffenden Maßnahmen soll ir einer Sitzung der neuen Henen. die für die nächsten Tai«* angeordnet ist, beschlos- D:e Terra-Verwaltung wird sodann der Presse unverzüglich weitere Nachrichten zugehen Ar. s*ch ist zu dieser Trans¬ aktion zu bemerken, daß es sich im Prinzip um ein Aktien¬ geschäft handelt, zu dem die Zustimmung der Terra-Gläubi- £e- nicht erforderlich ist. Man hörte aber, daß auch die neue Gruppe bereit ist. ge- Der Sascha Wie inzwischen bekannt wird, soll in der Sascha • Liquidation eine Xusgleichquote von fünf- unddieißig Prozent, zahlbar im Laufe eines Jahres, ausgeschüt¬ tet werden. Die Aktiven wer¬ den mit 1,4 Millionen und die Passiven mit 1,8 Millionen Schil- Die österreichische Presse beschäftigt sich natürlich ein¬ gehend mit dem Zusammen¬ bruch des führenden Wiener Filmunternehmens und knüpft daran zum Teil recht unfreund¬ liche Kommentare. Der sozialdemokratische „Abend“ weist darauf hin, daß die Kiba seinerzeit für die Sascha 220 000 Dollar zahlen wollte. Ein Angebot, das die Kreditbank aber damals ab¬ lehnte, weil sie glaubte, auf an- meinsam mit den Scotonis die Garantie für die Quote von zweiunddreißig Prozent zu leisten, die man den Gläubi¬ gern der alten Terra zugesichert hatte. Sollte der Vergleich zustande kommen, woran eingeweihle Kreise nicht zweifeln so wür¬ den wahrscheinlich die Be¬ triebe der Heros und der Terra zusammengelegt werden und neben den Heros-Filmen auch die Ausnutzung der Terra- Weite übernehmen. Für den F'all aber, daß es bei den Vergleichsverhandlun¬ gen doch noch zu Komplikatio¬ nen kommen sollte, wird m in diejenigen Terra-Werle. die dem Zugriff der Gläubiger unterstehen. aussondern und getrennt werten müssen. Es hat gerade im gegenwär¬ tigen Stadium wenig Wert, über diese Transaktionen und über die Entwicklung der alten Terra irgendwelche grundsätz¬ lichen Erörterungen anzustellen. Man wird das mehr einem späteren Zeitpunkt überlassen müssen, nachdem der Gläubi¬ gerausschuß und die Gläubiger¬ versammlung ihre Entscheidung getroffen haben. -Ausgleich dere Weise besser wegzu¬ kommen. Die Kiba ist bekanntlich der Filmverleih der Sozialdemokra¬ tischen Partei und hat dann später mit der Sascha die be¬ kannte Kombination getroffen. Wie diese Abmachungen zu¬ stande gekommen sind, kann man sich vorstellen, wenn man hört, daß die Sascha schon bei der Herstellung des letzten Films, „Die große Liebe", in so große Schwierigkeiten geriet, daß die Arbeitslöhne von der Kiba übernommen werden mußten. Offiziell tritt bei allen diesen Film - Verleih - Verhandlungen nicht die Kiba, sondern die Allianz in die Erscheinung, die aber letzten Endes aus densel¬ ben Quellen wie die Kiba finan¬ ziert wird. Bestimmungen für Bufftag und Totensonntag Nach der Bekanntmachung sen werden. Am Totensonntag des Polizeipräsidenten müssen sind in allen der Erholung oder am Bußtag die Lichtspielthea- dem Vergnügen des Publikums ler geschlossen gehalten wer- gewidmeten Betrieben nur den. Ausnahmsweise wird je- ernste Darbietungen erlaubt, doch in Filmtheatern die Vor- mit denen jedoch nicht vor 18 fiihrung ernster Filme zugel is- ühr begonnen werden darf. Edmund Lowe kommt nach Bet in Edmund Lowe, der be nr F'ox-Darsteller. der sic: u dem Riesenerfolg des i Walsh F'ilms der F'ox Xh Pricc Glorv („Rivalen I . in Deutschland großer I’„ cf heit und zahlreicher Anl. schaft erfreut, wird mit Gemahlin im Laufe Woche in Berlin eintreffei E mund Lowe gehört zu der kanteslen Gestalten I wcods. Schon zur Zeit J stummen Films stand ei I92J. wo er mit dein Fox „The Silent Command" ents leidenden Erfolg er an erster Stelle. Durch . len" und ..Kampfhähne Liebe" (The Cockeyed \X wurde sein Name weither Das Aufkommen des To< verstärkte noch Lowes > ragende Stellung unter J Darstellern Hollywoods, seinen letzten Filmen sin sonders zu nennen: „Sc Yard „The Spider" Or Call" „Don't Bel On X n an" — und endlich Ot All Nat.ons". in welch terem Edmund Lowe wied seinem alten Freund und len \ ictor MacLaglen un ■ schönen Frauen der v Welt kämpft. Harry Fiel in Sportpal st Am Kampftag am Dot i«r- tag im Sportpalast war irr Piel mit seinem gesamten \ nahmestaat anwesend, um >nü Teil der Totalaufnahmen äc Sportpalastes für seinen t Tonfilm „Bobby geht Io» den er für die Uno era I.erstellt, zu drehen. Mi’ Auinahmeapparaten w vom Rang, von der Galen vom Parkett Aufnahmer 1 den Kämpfen gemacht. ; » - Daub, der Kameramann, »»’ überall, ständig begleite Gustav A. Knauer, dem tekten. In einer Loge int Rar* war der Tonaufnahmea: pan der Tobis stationiert, und L ’ meister Metain „photograi nun die kessen Berliner Tön -j nur. einmal jeden Box .a«R begleiten. Über allem i' p | Piel als Regisseur. In l'c*'* Woche wird er selber in D J im Efa-A telier stehen, dort werden die Großaufn des Boxkampfes gemacl eine entscheidende R<>‘ dem Film „Bobby geh Aus der Produkte fn dem Superfilm . : ' ri '. Kommando", dessen Auf: ihrem Ende zugehen, wird Jj ‘ der bekannte Tenor der Sua- oper Marcel Wiltrisch z:i Für den Ilma-Film de: rischen „Der Hut des Prä ten". in dein Hermann I bürg. Liselotte SchaaX - Tiedtke. Charles Will» K; Enrico Benfer und Maria ■