Der Kinematograph (October 1931)

Record Details:

Something wrong or inaccurate about this page? Let us Know!

Thanks for helping us continually improve the quality of the Lantern search engine for all of our users! We have millions of scanned pages, so user reports are incredibly helpful for us to identify places where we can improve and update the metadata.

Please describe the issue below, and click "Submit" to send your comments to our team! If you'd prefer, you can also send us an email to mhdl@commarts.wisc.edu with your comments.




We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.

Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.

sehen Paris und Berlin sehr bald und so umfassend wie möglich erfolgt. Man hätte zum Beispiel gewünscht, daß die Chambre syndicale, wie hier schon mehrfach ausgeführt wurde, offiziös oder offiziell die Spio von der Gründung des Exportamts benachrichtigt hätte. Dali man die Verhand¬ lungen nicht unter Ausschluß der deutschen Pressevertre¬ ter geführt hätte und dali man vor allen Dingen offen und ehrlich dieses Amt als ein Werk der französischen Industrie bezeichnet hätte, anstatt so zu tun. als ob es die Fachpresse wäre, die die Forderung erhoben hätte, die nun von der Chambre syndicale wohl oder übel er¬ füllt würde. * Wir kennen hier in Deutsch¬ land die Resonanz und die Bedeutung der französischen Fachpresse ganz genau. Wir schätzen ihren Elar. Schützenfest in Schilda Der neue Gottschalk -Tonfilm „Schützenfest in Schilda’ (Dreh¬ buch: A. Alexander und Willi Prager) gelangt am Montag, dem 19. Oktober, im Titania- Palast zur Uraufführung. Haupt¬ rollen dieses parodistischen Films: Siegfried Arno, Fritz Kampers, Eugen Rex. Hans Waßmann. Ida Wüst. Margot Walter. Genia Nikolajeva, Willi Prager. Evi Eva. Betty Astor, Nastja Latka, Julius Falken¬ stein, Johannes Roth. Regie- Adolf Trotz. Musik: Karl M. May. Die verbotene Monn Lisn In dem Prozeß, den der Schriftsteller Stauffen gegen die Supe--Film-Gesel!schaft und gege.i den Autor des Films „Der Raub der Mona Lisa" ange¬ strengt hat, wurde gestern das Urteil verkündigt. Es ging dahin, daß der Super- Film-Gesellschaft verboten wird, bei Vermeidung einer vom Ge¬ richt festzusetzenden Strafe den Film „Der Raub der Mona Lisa" unter diesem Titel weiter zu verbreiten oder zu verleihen. Alle weiteren Anträge wurden abgewiesen. Aus der Produktion. Für den zweiten Sz >ke Sza- '„all-Film der Max Glaß-Pro- duktion „Der schüchterne Papa". Regie E. W. Emo. wurden bis jetzt engagiert: Lucie Englisch. Senta Söneland, Hans Brause¬ wetter, Oskar Sima. Konstatieren gern, daß sie mit außerordentlichem Ge- s« hick. mit seltener Rührig¬ keit und mit stilistischem Fe.ngefühl für die Belange ihrer Industrie eintritt. Aber ein derartiges Export- ant können unsere franzö¬ sischen Kollegen ebensowenig gegen den Willen der Cham¬ bre syndicale durchsetzen wie wir hier in Deutschland, wenn die Industrie gegen diese Einrichtung ist, oder wenn sie die Art. wie die Exportkontrolle durchgeführl werden soll, für untragbar hält. Man will in Paris wieder, wie so oft, etwas, und traut sich nicht, die Verantwor¬ tung zu tragen. Man glaubt und steht dann mit einem „TRADER HORN" Fabrikat u. Verleih: M.-G.-M. Hauptrollen: F.dwina Barth, Regie: W. S. Van Dyke Harry Carey, Duncan Renaldo Lange: 2450 Meter. 13 Akte Uraufführung: Ufa-Palast am Zoo Ein ausgezeichneter Film. Ein«- große, starke Leistung, auch wenn man mit allen Ein¬ zelheiten nicht restlos einver¬ standen sein kann. Und wenn man schließlich, von einem ge¬ wissen Standpunkt aus, be¬ dauern muß, daß man wiedei einmal in ein glanzendes, großes, starkes Kulturdokument eine melancholische, triviale Ge¬ schichte hineingearbeitet hat, d e vom deutschen oder sogar vom europäischen Geschmack gesehen, ruhig hätte fehlen kon- Aber trotz dieser Einschrän¬ kung bleibt ein großes, wirk¬ sames Werk, das überall mit Achtung vor der Leistung mit Staunen vor den Wundern der afrikanischen Wildnis gesehen werden wird. Es gibt — in deutscher Über¬ setzung im Insel-Veriag — ein interessantes Buch, das die Abenteuer des Trader Horn schildert, der im späten Alter, als Gre-s, aufschrieb, was er als junger Mann erlebte. Wei dieses Buch kennt, weiß, daß Fier im Prinzip wirkliches Erlebnis geschildert wird. Daß es diese Abenteuer mit Elefan¬ ten, Tigern, Löwen wirklich ge¬ geben hat. Daß es diese Kämpfe mit den wilden Volksstämmen, den Massai und Isorgi, wirklich heute noch gibt, und daß die Gefahr für einen Menschen, an den Pfahl gestellt und eventuell aufgefressen zu werden, Jamals bei dem einen oder anderen Stamm eine höchst aktuelle An¬ gelegenheit war. Man muß sich immer wieder vor Augen führen, daß es sich nicht um das Afrika von heute, sondern um einen dunklen Erd¬ teil vor einem halben Jahrhun¬ dert handelt. Allerdings, die Gnus, die An¬ tilopen, Zebras, Tiger und Lö¬ wen, die Affen und Äffchen, Krokodile, Leoparden und Flußpferde sind heute noch ge¬ nau su zu finden wie damals. Vielleicht auch ein klein wenig ungefährlicher, abei im¬ mer noch beinahe phantastische Tiere, die die Phantasie des Menschen anreger, und die vor allem heute noch in großen und kleinen Städten Tausende von Besuchern magnetisch anziehen. Was dazwischen eingescha tet ist, ist zum Teil hochinteressant. Fördert den Ablauf der Hand¬ lung und verbindet die ent¬ schleierten Geheimnisse des dunklen Erdteils zu einem pu¬ blikumswirksamen Ganzen. Über das eine oder andere, das uns etwas unwahrscheinlich dünkt, wird der Beschauer hin¬ weggehen. Es schwingt schließlich im Unterbewußtsein das Gefühl mit, daß es gerade in den frem¬ den Zonen Dinge gibt, die uns unbegreiflich, unverständlich und vielleicht sogar lächerlich Der Beschauer nimmt dies? Dinge hin. Ist schließlich, auch wenn er voller Skepsis an dieses Trader Horn-Abenteuer denkt, hingerissen von der herr¬ lichen Photographie und von den seltenen Aufnahmen, die uns wilde Tiere in der Freiheit zeigen, in Situationen, die noch nie von einem Kurbelkasten be¬ lauscht und festgehalten wurden. Die Bearbeitung der deut¬ schen Synchronisation ist außer¬ ordentlich glücklich gelöst, so daß man alles in allem verstehen kann, wenn die Metro von diesem Bild eine besondere Sensation erwartet. Das Publikum im Ufa-Palast fcar lebhaft interessiert und zeigte deutlich, daß es an den teils phantastischen Bildern stärksten Anteil nahm. PARIS “ Muse Hotel Nit.* Studio PathrNATAN-RAPIDFILM Jetzt Komfort-Zimmer ab 30 fr*., mit Bad ab 50 fr« / Sonderpreise f u r fingeren Aufenthalt i Tele|ramm-Adre.«e: M U S 0 T E l 23 P A B I S Apparat da. der nicht verwenden ist. Jedenfalls sieht man Dinge so von Berlin . woran die Tatsache nie ändert, daß in einem I < oder da lancierten Arti manchmal etwas and«- steht. Dadurch wird die Situat nur kompliziert. Genau wie sie umgekehlt rasch t schmerzlos zu klären wa wet.n man so offen, ehrl und fundiert Auskünfte t und zahlenmäßig begründ wie das Herr Osso und s. Direktor Marc tun. Der Besuch dieser beit: Herren hat der gesamt französischer. Filmindust außerordentlich genützt, w ihre Darlegungen und Zahlenmaterial erneutes \ trauen schufen. Ein Vertrauen, das Zusammenarbeit anreizt i sich wahrscheinlich schon den nächsten Tagen irge wie praktisch bemerk Emelka empfängt die Presse Die GeneralJi.-ektion Emelka hat den Anlaß der auftührung des Kortnir-Pal berg-Films „Der brave Sun. benutzt, um sich der Münch, i« Presse vorzuslellen. Außer neuen Vorstand waren sei der Emelka erschienen der duktionschef Karl Grüne Direktor Eugen Schlesinger >• Einladung waren gefolgt «i Herren der Fachpresse, J< Münchener Tagespresse unti ,: auswärtigen Presse. Generaldirektor Schach b*' •onte zunächst die unerw r'* : warme Aufnahme, die die Emelka-Leitung in Münchei >!• lunden habe. Die Zeit se. »n geheuer ernst und nicht angetan, mit Versprechung« ‘ jubilieren. Sie erfordere l'-»« 1, Arbeit, Tatsachen und ein«' Glauben an das Werk, uni ah*' alle Schwierigkeiten hinwc - Emelka zu einem dauert: M," Gebilde zu machen. Die sei die Produktion. Hier den darum auch alle Kräfte *‘ n gesetzt, um Geiselgastei:. immer als deutsche Filraproduh tionsstätte zu stabilisieren Die heute im Münc i*" 1 ' Phöbus-Palast stattgefund« 0, Welturaufführung des m d« 5 Babelsberger Ateliers enls!»" denen Films „Del brave Sar¬ der" darf als ein wichtig Punkt in der Fortbildung de“ sehen Filmschaffens verbuch-