Der Kinematograph (October 1931)

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-«SS»-: VERLAG SCHERL* BERLIN SW68 25. Jahrgang Berlin, den 20. Oktober 1931 Nummer 242 243 Richtige Vorreklame — das halbe Geschäft Bei den Versuchen, die Rentabilität unserer Kinos ür den Theaterbcsitzer und lamit auch für den Verleiher "weit wie möglich zu stei- ,ern. spielt die Reklame, ob lan das wahrhahen will oder icht, letzten Endes doch die titscheidende Rolle. Das muß deswegen gerade i diesen Zeiten immer wie* er betont werden, weil man llzu leicht — bei der Fabri- ation angefangen über den erleih bis herunter zum heaterbesitzer - gerade in ^ tesen Punkten am ehesten < aubt sparen zu können. •k Wir denken bei dieser Re- 1 ame natürlich nicht in > ster Linie an das Inserat. * ndern meinen die orig - i Ile Propaganda, die gerade if der vergangenen Woche ' eder besonders bemerkbar ''ar, und zwar durch Preis- ^ isschreiben, die die Metro l ’d die Aafa veranstalteten. Die Angelegenheiten selbst s nd bekannt. Ls handelt sich bei M.-G.- darum, Fehler in den An- ' -gen der Tageszeitungen zu v 11decken. Bei der Aafa soll ein neuer Titel für den großen f anck-Film gefunden werden. ■k Beide Firmen sagen sich st’ir richtig, daß das Inter¬ esse, das durch dieses Preis- a, t'schreiben geweckt wird, in vielen Fällen soweit gehen mu ß, daß es der stärkste An- re iz zum Besuch des Films se, n wird. Die Aafa setzt für ihr isausschreiben neben An¬ zeigen rund eine Million Flugblätter in Umlauf. Eine Zahl, die unter Umständen bis zur Premiere im Dezem¬ ber noch erheblich gesteigert werden kann. Die Verbreitung dieser Pro¬ pagandaschriften erfolgt durch die Theaterbcsitzer. die auf diese Weise eine enorm bil¬ lige. überaus zugkräftige Vor- rekiame für den Film erhal¬ ten. •k Dabei handelt es sich um eine bereits ausprobierte An¬ gelegenheit. Die gleiche Fir¬ ma hat für die „Stürme über dem Montblanc" über eine halbe Million Sonderdrucke aus Scherls Magazin verbrei¬ ten lassen, das in seinem re¬ daktionellen Teil zufälliger¬ weise dem Fanck-Film eine eingehendere Würdigung hatte zuteil werden lassen. Gerade die Tatsache, daß es sich hier um den Abdruck einer angesehenen Monats¬ schrift handelte, und gerade der besonders seriös l' Cha¬ rakter dieser Publikation muß irgendwie von Wert ge¬ wesen sein; denn wir haben überall, wo wir diese Pro¬ paganda nachkontrollieren lassen konnten, festgestellt, daß man sie für besonders wirkungsvoll, wertvoll und erfolgreich gehalten hat. -k Fs muJ übrigens nicht immer ein Preisausschreiben sein, und es braucht auch kein St-ndcrabdruck aus einer Zeitschrift veranstaltet zu werder.. Es läßt sich viel¬ mehr :n vielen Fällen auch anderes erfinden. Das D.L.S. verbreitet zum Beispiel für seinen Lya- Mara-Film eine kleine Falt¬ broschüre. die äußerlich die Form einer Parfümflasche hat. die mit einem Etikett versehen ist. das den Kopf Lya Maras trägt. Hier besteht in der äuße¬ ren Form der Aufmachung und dem Film eine innere Verbindung. Man könnte nun unter Um¬ ständen diese Attrappe besser aufmachen. Hätte sich viel¬ leicht mit einer Firma in Ver¬ bindung setzen können, die einen Lippenstift propagiert oder ein Parfüm, und hätte jeder hundertsten Besucherin bei der Aufführung vielleicht ein Fläschchen Original-Lva- Mara-Parfüm versprechen können. Das ist absolut keine Kostenfrage, sondern cs ge¬ hört nur eine genaue Kalku¬ lation dazu, um die Ausga¬ ben für derartige Dinge in Einklang mit dem möglichen Erfolg zu bringen. -k Immer wieder muß in diesem Zusammenhang auf die Zusammenarbeit mit den Grammophonläden und mit anderen irgendwie beteiligten Sie beachten doch auch unsere „Kleinen Anzeigen“ im „Kinematograph“?