Der Kinematograph (October 1931)

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DAS ALTESTE tF HIN-FACH BU1T V VERLAG SCHERL * BERLIN SW68 II Berlin, den 22. Oktober 1931 Berliner Verbandskrise Der Berliner Verband hat : stern seine Generalver- s mmlung abgehaiten. in deren ittelpunkt überaus kluge. • gewogene, mit leiser Re- s ;nation durchwehte Dar- I* jungen des Ersten Vor- s senden Koch und des Ver- I" ndssvndikus Dr. Diednch s inden. Aber es lag eine leise Me- 1. 'icholie über dem Ganzen, a sofort verständlich wird. * nn man erfährt, daß es bei- n. l ie unmöglich war. einen ionstähigen Vorstand zu- •s» nmenzubringen. >ie Versammlung war an 5 >< ii nicnt allzu stark besucht Si ’ lichtete sich, als es zur ^ ihl kam. in so bedenklicher ^ -*se, daß man scnließlich vo n Vorstand stisch bittere M ’rte hörte über die man- ge nde Verbandsfreudigkeit »r. I über die Fahnenflucht. d>* anscheinend im Berliner \ t band einen Grad erreicht ha . der zu einer Verbands- hr se führen kann, deren Um- lai g natürlich nicht ganz ge- °au abzusehen ist. i fan muß diese Berliner gange symptomatisch wer- lei . weil gerade der Berliner Wrband alles Menschenmög¬ liche getan hat. um seinen Mitgliedern zu helfen, und * EI gerade er immer wieder "tit allen Mitteln bestrebt war. <ien Großen und den Kleinen gerecht zu werden. Eine kleine Zahl aus den «Regungen Dr. Diedrichs J* r| t ein Schlaglicht auf die Entwicklung der Dinge. Man berichtete von drei- “tdfünfzig Theatern, die dem j er band neu beigetreten seien. und nannte für diese Unter¬ nehmungen eine Sitzplatzzahl von rund zwölftausendfünf¬ hundert Plätzen. Das bedeutet für das ein¬ zelne Mitglied einen Durch¬ schnitt von rund zweihun¬ dertfünfzig und zeigt deutlich einen Zufluß an kleinen Thea¬ tern. die sich unter dem Druck der widrigen Umstände und getrieben von der Not der Zeit jetzt zur Organisation entschließen. Für die ausscheidenden Theater oder für die. die be¬ reits heute nicht mehr dem Verband angehören, wurden Zahlen nicht genannt. Wir gehen nicht fehl in der Annahme. daß dabei die durchschnittliche Platzzahl viel höher ist. und es scheint, als ob diejenigen Kreise, die dem Berliner Verband den Rücken wandten, beim Schutz¬ verband als neuer Zuzug sehr bald zu buchen sein werden. Man tritt dem Reichsver¬ band bestimmt nicht zu nahe, wenn man diese Dinge einmal öffentlich behandelt und wenn man da sei auf die Divergenz zwischei den Großen und Kleinen aufmerksam macht, die gerade in Berlin so pla¬ stisch he.-vortrat. als die Steuerermäßigung für alle Plätze unter neunzig Pfennig bekamst wurde Damit war zum erstenmal sichtbar daß die Interessen der kleinen und großen Thea¬ ter in diesem oder jenem Punkt c’och auseinanderstre- m fn ; J aranthese ist allerdings zu bemerken, daß gerade in der gestrigen Generalver¬ sammlung darauf hingewiesen wurde, daß auch diejenigen, die nur die Eintrittspreise nach unten senkten, um die Steuerermäßigung zu erhalten, dieses Gewinnes nicht froh geworden sind, weil das Ende für die betreffenden Theater ein Einnahmeausfall auf der ganzen Linie geworden ist. Der Berliner Verband hat dann schließlich doch einen neuen Verstand erhalten mit dem alten Vorsitzenden Koch an der Spitze, dem in Zukunft Herr Lorenz, der Inhaber des Welt-Kinos in Moabit, als zweiter Präsident zur Seite stehen wird. Die andern neuen Herren, die einzogen, die Herren Elbe. Lilienthal. Prosheit. Ehrlich. Busch sen. und Sediack. wer¬ den zweifellos alles tun, um den Verband wieder zu akti¬ vieren. Aber es sei ihnen bei dieser Gelegenheit die Frage zur Überlegung vorgelegt, ob nicht vielleicht die Stoßkraft des Zuverlässiges Fachpersonal vermitteln „Kleine Anzeigen“ im „Kinematograph“