Der Kinematograph (October 1931)

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mW IltN-FACH BUTT V VERLAG SCHERL* BERLIN S¥038 Hi-^^ 25. Jahrgang Berlin, den 24. Oktober 1931 Nummer 247 vv Das gibts nur einmal...“ Charell-Premiere im Ufa-Palast Den 23. Oktober 1931 wird man in der deutschen Film- "eschichte gleich neben jenen Tag setzen müssen, wo wir trunken von schönen Bildern, begeistert von einer genialen Filmtat, iach der Dubarry-Premiere taunend. spracnlos begei¬ fert dastanden und zum .rstenmal erkannten, welch ngeheure Möglichkeiten im tummen Film steckten. Nicht, daß seit Dubarry eine deutschen Großtaten n Flimmerreich zu ver- ichncn wären. Wir haben "ft (roh erhebende Stunden den Berliner Premieren¬ theatern erlebt, aber wir '• aren noch nie so elektri¬ siert und standen seit jener Tat der Union noch nie wie¬ so enthusiasmiert ">r einem großen, starken I alent, das zwar eigenwillig. : her mit sicherem Blick einen I ilm schafft, der abseits von altern Bisherigen liegt und der doch in jeder Szene mit sicherem Instinkt auf starke Massenwirkung spekuliert. * Dieser tanzende Kongreß ist schon im Typ etwas Neues. Es ist die künstlerische Film¬ revue, die Übertragung des s, eghaften Regieprinzips, das ers t jetzt mit dem „Weißen Rößr die Welt erobert hat, **»f das rein Filmische. Deshalb ist dieses uroBe, überragende Werk re *n vom Wirkungsstand- LILIAN HARVEY und WILLY FRITSCH in dem ChereM-Pommer-ToBlilm der Ul* „DER KONGRESS TANZT" punkt aus zu beurteilen. nun unbedingt logisch und Ohne Rücksicht darauf, ob richtig dramatisch entwickelt diese oder jene Kleinigkeit ist. Der Kongreß tanzt Fabrikat: Pommer-Prod. d. Ufa Hauptrollen: Lilian Harvey, Willy Verleih: Ufa Fritsch. ConradVeidt.LilDagover Regie: Erik Charell Länge: 2770 Meter, 10 Akte Musik: Werner R Heymann Uraufführung: Ufa-Palast am Zoo Vielleicht ist es sogar das Undramatische, das diesmal das Publikum packt und bezaubert. Die ’ieuen wundervollen Lösungen, wie etwa in der Szene, wo die kleine Wiener Handschuhmacherin aus ihrem kleinen Laden in die große eigene Villa fährt. Nur ein einziges Mal ist in einem Lubitsch-Film eine ähnliche Lösung versucht worden. Aber das, was Charell hier zeigt, ist nicht etwa Imita¬ tion. Ist vielmehr ein Wei¬ terbauen, vielleicht eine Du¬ plizität der Ereignisse, die im übrigen auch gleichgültig ist, weil es letzten Endes beim Film genau so wie beim Theater auf die Publikumswirkung ankommt. die bei dieser Szene, wie überall da, wo das Ausmaß größer ist, sich deutlich merkbar einstellt. Das, was uns Charell und Pommer im Zeichen der Ufa zeigen, ist ein Bild, das den Namen Großhirn mit Recht verdient. Ein Film mit fast überdimensionalen Deko¬ rationen, die in geschickter Steigerung und weiser Regiedisposition fürsorglich durch den ganzen Film verteilt sind. Hier kann man lernen, was wirklich Kolossalfilm ist. Kann vor allen Dingen stu¬ dieren, wie auch bei Ver¬ wendung der größtmöglichen Massen ^Teine Anzeigen** im „Kinematograph“ - billig und erfolgreich