Der Kinematograph (October 1931)

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Beilage zum ,,MCinemaiograj>& ,t 24 Okt.i Ein Jahr Tonfilmiechnische Arbeitsgemeinschaft München ln dieser Woche jährt sich die Gründung der Tonfilm- teihnischen Arbeitsgemein¬ schaft München. Die Be¬ rechtigung ihrer Gründung hat sich in diesem Jahre voll- aut bewiesen. Ebenso ihre Taktik, die Organisation ein¬ zig aus den gegebenen Mün¬ chener Verhältnissen und den in ihr liegenden Notwen¬ digkeiten emporwachsen zu lassen. Es beweisen zunächst die äuiicren Zahlen. Bei der Gründung schlossen sich etwa zwanzig Mitglieder zu¬ sammen. Jetzt zählen wir bereits hundertundzwanzig Mitglieder. Dabei betrug die Fluktuation der Mitglieder twa 20 Prozent des heuti¬ gen Standes. Sie war zum grollten Teil durch die Un¬ gunst der wirtschaftlichen Verhältnisse bedingt, die mancherlei Berufsabwande- ning mit sich brachte. Seit dem 1. Februar ver¬ danken wir dem Entgegen- ■ommen von Redaktion und meschäftsleitung des „Kine- matograph“, daß dessen neu¬ geschaffene Beilage ..Ton¬ film-Technik" das offizielle Mitteilungsblatt der TTA.- München wurde. Durch die grolle Verbreitung des „Kine- matngraph", als des ältesten eutschen Filmfachblattes in den Fachkreisen des In- und Auslandes, haben unsere Be¬ strebungen eine weitrei¬ chende Resonanz gewonnen. 22mal versammelten sich ‘nsere Mitglieder in 17 Abend¬ veranstaltungen, die trotz der ^nillich gebotenen späten ■'•chtstunde oft einen über¬ gehend zahlreichen Besuch Söfwiesen und den in der tlite d es deutschen techni¬ schen Arbeiters vorhandenen Opiersinn für sein rein sach¬ liches Interessengebiet dar¬ legten, sowie in 5 Vormit¬ tagssitzungen. Es gibt eben etwas, was über das wohl¬ verstandene. materiell be¬ Mitteilungen der TTA., München Anläßlich des einjährigen Bestehens veranstaltet die TTA., München, am Dienstag, dem 2 7. Okto¬ ber, abends 11 Uhr im kleinen Saale des Hotel Metropol (Haus der Landwirte). Bayer¬ straße 43. Eingang Goethe straßc, einen Ge¬ sellschaftsabend mit Damen. Winterprogramm 1931 3Z der TTA, München. Fortsetzung des Tonfilm Kursus der T. T. A Die Lektionen beginnen jeweils um !410 Uhr vor¬ mittags im Vorführungsraum dzr Ufa-Handelsgesell¬ schaft, Schützenstraße la. IV. Stock, im Imperialhaus. Montag, den 2. November: Lektion 4: Verstärker. Spezial Schaltungen. Montag, den 16. November: Lektion 5: Lichtton. Photozellen. Montag, den 30. November: Lektion ft: Nadelton. Ton¬ steuerung. Montag, den 14. Dezember: Lektion 7: Lautsprecher. Entzerrer. Montag, den 28. Dezember: Lektion 8: Tonfilm- Apparaturen-T > pen. Montag, den 11. Januar 1932: Lektion 9: Raum¬ akustik. Montag, den 25. Januar 1932: Lektion 10: Störungen und ihre Beseitigung. Abend-Veranstaltungen der TTA.: Beginn jeweils nachts 11 Uhr. Dienstag, den 10. November in der Schauburg am Elisabethplatz: Besichtigung der Klangfilm-Lichtton-Geräte auf Mechau-Maschinen. Vorführung eines technischen Werkfilms. Dienstag, den 24. November, im Filmpalast. Blumen¬ straße: Demonstrationsvortrag über Tonfilmsteue¬ rung (Ing. Nottmeyer). * In allernächster Zeit ist eine Besichtigung der neuzn Aufnahme-Apparaturen in Geiselga¬ steig vorgesehen. Genauer Zeitpunkt wird noch kekanntgegeben. gründete standesmäßige Fort¬ bildungsbedürfnis hinaus eine Art technischer Leidenschaft ist. Auf sie wird auch die Fortarbeit zu gründen sein. Diese erste noch nicht ganz abgeschlossene Periode der TTA.-München galt der Konsolidierung, dem Hinein- wachser in die Grundlagen unseres Arbeitsgebietes. Denn die TTA.-München war ja nach der Lage der Dinge in München, das nicht wie Berlin das Zentrum der tech¬ nischen Entwicklungsarbeit war, nicht der Zusammen¬ schluß erfahrener Fachkapa¬ zitäten sondern die Samm¬ lung der tonfilm-technischen Arbeiter. Von ihrer Quali¬ fizierung zu einem hoch¬ stehenden Spezialistentum aber dürfte ein gut Teil der kommenden Entwicklungs¬ prosperität der deutschen Tonfilm-Industrie abhängen. Die anfangs gehegte Er¬ wartung, daß die eigentlich Nächstinteressierten, nämlich die Theaterbesitzer, die Ge- legenhe t ergreifen würden, um persönlich die neue tech¬ nische Seite ihres veränder¬ ten Berufes sich anzueignen durch Erwerbung sachlicher Kenntnisse und deren Be¬ herrschung, hat sich im all¬ gemeinen als irrig erwiesen. Nur wenige, die von Haus aus Ingenieure waren und in denen die technische Leiden¬ schaft lebendig ist, fanden zu uns den Weg und blieben uns treu. Das abgeflaute Inter¬ esse der andern aber ist sicher nicht Indolenz, die in heutiger schwieriger Zeit wenig am Platze wäre, son¬ dern wahrscheinlich der Aus¬ druck der auch hier sachlich gebotenen Spezialisierung und Arbeitseinteilung. Man hat Vertrauen zu seinen tech-