Der Kinematograph (October 1931)

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V FILM-FACH BU1T ” ii VERLAG SCHERL * BERLIN SWT68 5 ? 2 5. Jahrgang Berlin, den 28. Oktober 1931 Sanierung von innen heraus Das große deutsche Sparprogramm LUPE VELEZ und JOHN BOLES in dem deutschsprachigen Universal-Tonfilm ..Wo die Wolga fließt - Wenn man die vier Punkte. C e als grundsätzliche Maßnahmen zur Senkung der Produk¬ tionskosten gestern im Industriellenver- b nd beschlossen wurden. £' nauer besieht, findet man ir ihnen letzten Endes die f rmulierung derjenigen For¬ ti rungen. die hier an dieser i Stelle und in diesen Spalten s< hon seit mehr als Jahresfrist immer wieder erhoben woi - Die Senkung der Stargagen auf ein angemessenes, zeit¬ ig mäßes Niveau und die Ausschaltung aller Vermittler war durch gewisse unlieb¬ same Ereignisse der letzten Zeit besonders stark in den ^ rdergrund gerückt. Wir wissen genau und haben das hier auch immer Nieder zum Ausdruck ge¬ bracht. daß man gerade St irleistungen nicht in ein zahlenmäßiges Normativ spannen kan. Aber es ist ein Unter¬ schied. ob ein Schauspieler, der gestern noch gern für zweihundert Mark filmte, plötzlich verständlicherweise fünfhundert oder unverständ¬ licherweise zweitausend ver¬ engt. weil ihn ein Erfolg. den er meist noch nicht «inmal allein etwas kann. ®ehr in den Vordergrund gebracht hat. Die Schauspieler sind es ®eist sogar "icht einmal selbst, die die Preise so phan¬ tastisch nach oben treiben. Es sind vielmehr jene Mana¬ ger, Sekretäre und Vermitt¬ ler, die zunächst einmal mindestens zehn Prozent — die die Industrie also schon sparen kann ohne den Künstler zu belasten — für sich selbst in die Tasche stecken und die mit dem Künstler selbst so starken Raubbau treiben, daß einem fetten halben Jahr nachher sieben magere Jahre folgen, wie an Beispielen, die wir heute nicht nennen möchten, ein¬ wandfrei zu erweisen ist. * Man will dann die Schau¬ spielergagen ganz allgemein an Hand der zuletzt gezahl¬ ten Beträge um ungefähr zwanzig Prozent verringern und in gleicher Weise bei den Bezügen der Regisseure. Kameraleute. Architekten. Operateure. Kapellen und Musiker. Ton¬ meister. Cutter. Maskenbild¬ ner, Friseure, Requisiteure und Aufnahmeleiter Vor¬ gehen. An sich ist gegen diese Maßnahmen selbstverständ¬ lich nichts einzuwenden, weil cie Dinge hier im Prin¬ zip genau so wie bei den Stargagen liegen und weil man hier vielleicht auch an dieser oder jener Stelle etwas zu großzügig war oder — wie die offiziöse Bekanntmachung richtig be¬ merkt — die Parallele mit anderen Indu¬ striezweigen nicht rechtzeitig beobachtet hat. * Al.erdings muß hier gesagt werden, daß dabei natürlich gewisse Rücksichten zu neh¬ men sind und daß es ein großer Unterschied ist. ob es sich dabei um langfristige oder kurzfris¬ tige Abschlüsse handelt. * Die Senkung der Atelier-Miet¬ preise scheint ganz automatisch ein¬ zutreten und wird wahr¬ scheinlich ohne jede Reibung durchzuführen sein, da ja der Atelierbesitzerverband Mit¬ glied der Spio ist und zwei¬ fellos im Rahmen dieser Or¬ ganisation auf einer vernünf¬ tigen Basis mit sich reden lassen wird. Bleibt die Tobis, die aber heute schon von dem hohen Roß herunterge¬ stiegen ist, auf dem sie noch (SchloS de. Leitartikel! Mete Set*e|