Der Kinematograph (October 1931)

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V VILM-FACfl BUTT " VERLAG SCHERL * BERLIN SW 68 Berlin, den 31. Oktober 1931 Das hat uns noch gefehlt! Anträge im Wiener Nationalrat Ir einer der letzten Sitzun¬ gen des Wiener Nationalrats hat eine Anzahl christlich¬ st«" >ler Abgeordneter einen Antrag eingebracht, der die Ern htung eines Fonds zur hör rung der schönen Künste zum Endziel hat. (ä< gen einen derartigen Föne s wäre bestimmt nicht has I lergeringste zu sagen, wem nicht die Art. wie er zusä: imengebracht werden I soll den schärfsten und «ner ischslen Protest heraus iord. rte. M n will nicht mehr und freh weniger als für jede im Inlar d s’eranstaltete A iffüh- ^08 eines Werkes der Lite- ratu? :md der Tonkunst, von leder irgendwie gearteten Wn . Ifältigung eines Wer¬ kes oer Literatur, der Kunst und der Photographie eine •»sondere Abgabe erheben, dere: Höhe im Vorschlag so «tormtant ist, daß die neu- lj*Plante Gebühr keine För¬ derung der schönen Künste, sondern ihren gesamten •erfüll zur Folge haben würde. Man schlägt zum Beispiel l °r daß von jeder Schall¬ platte. die entweder im Aus- land hergestel'.t ist, oder “'e Werke nichtösterreichi- !c " er Kompor.isten bringt, Ranzig Groschen, für eine ^ländische Schallplatte zehn •oschen Gebühren bezahlt werden sollen. Jede Ton- 1 mau lführung soll, soweit sich um österreichische Zeugnisse handelt. mit “ndert Schilling für je hun- ert Meter, und bei auslän¬ dischen Tonfilmen, also auch bei deutschen Erzeugnissen, mit fünfhundert Schilling pro hundert Meter und an¬ scheinend auch pro Kopie belegt werden. Der Rundfunk soll nach den Vorschlägen der An¬ tragsteller mit einer Abgabe belegt werden, die prozen¬ tual nach den Teilnehmer¬ gebühren erhoben werden soll. Über die Verwendung die¬ ses Fonds soll ein Kurato¬ rium entscheiden, in dem der Bundespräsident den Vor¬ sitz führt. Es sollen ihm an¬ gehören die Minister des Unterrichts, des Handels, der sozialen Verwaltung und der Finanzen. Daneben wünscht man ein Sachverständigen - Kollegium, dessen Mitglieder aus dem Bereich der Literatur, der Tonkunst. der bildenden Künste sich zusammensetzen sollen. Wobei auch noch nicht einmal ganz sicher ist, ob man etwa unter Photogra¬ phie den Tonfilm versteht, der naci den oben skizzier¬ ten Vorschlägen eine ge¬ radezu phantastische Summe aufzubringen hätte. Da man die Durchschnitts¬ länge eines Spielfilms heute mit mindestens zweitausend Metern annehmen kann, so bedeutete die Belastung pro Kopie nicht mehr und nicht wenigei als zehntausend Schilling. Dieser Betrag würde, selbst wenn er nur für den einzel¬ nen einzuführenden Film ge¬ dacht wäre, jedes Geschäft des Aus andes mit Österreich einfach illusorisch machen. Wir brauchen hier nur darauf hinzuweisen, was wir seinerzeit nach dieser Rich¬ tung hin schrieben, als man die viel geringeren Beträge für ' die Einfuhrerlaubnis- schcine auf die deutschen und d;e anderen ausländi¬ schen Filmfabrikanten ab¬ wälzen wollte. Wir verkaufen selbstver¬ ständlich mit allergrößtem Vergnügen unsere Bilder nach Wien, und wir verken¬ nen nicht die Bedeutung, die gerade unter den heuti¬ gen Umständen der Wiener Markt für Deutschland hat. Aber wir müssen in Öster¬ reich einen bestimmten Min¬ destpreis erzielen, der heute, durchschnittlich gerechnet, gerade erreicht wird. Von Seiten des deutschen Lieferanten also ist die jetzt in Österreich geplante Son¬ derabgabe. selbst wenn sie nur ein Zehntel von dem be- An. und Verkauf von BUhnenzubehör durch ,.Kleine Anzeigen“ im „Kinematograph"