Der Kinematograph (October 1931)

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tragen sollte, was in dem Antrag des Nationalrats ver¬ langt wird. einfach un¬ möglich. Für die Wiener Verleiher ist die Summe aber, so wie wir die Verhältnisse von hier aus sehen, ebenfalls einfach untragbar. Es bliebe nur übrig, die Summe auf den Theater¬ besitzer abzuwälzen, der aber, wie wir in der letzten Zeit eindeutig nachgewiesen haben, schon jetzt gerade unter der Last der exorbi¬ tant hohen Abgaben beinah zusammenbricht. Es ist in der letzten Zeit gerade in Wien infolge der ungeheuren, unfaßbaren und unhaltbaren Belastung zu Verzweiflungstaten gekom¬ men, die in der ganzen Kino¬ welt Europas und weit über die Sparte des Film hinaus die Aufmerksamkeit auf die unhaltbaren Wiener Kino¬ steuerverhältnisse gelenkt Nun soll gerade im Augen¬ blick, wo durch eine starke steuerliche Belastung der Gesamtbevölkerung der Kino¬ besuch zweifellos noch auf Jas empfindlichste ein¬ geschränkt werden wird, auch noch eine derartige Abgabe kommen, deren tie¬ ferer Sinn uns einfach un- . erstand lieh ist. Schließlich bringen doch gerade Theater ' und Film heute, soweit Künstler mit ihnen Zusammenarbeiten, die größten und umfassendsten Einnahmen. Wir bezahlen beim Film den oder die Autoren des Manuskripts, bezahlen unsere Musik und geben den grö߬ ten Teil unserer Autnahme- kosten für große und kleine Darsteller, Architekten. Pho¬ tographen aus. Wir lassen lieber Texte schreiben, beschäftigen nam¬ hafte Zeichner mit unseren rMakatent würfen, so daß direkt und indirekt die Kunst in all ihren Schattierungen bereits heute durch den Film eine Fö-derung erfährt, die im selben Augenblick, der Not gehorchend, empfindlich eingeschränkt werden müßte, wo wir. an sich schon über¬ belastet, mit neuen Sonder¬ steuern bedrängt werden. Ein solcher Fonds ist, wie wir bereits betonten, keine Förderung der schönen Künste, sondern e ne Dros- Er erreicht genau das Ge¬ genteil, denn er legt, soweit der Film in Frage kommt. Arbeitsmöglichkeitcn brach, die heute immerhin einer be¬ trächtlichen Anzahl von künstlerisch Schaffenden an¬ ständige Beschäftigung zu überaus angemessener Be¬ zahlung bringt. Bei der Schallplatte wer¬ den die Dinge wahrscheinlich ähnlich liegen, wobei noch zu bemerken ist, daß ja be¬ kanntlich auf jede dieser Reproduktionen bereits jetzt über die Amre Lizenzen be¬ zahlt und abgeiührt werden. Man versteht überhaupt nicht, wie eine derartige Idee in einer Zeit aufkommen kann, wo man geru ■ die volkstümlichsten linste möglichst verbilligen 1! Die Kinos haben ihr Ein¬ trittspreise wahrschein h in Österreich genau so \ bei uns erheblich gesenk Die Schallplatten sind liger geworden. All diese Maßnahm. die letzten Endes doch nu: iazu dienten, die Ausgabe für Unterhaltung und Bein ang den verringerten Einn.i nen anzupassen, werden uso¬ risch und können nicht .ehr durchgehalten werden. mn auch nur zu einem Bru teil das erfüllt wird, was je: ira österreichischen Nati- rat verlangt wird. Wir gehen uns der sten Hoffnung hin, daß m in Wien diese Anträge ah ahnt, besonders deswegen, w 1 es wohl kaum in einem z eiten europäischen Lande eine Partei geben wird, di- ge¬ rade im gegenwa gen Augenblick derartige 1 .rde- rungen erhebt. Filmball-Spenden Den Besuchern des Filmballes am Sonnabend, dem 14. Novem¬ ber, im Zoo wird in diesem Jahre eine besondere Freude bereitet werden. Alle Teilneh¬ mer erhalten beim Betreten des Saales eine Spende, die über den Rahmen der sonst üblichen Spenden hinausgeht. Für die Damen hat die i. G. Farbenindustrie (Agfa) ein Ball¬ handtäschchen aus Agfa-Travis- Seide hersteilen lassen, das dem vor drei Jahren ebenfalls von der 1. G. Farbenindustrie ge¬ spendeten Handtäschchen ähnelt. Man hat wieder dieses entzückende Handtäschchen ge¬ wählt, weil dieses bei den Da¬ men so außerordentlich großen Ankling gefunden hat. Für die Herren hingegen hat die Ziga¬ rettenfabrik Delta eine außer¬ ordentlich großzügige Ziga¬ rettenspende gestiftet. Jeder Herr erhält die bekannte ge¬ bogene Schachtel ..Atikah-Ciga- retten". enthaltend 50 Ziga¬ retten. Dem Wunsche der Mehrzahl der Ballteilnehmer entsprechend, hat die Spitzenorganisation auch in diesem Jahre davon abge¬ sehen. eine Tombola zu ver¬ anstalten. Es wird aber auch ohne diese und ohne Sonder¬ kosten jeder Ballteilnehmer ein wirklich wertvolles Geschenk mit nach Hause nehmen. Wanda Treumann Kino¬ besitzerin. Wanda Treumann, der vor einigen Jahren sehr bekannte Filmstar, hat die Elsa-Licht- spiele in der Elsässer Straße 15 in Berlin übernommen. Die Ueberwachungsstelle funktioniert Die Überwachungsstelle, die die Spitzenorganisa'.ion zur Re¬ gulierung der Gagen eingerich¬ tet hat, hat bereits ihre Tätig¬ keit mit Nachdruck aufgenom- Nachdem sämtliche in Frage kommenden Firmen, die nicht in der bekannten Sitzung an¬ wesend waren, nachträglich bin¬ dende Erklärungen Unterzeich¬ neten. steht jetzt die gesamte Indust-ie geschlossen hinter der vom Fabrikantenverband einge¬ leiteten Bewegung. Die ausführlichen Fragebogen, die an die Interessenten ver¬ sandt wurden, sind zum Teil schon beantwortet eingegangen. Die Überwachungsstelle bittet auf diesem Wege alle anderen Firmen, die Ausfüllung mög¬ lichst bald vorzunehmen, damit die Auswertung dieser wichtigen Statistik ungesäumt im Interesse der Industrie erfolgen kann. Es werden jetzt bereits bei der Überwachungsstelle in vielen Fällen vor Engagements Anfragen nach der angemesse¬ nen Vergütung gestellt, die schon viel interessantes Mate¬ rial für Angebot und Nachfrage D. L. S.-Premiere Am kommenden Donnerstag, dem 5. November 1931. bringt das DLS. im Gloria-Palast den Richard Oswald-Film „Arm wie eine Kirchenmaus" zur Urauf¬ führung. Drehbuch: Felix Sal¬ ten und Heinz Goldberg nach dem gleichnamigen erfolgreichen Liane Haid-Film Der Alexander-Korda-Film der Paramount „Die Männer um Lucie" mit Liane Haid in der S'arrolle erscheint am Freilag, dem 6. November in der Berliner Uraufführung im im Gloria-Palast Lustspiel von Ladislaus Fodor. Regie: Richard Oswald, Haupt¬ rollen: Grete Mosheim, Anton Edthofer, Charlotte Ander, Hans Thimig, Trude Hesterberg, Frilz Grünbaum, Paul Morgan. Senta Söneland, Ita Marsa. Musik: Ralph Benatzky. im Marmorhaus Marmorhaus. Hauptrollen: Trude Hesterberg. Lien Deyers, Walter Rilla. Ernst Stahl-Nach- baur, Oskar Karlweis und Karl Huszar-Puffy. Manuskript: Benno Vigny. PARIS-Muse Hotel J«tzt Komfort-Zimmer ab 30 fr»., mit Bad lingaraa Aufenthalt f Tele gram Nahe Studio Path* NATAN-RAPID FILM ab 50 frs. Sonderpreise für nm-Adrette: MUSOTEL 23 PARIS Ben Fett-Film im Titania-Pala Der erste Ben Fe. Fite „Schon ist die Manöv. zeit kommt am Dienstag, den: V vember, im Titania-Pala Uraufführung. Regie: ürÜ Schönfelder. Hauptrolle. P* c Heidemann. Ida Wüst. Osca ; Sabo, Gretl Theimer. a-t 0 Walter, Albert Faulig. Werkmeister. „Tabu" in Manche Murnaus Südseefilm Tabu ist nun auch unter größt n A®' dränge des Publikums ii '' ut chener Phoebus-Palas! »”<*] laufen und hat seine Besuch», begeistert. Die Emelka-Theate: :*it«d hat aus diesem Anlai Kassenhalle in ein klein, s ' kerkunde-Museum ver"ana< und dami. sicher eine ,-b«»^ originelle wie vornehme zugkräftige Schauma: nsi*J entw.ekelt. Aus der München^ Privatsammlung Georg Neu®* war eine Menge wertvol es ,Ü terial, darunter eine r« ic r Übersicht exotischer Nh* 5 “ Instrumente, zur Verfügung l* stellt worden. „Zwei Herzen und ein SchW Das Drehbuch zu dem nfU . Ufa-Tonfilm „Zwei Herren ein Schlag", der unter der *7M duktionsleitung von Stapenhorst gedreht schreibt Franz Schulz, d* r _J folgreiche Autor von ..Di« von der Tankstelle", nach Komödie „Das Mädchen und--| K-ili.r ' von R.rah. 1U 0 '