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Es kriselt weiter in Hollywood Harry Piel-Premiere in Wien Im Busch-Kino, dem räum¬ lich größten Lichtspieltheater Wiens, fand die Uraufführung des Harry Pief-Film der Uni¬ versal („Bobby geht los") nach dem Roman von Mühlen- Schulte vor ausverkauftem Hause statt. Der Film gefiel infolge seiner ebenso spannen¬ den wie amüsanten Handlung und durch die schauspielerisch und sportlich starke Leistung Piels außerordentlich gut. Der Beifall war stürmisch. Eintrittspreisregelung in Dort- In einer von Dr. Bokies ge¬ leiteten Versammlung in Dort¬ mund wurde eine vollständige Einigung aller Dortmunder Theaterbesitzer auf der Grund¬ lage der Kommissionsrichtlinien erzielt. Die Kommission, die diese Richtlinien aufstellte, be¬ stand aus den Herren: Riech¬ mann vom Reichsverband und als Vorsitzender des Verbandes Rheinland und Westfalen, Cop- pel und Kaufmann als Thea¬ terbesitzer, Guttirann vom Schutz verband, Sander, von der A.D.F. Düsseldorf. Kreitz, Für¬ stenberg und Rosenberg, von der A.D.F. Berlin. Direktor Le¬ dermann und Dr. Bokies, der letztere zugleich afs Bevoll¬ mächtigter der Spitzenorgani- Bauer - Apparatur im größten belgischen Theater. Belgiens L'Hippodrome in Antwerpen, das größte belgi¬ sche Theater mit 3300 Sitz¬ plätzen hat nach eingehender Prüfung aller in Belgien auf dem Markt befindlichen Ton¬ film-Anlagen sich entschlossen, eine komplette „Bauer-Appa¬ ratur" (Bauer M 7 mit Licht tongerät LT 7) zu installieren. Dies darf afs besonders gro¬ ßer Erfolg der Bauerschen Er¬ zeugnisse — insbesondere der hochwertigen Tmfilmgeräte — angesehen werden. Filmkurzberichte vom Tage. Die Ufaton-Woche bringt eine Neuerung, die sich als zeitge¬ mäße Form ausgezeichnet be¬ währen dürfte. Es handelt sich um filmische Kurzreferate über die neuesten Ereignisse. In der „Ufslon-Woche" Nr. 64 werden in diesem Zusammen¬ hang Momentbilder von der Schließung der Schalter bei der Berliner Bank für Handel und Grundbesitz gezeigt sowie Auf¬ nahmen der Mitglieder des Reichswirtschaftsbeirats vor der letzten Sitzung in der Reichs¬ kanzlei und Bilder von den \ufbauarbeiten der Erwerbs- losen-Siedlung in Werneuchen bei Berlin. Langsam aber sicher nähert sich die Krisis unter Amerikas „Big Four" ihrem Höhepunkt. Die Hiobsbotschaften aus den Hauptquartieren und Studios von Paramount. Warner. Fox und Radio-Keith-Pathe häufen sich. Der Kampf zwischen den alten Interessen und den Ver¬ tretern der Banken und Wall¬ street, der nun schon zwei Jahre dauert, geht dem Ende entgegen. Die alten Filmmagna¬ ten erkennen allmählich, daß sie einen hoffnungslosen Kampf kämpfen, dessen Entscheidung von vornherein schon ziemlich klar war. Nehmen wir Amerikas „Große Vier" einmal näher unter die Lupe und lassen sie einzeln Revue passieren: Warner Brothers: Dieses Un¬ ternehmen verlor in dem Ge¬ schäftsjahr, das am 29. August 1931 zu Ende ging, einen Betrag von S 7 918 605, obgleich im vorausgegangenen Geschäftsjahr ein Gewinn von 8 7 074 621 zu verzeichnen war. Die Filmab¬ teilungen dieses weitverzweig-. ten Unternehmens verloren im letzten Geschäftsjahr $ 2 146 074, die Rad.o- und Grammophonab¬ teilungen verloren $ 2 399 161, wobei gleichzeitig Abschreibun¬ gen von nicht weniger als $ 3 373 368 nötig wurden. Um dem Unternehmen, dessen Reservefonds auf 8 223 747 zu¬ sammenschrumpfte, nach außen hin finanziell ein freundlicheres Gesicht zu geben, wird das Aktienkapital 5: 1 zusammen¬ gelegt. Der Nennwert der Stammaktien, der bisher $ 23 betrug, wird auf 8 5 herabge¬ setzt. Dadurch erhöht sich der Reservefonds auf den ansehn¬ lichen Betrag von $ 59 528 934. Die Aktien, die bisher einen Gesamtnennwert von 8 78 311 263 hatten, werden, wenn die Ak¬ tionäre ihre formelle Zustim¬ mung geben, nur noch mit 8 19 006 070 in den Büchern geführt. Gleichzeitig aber wollen die Warner Brothers ihre Bruns¬ wick Radio- und Grammophon¬ abteilung, die seit dem Ankauf in 1929 völlig unprofitabel war, abstoßen. Die American Record Company, eine Tochtergesell¬ schaft von Consolidated Film Industries, soll sich für den An¬ kauf dieses Unternehmens in¬ teressieren. Paramount: Neue Direktoren, Vertreter der Hochfinanz, mu߬ ten jetzt in den Direktorenrat aufgenommen werden. Ihre Na¬ men sind: John Hertz, der Prä¬ sident der Yellow Cab Company von Chicago und Direktor der First National Bank von Chi¬ cago; William Wrigley jr.. Prä¬ sident der berühmten Kaugum¬ mifabrik und Albert D. Lasker. Diese neuen Direktoren haben angeblich im offenen Markt einen bedeutenden Posten Pa- ramountaktien gekauft und sind deshalb auch in der Lage, einen bedeutsamen Einfluß auszuüben. Mehrere andere Direktoren werden zum Rücktritt gezwun¬ gen. Unter ihnen befindet sich auch der bekannte Daniel Froh- man, die rechte Hand von Jesse Radio-Keith - Orpheum-Pathe: Dieses Unternehmen sieht sich jetzt, trotz der schlechten all¬ gemeinen Lage am Aktienmarkt gezwungen, 8 11600 000 neuen Kapitals aufzunehmen, um alte Bankschulden zu begleichen. Gleichzeitig haben sich einige Gläubiger, die Ansprüche von sechs Millionen Dollar an das Unternehmen haben, bereit er¬ klärt, diesen Betrag bis zum 1. Juli 1934 zu stunden. Raten¬ weise wird dieser Betrag bis zu diesem Zeitpunkt abgetragen werden. Das Unternehmen be¬ findet sich in einer äußerst illi¬ quiden Position. In den ersten neun Monaten dieses Jahres wurden nur 8 622 verdient, während ein Filminventar von acht Millionen Dollar (im Vor¬ jahr nur 8 3 400 000) vorhan¬ den ist. Fox: Dieses Unternehmen will sich mehr und mehr auf die Produktion konzentrieren. Zu diesem Zweck schreitet der Ver¬ kauf der Theater an der Ost¬ küste und im Mittelwesten wei¬ ter fort. Deutlich spiegeln sich diese ungünstigen Verhältnisse in den Aktienkursen wider: Pro Aktie: Höchst- Tages¬ kurs kurs 13. Nov. 1931 1931 Warner Brothers 20 5.75 Paramount 50 15.— Radio-Keith 24 4.50 Fox 38 7— Inzwischen verstärken sich die Gerüchte, wonach neue Ver¬ schmelzungen auf dem Filmge¬ biet im Gange sind. Von einer Allianz von Fox mit MGM. wird gesprochen. Auch die United Artists von Joseph M. Schenck sollen in Fox aufgehen. Hier hat aber die Bundesregierung auf Grund der Trustgesetze noch ein Wort mitzureden. In der Zwischenzeit gestaltet sich die Arbeitslage in Hollywood für das Gros der Künstler, Ange¬ stellten und Publizisten i kritischer Im übrigen haben Colui bu und Warner Brothers Leihvertrag abgeschlossen. V ir- ner übernimmt die ges:i Filmproduktion von Colui bu (26 Großfilme) für die Sa 1931 32 und bezahlt dafür . Millionen Dollar. Die öffentliche Vor Führung der M.-CL-M. M.-G.-M. schreibt uns: Vorgestern wurde von M.-G.-M. anläßlich ihrer In essentenvorführung im Mo/ saal am Vormittag ein in neue Staffel noch aufgeaon ner Norma-Shearer-Film deutscher Sprache „Küssen laubt" gezeigt. Anschliel wurde ein neuer Hundekur. Int „Hunde hinter Gittern" vo ge¬ führt. Dann beendete der • deutschsprachige Buster Kea Tonfilm „Casanova wider len” die Vorführung des mittags. Am Nachmittag wi nach einem KurzLlm „Flip, der Frosch" Jüan Crawford in Irr¬ wege des Lebens" gezeigt. S Filme wurden alle von ei ten zahlreich erschienenen Publ us begeistert aulgenommen V. äh¬ rend der Szenen setzte wnd« und wieder Applaus ein. Gestern zeigte die Mein an Vormittag einen abendfüilc de: deutschen Dick und Do! il» „Hinter Schloß und Riegel’ an¬ schließend einen Tennis-f urz- tonfilm Tildens, der in di *«» Film Tennisunterricht gibt, dar¬ auf folgte ein Ramon Nov rro; Film in deutscher Sprache un« zwar „Der Sänger von Sev 11» Der Nachmittag beschließt d» öffentlichen Vorführungen dr M.-G.-M. mit einem Hundt urz- tonfilm „Die feindlichen Bru¬ der" und dem Wallace B-ert Film „Das Geheimnis der Anläßlich der Vorführt ngr® hat die M.-G.-M. auch eine so®' vention einberufen. Die Mit¬ arbeiter der Metro aus de.» ganzen Reich, die sich zur Zu! in Berlin befinden, nehm» i dieser Konvention teil, in er« Verlauf die Besprechungen t-ibe» den Verleih der neuen I d n * unter dem Vorsitz der H- rr« F. L. D. Strengholt und E. stattfinden. Der zur Zeit a Berlin weilende Produkten’’ chef der M.-G.-M., Georg* | Kann, wird an diesen Sitzung*' im Kaiserhof ebenfalls tc* nehmen. Aus der Produktion Johannes Riemann wurd* für die männliche Hauplro 1 ** des Itala-D.L.S.-Films lein .... falsch verbünde® und für den Heros Film «® r detlen" verpflichtet. , Elsa Wagner wurde Max-Glaß-Produktion für “* Szoke-Szakall-Film „Wenn d‘ r Vater mit der Tochter • ■ erstmalig für den Tonfilm v * pflichtet._ _ _ Der »Kinematograpb- er - ' “ .t«ü*«li Ar : Berlin NM -.-an Scbert-FOl« len. Buchhandlungen und bei der Poe» It. Pt reite: 3S Pt», die uns-Habe; Stellenangebote 25 Pf». Slellengeauche 15 Pf» J - ■■"L — Hauptacbriltleitun»: Alfred Roicnthal |Arot). Verantwortlich ____ S ei l enpe t _,____,__ _,örtlich tflr die Redaktion: Dr. Ro Berlin. — Nachdruck nur unter Quellenangabe ge.teilet. Unverlangte Kin.endungcn werden nur Verla» und Druck: A uguat Scherl G m. b. H_ Berlin SW68. Scherlbaue. ile. Berugtpreit Mb iae und Rabatte m