Der Kinematograph (November 1931)

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%W HIN F4CH BUTT V ■II VERLAG ■ 25. Jahrgang Berlin, den 28. November 1931 Nummer 277 Otto Wallburg ist auf der Höhe „Der Hochtourist“ im Gloria-Palast Im Ufa - Programm folgt jetzt Treffer auf Treffer. Das neue Lustspiel aus der Zeis¬ ig r-Produktion, das gestern ■ um erstenm.V in Berlin ge¬ zeigt wurde, setzt die Reihe eer Kassenerfolge, die der I irende deutsche Konzern in diesem Jahr verbuchen kann, glücklich und erfreu¬ lich fort. Der Stoff selbst ist alter- p obt und hat den deutschen Buhnen recht oft ausgezeich¬ nete Geschäfte gebracht. Im Film wirkt er stärker. Weil die alpine Welt, die im Iheater immer Hintergrund bleiben muß, jetzt majestä¬ tisch, imponierend, großartig | mitspielt. Oberhaupt macht das Mi- I lieu diesmal vielleicht die Hauptsache aus. Das Drum »nd Dran allein schon wirkt 'mposant, so daß es eigent¬ lich zu verwundern ist, daß die rein darstellerische Lei¬ stung trotzdem noch zu so starker, nachhaltiger Wir¬ kung kommt. Herr Stadtrat Mylius. so erzählt uns das Manuskript (von Cube und Frank), schreibt seiner Frau be¬ geisterte Briefe von seinen herrlichen Erlebnissen in den Alpen. Lebt in der Phanta¬ sie seiner Familie als ein kühner Bergsteiger, während * r in Wirklichkeit seine kurzen Tage und langen Nächte in München bei den Dachdeckern verbringt. Dort ist er allerdings nicht der würdige Stadtrat, son¬ dern der lustige Theater- mtendant, der Künstlerinnen «ntdeckt und, wenn es not tu *. sogar Engagements ver- »Pricht. Dr. Plügge in Wien Wie uns unser Wiener Büro drahtet, hat der Beauftragte der Spitzenorganisation, Rechtsanwalt Dr. Plügge, bereits gestern in Wien die Verhandlungen über die endgültige Regelung der deutsch-österreichischen Filmbeziehungen auf¬ genommen Es fand gestern im Handelsministerium zunächst eine Be¬ sprechung mit der Fabrikantengruppe statt, die aus dem Industriellen-Verband ausgetreten ist und einen eigenen Verband gründete. Über Einzelheiten dieser Sitzung zu berichten, erscheint im Augenbtick nicht opportun, weil die Dinge vorläufig noch zu sehr in der Schwebe sind. Man hofft aber hier bereits jetzt auf eine Verständigung, die allen Teilen gerecht wird. Sein Bürofaktotum deckt seine Seitensprünge, bis dann eines Tages doch das Unheil hereinbricht. Ausgerechnet am Tag vor dem fünfzigsten Geburtstag schwindelt er etwas von eicer harmlosen Verletzung, weil sein Chef selbst diesen Tag lieber in München als in seinem kleinen Nest feiert. Die liebende Gattin will mit aller Gewalt in die Berge, um dem armen Mann zu helfen. Die Tochter muß mit, heimlich begleitet von dem Schriftsteller Hanns Mertens, der sie mit aller Gewalt gleich nachdem er sie kennengelernt hat hei¬ raten will. Ausgerechnet dieser Herr ist der Verfasser des Buches, aus dem Herr Stadtrat My¬ lius die famosen Schilderun¬ ge:'. seiner Bergfahrten ent¬ nahm. Die inzwischen hinter seinem Rücken von der lie¬ benden Gattin auch in Druck gegeben worden sind. Man bringt den dicken, be¬ quemen Herrn in die schwie¬ rigsten Situationen. Ein paar Genossen des Münchener Künstlerfestes rücken ihm verkleidet auf die Bude. Sta¬ tisten, die sich als Mitglie¬ der des Deutsch-Österreichi¬ schen Alpenvereins ausgeben, zwingen ihn, eine gefährliche Bergtour zu unternehmen, wobei der schlaue Hanns Mertens als Führer fungiert. Tausend oder zweitausend Meter hoch über der Erde klärt sich die Sache, auf. Wallburg beichtet und Mer¬ tens benutzt die Gelegenheit, um sich das Jawort zu