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Der Kinematograph (December 1931)

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II VERLAG SCHERL* BERLINSW68 II Berlin, den 3. Dezember 193t Kongreß der Kleinen Jubelnder Beifall für „Emil und die Detektive 1 * Die Ufa zieht in der Er- olgslotterie dieses Jahres Treffer aut Treffer. Sie holt -ich ihre Publikumssiege aus den verschiedensten Gebie- ien und darf vor allem den ;roßen Vorteil für sich ver- uchen. daß sic mit iedem : euen Film ein anderes in- eressantes, so gut wir gar icht begangenes Gebiet be¬ schreitet. # Man hat mit Recht beim Tanzenden Kongreß" darauf ngewiesen. daß der große, gut erdachte und blendend . machte Koslümfilm end¬ lich wieder an der Reihe war, und man wird jetzt v teder dahinterkommen, daß > te tonende, spannende Kin- • rgeschichte eigentlich schon lange hätte da sein ' ussen. Es ist, wenn man will, wie mit dem Ei des Kolumbus. Die Ausnutzung einer Tat¬ sache, die jeder kennt und an die man sich deswegen nicht wagte, weil niemand den Mut hatte, in neues, un- > rprobtes Land vorzustoßen. Müßig, zu untersuchen, wer tatsächlich dieser Film¬ kolumbus war. Festzustel- k*n lediglich, daß hier vor Weihnachten und nachher ein riesiges Geschäft winkt. Daß eine Attraktion gefun¬ den wurde, die große und kleine Besucher in Scharen in die Theater ziehen wird. Die Geschichte von dem kleinen Emil, dem man in der Eisenbahn hundertvier- *ig Mark stiehlt und der nun mit einer Schar Jungs au srieht, den Verbrecher zu Österreich gibt in der Kontingentfrage nach Wie der Vizepräsident des Bundes der Filmindustriellen. Robert Müller, unserem Wiener Korrespondenten mitteilt, ist es seinem Verband gelungen, die Regierung zu bewegen, die neue Kontingentverordnung zunächst einmal auf vier Monate zu sistieren. Direktor Robert Reich trifft heute im Aufträge des Bundes in Berlin ein. um mit der deutschen Industrie Ver¬ handlungen über ein Uebereinkommen zunächst für die Zeit bis Mai zu treffen. Man verlängert die Urheberrechts-Schutzfrist. Gleichzeitig erfahren wir. daS der österreichische Natio- natrat den Werken Millöckers und Johann Strauß zuliebe die urheberrechtliche Schutzfrist, soweit sie am 31. Dezem¬ ber 1931 abläuft, zunächst auf ein Jahr verlängert hat. Wir kommen auf die Angelegenheit, die unter Umständen für Filme, die «ich zur Zeit, wie die „Fledermaus", unmittel¬ bar vor der Uraufführung befinden, sich entscheidend aus¬ wirken kann, in unser, r morgigen Nummer ausführlich zurück fangen, ist genugsam be¬ kannt. Das Buch ist viel gelesen, wuteie (itamatisiert. erscheint jetzt in illustrierter Volks¬ ausgabe und gehört zu den wenigen klassischen Werken der Jugendliteratur, die in den letzten Jahren auf dem Markt erschienen sind. Es ist eine spannende Ahenteurergeschichte. Ein phantastisches Märchen von heute, das mit jeder erfunde¬ nen Szene mitten in der Wirklichkeit steht und das so recht aus den Herzen der Knaben und Mädchen von 1930 geschrieben worden ist. Aber es ist keine Kinder geschichte. sondern auch eine Angelegenheit für Er¬ wachsene. ein Film, von dem man ohne Übertreibung sa¬ gen darf, daß einem bei sei¬ nem Anblick das Herz im Leibe lacht und der gerade in dieser tristen und trauri¬ gen Zeit jene leichtbe¬ schwingte Freude und den herzlichen echten Frohsinn bringt, den wir nie dringen¬ der gebraucht haben als in diesen Tagen der Depression Das Manuskript schrieb Billie Wilder. Ein junger Autor, über dessen Qualitä¬ ten viel gestritten wurde und der sich bisher, immer tastend nach neuen und ori¬ ginellen Formen, vielleicht hief und da noch etwas un¬ sicher bewegte. Er verzeichnet jetzt einen Treffer ins Schwarze. Zeigt eine geradezu überragende Begabung für bestimmte Stoffe und rückt mit einem Schlag mit diesem Werk in die Reihe der ganz Großen.