We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.
Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.
dem Geschick Granowskys. das in veränderter Form und neuer Garnierung geschickt zu ser¬ vieren, was sich bei starken Vorbildern schon von starker Wirkung erwiesen hat Wobei ohne weiteres anerkannt werden soll, daß eben die an Vorbilder gemahnenden Szenen nicht als schwache Aufgüsse wirken, son¬ dern durchaus publikumswirk¬ sam sind. Das plötzliche Gro߬ stadtfieber in dem kleinen Nest ist gut und ergötzlich gezeich¬ net. Granowsky hat nur manch¬ mal darauf vergessen, daß die Menschen von heute einen ab¬ kürzenden Sinn besitzen und eine Satire auch verstehen, wenn der Regisseur nicht nach dem Grundsatz handelt: „Du •mißt es dreimal oder noch öfter sagen." Das gilt vor allem auch für die sich breit wiederholenden Weltwirtschafts- kanferenz-Szenen. Regiemäßig besonders gelun¬ gen s<nd die Szenen, in denen das kleine Ostend die werdende Weltstadt durch einen großen K aharettbetrieb dokumentiert, der in der Inszenierung und in d>r dekorativen Ausgestaltung die üblichen Filmkabarettszenen weit übertrifft. Sehr gut gelungen auch die Szenen, in denen die in der Bürgermeisterei plötzlich ausge¬ brochene Überorganisation persi¬ fliert wird. Ausgezeichnet die Arbeit der Bildkameras (Keimar Kuntze und Heinrich Baiasch), wenn¬ gleich manche Granowsky-Ein- stellungen den Russen und Dreier nachempfunden sind, und das Tonliche (Hans Grimm und Dr. Bittmann). Die Songs: Erich Kästner. Mu¬ sik Dr. Karol Rathaus sind drei- groschenopcrmäßig wirkungs¬ voll. Ausgezeichnet in einem Chanson Margo Lion. Von den Darstellern ist \ - allem Alfred Abel zu nenn. i. der den Bürgermeister in d n satirischen Szenen mit fein, n Takt gestaltete. Sein nett Tnchterlcin ist Hedy Kiesl. der Journalist Peter Lorrcs manuskriptgemäß possenha Harald Pautsen ist ein syt - pathisch-frischer Baumcist. aus der langen Reihe der Da ■ steiler sind noch zu nenn. Ilse Korseck und Ludw 4 Stüssel. Die Premiere war. wie gesa ein starker Erfolg für den Tobis-Film im D. L. S.-Verle. Berliner Preisregelung marschiert Emission, die von dem Scheins aufgefaßt Die Kommission, die von dem Berliner Verband und der AdF. eingesetzt ist, um die definitive Für die Großkinos, Varietes Eir.trittspreisregelung für Berlin und Bühnenschaulichtspielthe- durchzaführen, hat gestern ge¬ tagt und beschlossen, daß die Preise, die in den bekannten Richtlinien festgesetzt sind, als angemessene Eintrittspreise im Sinne des geltenden Bestell- ater wird eine Sonderregelung in die Wege geleitet. ln den einzelnen Fällen, wo bezüglich der Programmgestal¬ tung besondere Härten vorlie¬ gen, wird auf Entgegenkommen zu rechnen sein. Die Filmpresse feiert Auch im Chemnitzer Bezirk Schleuderpreise Selbst aus dem Chemnitzer Bezirk, der sonst in bezug auf die Preisgestaltung vorbildlich war, kommen jetzt lebhafte Kja- gen. So werden in Hohenstein- Ernstthal und Oberlungwitz Preise von fünfunddreißig bis siebzig Pfennig gemeldet, die noch dadurch besonders be¬ dauerlich werden, als die Vor¬ stellungen in diesen Theatern überflüssigerweise noch mit Ver¬ losungen verbunden werden. In Oelsnitz i. E. macht man eine wenig schöne Reklame. Dort behauptet ein Theater, daß seine Filme die besten seien und daß es die beste Wiedergabe im erzgebirgischen Bezirk biete. Formulierungen. die man ebenso wenig billigen kann wie den Modus, der in Annaberg festzustellen ist, wo beim Lösen einer Karte eine zweite Person freien Eintritt erhält. In der letzten Sitzung des zu¬ ständigen Verbandes kündete der Vorsitzende Haufe bereits an, daß unnachsichtig gegen derartige Außenseiter vorgegan¬ gen würde. Als neues Mitglied wurden bei der letzter Zusammenkunft die ,.Angerthal-Lichtspiele'' (W. Hofmann und F. Lorenz), Jahns¬ bach. aufgenommen. In der Tschechoslowakei über 150 Theater mit Klangfilm. Durch die letzten in der Tschechoslowakei aufgestellten Anlagen ist die Zahl der mit Klangfilm - Apparaturen ausge¬ rüsteten Theater aof 153 gestie¬ gen. Die Klangfilm - Apparatur steht dadurch rach Zahl und Qualität allen übrigen in der Tschechoslowakei laufender. Apparat-Typen in weitem Ab¬ stand voran. „Die Nacht ohne Pause'’ zensiert. Der Universal-Tobis-Gemein- schaftsfilm „Die Nacht ohne Pause" ist von der Film-Prüf¬ stelle zur öffentlichen Vorfüh¬ rung auch vor Jugendlichen frei- gegeben. Uraufführung Weih¬ nachten im Tauentzien. in den großen Räumen des Berliner Konzerthauses „Clou" veranstaltete gestern der Fi'm- presseverband ein Wohltätig- keitsfest, das wahrscheinlich in¬ folge seines billigen Eintritts¬ preises stark besucht war. Von bekannten Berliner Kom¬ ponisten dirigierten Dr. Becce, Marc Roland, Hans May, Franz Grothe, Stransky und Will Meisel ihre neuesten Schlager Die Tische der prominenten Stars, von denen hier wahllos Fritz Kampers. Lucie Englisch, Paul Richter, Senta Söneland. Camilla Horn. Gustav Diessl, Ernst Verebes, Hanni Weiße. Anton Pointner. Luise und Vicky Werkmeister, Lissi Arna, Lotte Lorring, Paul Henckels, Albert Paulig Henry Bender, Wolfgang Zilzer neben vielen anderen ge¬ nannt seien, waren bis lange nach Mitternacht von Verehre¬ rinnen und Verehrern belagert, die Autogramme wünschten. Die Ufa hat in Paris einen neuen großen Erfolg zu ver¬ zeichnen. Der Gaumont-Palace, das „größte Kinotheater der Welt" mit seinen 6000 Sitz¬ lätzen. bringt demnächst die rieh Pommer - Produktion der Ufa „Capitaine Craddock", die französische Version von „Bom¬ ben auf Monte Carlo ", heraus, über den großen Beifall, den dieser Film bei seiner Inter¬ essentenvorführung fand, wurde schon berichtet. Auch sonst be¬ herrschen die Ufafilme einen großen Teil des Pariser Spiel- plans. „Ein kleiner Seiten- Auf der Bühne gab es einen ganz ausgezeichneten Sketch der beiden Werkmeisters, Lie¬ der und Chansons einer langen Reihe von bewährten Kräften und mit besonderem Beifall auf¬ genommen Ausschnitte aus zug¬ kräftigen Filmen mit Hans Al- bers („Der Draufgänger“), Felix Bressart („Der Herr Bürovor¬ steher"), Harry Piel („Bobby geht los"). Der beliebte Tanzrotor spen¬ dete neben den üblichen Gewin¬ nen, über die der Clou ver¬ fügt, diesmal eine reiche Fülle von Kino- und Theaterfreikar¬ ten sowie Siibertaler, für die es vorn bei der Ausgabe illu¬ strierte Filmbucher gab, die der Scherl-Verlag liebenswürdiger¬ weise gestiftet hatte. Man blieb, solange es die Po¬ lizei erlaubte, und konnte mit Befriedigung feststellen, daß dem guten Zweck beachtliche Mittel zugeflossen sind. Sprung" und „Dover-Calais" lau¬ fen allein in der Pariser Region in etwa 100 Lichtspieltheatern. Die Krönung sind aber sicher¬ lich die Aufführungen der fran¬ zösischen, deutschen und engli¬ schen Version von „Der Kon- In Kürze wird dem Präsens¬ film „Feind im Blut" die Ehre zuteil, die in ein Lichtspiel¬ theater verwandelte Music-Hall „Palace" zu eröffnen. Wie man sieht, kann der deutsche Film auf eine ganze Reihe ausge¬ zeichneter Prestigeerfolge zu¬ rückblicken. Notizen um Chaplin Chaplin ist in aller Stille, v n London kommend, wieder .n Paris eingetroffen. Er bereit t gegenwärtig zwei FJme in En - (and vor, von denen einer im Aufträge des englischen Staat s hergestellt wird und ein zweit -r mit Schaljapin in der Hau) - roile. Der Aufenthalt Chaplins in Paris hat den Zweck, die Verhandlungen mit Schaljapn zu Ende zu führen und d-n Kauf eines Schlosses in Aix-e 1 - Provence abzuschließen. Der in der gestrigen Nummer erwähnte Chaplin - Prozeß in London ist übrigens bereits • r- ledigt. Chaplin zahlt der Dame, die ihm Managerdienste gelei¬ stet haben will, freiwillig ;i« geforderten 100 Pfund. Er • r- klarte. daß er nur wegen er hohen Persönlichkeiten, :ie leicht in den Prozeß batten hineingezogen werden könnten, eine gütliche Einigung ein,e- gangen wäre, denn eigentlich hätte die junge Klägerin 1 ei¬ nerlei Geldansprüche gegen hn gehabt. Fachfilme der Leipziger Messe Die Leitung der Leipn «r Messe besitzt eine ganze Re he von Filmen, die auf der Ab¬ stellung der deutschen Masihi- nenindustrie anläßlich der <„ >- ßen technischen Messe und Baumesse in Leipzig gedi ht worden sind. Es handelt sich um über 5* Bildstreifen, die zum Teil sicher für das Beiprogramm zu ' er- wenden sind und die von üer Leitung des Leipziger Messc- amts evtl, gern und — wie ins» annehmen darf — unbereclmet zur Verfügung gestellt werde». Harry Piel persönlich Bei der heute, Donnerstag’ stattfindenden Uraufführung d* s Harry Piel-Tonfitms der Univer¬ sal „Bobby geht los" ,m Tauentzien wird Harry Piel 1,1 allen drei Vorstellungen a »‘ Deutsche Filmerfolge in Paris h (Dienstag bis Sonnabend) 1 asr*' indlungen und bei der Poe« It Postzeitungsliste. Bezug»/»* 5 Pf*, die mn-Höbc. — Seitenpreise und Rebelte nech I > n '- Rcdzktion: Dr. Robert Neu-nenn. für den An.e<C'"'