Der Kinematograph (December 1931)

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V FILM-FACH BU1T V 25. Jahrgang Berlin, den 5. Dezember 1931 Vorbildliche Preiskonvention Die Breslauer Lichtspiel- ' cater haben, wie jetzt im > nzelnen bekannt wird, unter < m 13. November eine Prcis- : nvention abgeschlossen, die i vieler Beziehung als Muster . i.'usehen ist. Es zeigt sich, wenn man i e Einzelheiten eingehender 1 udiert, daß auch an Plätzen, v o die Theaterverhältnisse a i sich kompliziert sind, und ' > große und kleine Häuser r. it Erst-, Zweit- und Nach- a fführungen in Frage kom- n en, eine Regelung gefunden v rden kann, die zwar nicht L rade ideal ist, aber immer- h i, an den augenblicklichen ' ständen gemessen, einen i deutenden Fortschritt dar- s ,11t Die Breslauer teilen die 1 lte^nehmen in ihrem Bezirk i drei Klassen mit je einer l terabteilung. Sie staffeln die Mindcst- i itrittspreise bei den Erst- ■■ fführungen zum Beispiel von einer Mark beziehungs- v ,‘ise achtzig Pfennig bis zu ■ 50 bzw. 1,30 und gehen im ißersten Falle bei den ganz 1 einen Nachaufführungs- 1 eatern auf fünfzig und sech¬ zig Pfennig herunter. Man hat sich aber nicht tt>it der Festlegung der Min- <-■ stsätze für die einzelnen 1' atzgruppen begnügt, son¬ dern darüber hinaus auch nau festgelegt, wieviel Pro¬ zent der angebotenen Karten auf die unterste Platzart ent¬ fallen dürfen. Die Erstaufführungstheater dürfen höchstens zehn Pro- *ent, die Zweitaufführungs- theater höchstens fünfzehn und die Nachspieler höch¬ stens zwanzig Prozent ihres •assungsraumes zum billig- *ten Preise abgeben. HENNY PORTEN and CUSTAF GRONDGENS in dem Porlen-Filn „LUISE KÖNIGIN VON PREUSSEN' |Verleih: Vor. SUr-Ftlm) Festvorstellung mit „Königin Luise" Im vollbesetzten Atrium sah man gestern den mit Span¬ nung erwarteten Film, der Henny Porten als Königin Luise zeigt. Es ist ein groß angelegtes Zeitgemälde, das im Prinzip nichts anderes tun will, als Momentbilder aus dem Leben einer königlichen Frau zu zeigen. Man sieht die Frau, die in Preußens schwerster Zeit wie ein heller Stern aulleuchtel. umgeben von den verklärten Gestalten des Königs, des Prinzen Louis Ferdinand und all der andern Männer und Frauen, die aus jener Zeit zu uns heröberieuchten. Eindrucksvoll der Freiherr vom Stein, dem Friedrich Kayßler seine große Gestaltungskraft leiht. Bildlich schön der Zar des Wladimir Giidarow, interessant der Louis Fer¬ dinand von Ekkehard Arendt. Es gab am Schluß Beifall, für den sich Henny Porten, von ihren Mitarbeitern umringt gern und bewegt bedankte. Wir kommen auf den Film am Dienstag ausführlich zurück. Einheitspreise, ein von un¬ sicheren Kantonisten gern angewandtes Mittel, um Preis- regclungen zu umgehen, sind ausgeschlossen. Umgehungen der verein¬ barten Sätze durch allzu großen Vorverkauf für die folgenden Tage oder durch irgendwelche anderen Moda¬ litäten sind ebenfalls durch entsprechende Bestimmungen vermieden. Die Frage des Zweischla¬ gerprogramms ist dadurch wen gstens bis zu einem ge¬ wissen Grade einer Lösung zugeführt, als man vereinbart hat, daß die Dauer eines Pro¬ gramms einschließlich der Pausen zwischen den einzel¬ nen Vorstellungen und ein¬ schließlich der Reklamcein- lagen zweieinhalb Stunden nicht überschreiten darf. Gerade dieser Punkt wird unter Umständen von grund¬ legender Bedeutung für ganz Deutschland werden. weil vor einer solchen Programm - regelung ausgehend am ehesten der Haupteinwand gegen eine Beseitigung des zweiten Schlagers, nämlich daß die Vorführungsdauer des Gesamtprogramms nicht lang genug sei, widerlegt werden kann. Wir sind überzeugt davon, daß diese Dauer von zweiein¬ halb Stunden, die uns schon reichlich lang erscheint, nach einer gewissen Zeit auf zwei¬ einviertel Stunden und schließlich auf zwei Stunden verkürzt werden kann, wenn wir weiter so ausgezeichneic Bilder erhalten, wie das nach den Berliner Premieren der letzten Tage bei dem größten Teil der deutschen Produzen¬ ten der Fall zu sein scheint Glücklich erscheint uns