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DAS EHESTE «F VILM-FACH BUTT *** »VERLAG 25. Jahrgang Berlin, den 12. Dezember 1931 Nummer 287 Berliner Kompromiß Der große Ringkampf um d-n einheitlichen Eintritts- p --is von Groß-Berlin ist in e lern Stadium abgebrochen w irden, bei dem es formal w der Sieger noch Besiegte gibt. Man hat sich auf einen Mindestpreis geeinigt, der vi-n einer Mark beim Urauf- 1 rungstheater über achtzig ui d siebzig Pfennig bis zum M nimalpreis von sechzig P nnig heruntergleitet. Oie Staffelung der einzel¬ nen Platzkategorien unter¬ einander und gegeneinander ist den Theaterbesitzern frei- gc teilt, und es sind auch lei 1er keine Vereinbarungen da, über getroffen worden, winviel Plätze in jedem TH jater zu dem niedrigsten Sa z abgegeben werden dür¬ fet V/ochentags vor sechs Uhr un an Sonn- und Feiertagen bis vier Uhr kann eine Er- raä iigung von zehn Pfennig gewährt werden. Ierwerbslose und Unter- *tii zungsempfänger dürfen an Wochentagen bis sieben Uhr abends Eintrittskarten ®it einer Ermäßigung von rvunzig Pfennig erhalten. Jugendliche müssen bei ordentlichen Vorstellungen den vollen Mindesteintritts- Prtis bezahlen. Kei Veranstaltungen, die n “r für Kinder bestimmt sind, wird die Hälfte des Mindesteintrittspreises ver¬ gift und die Verteilung von Geschenken irgendwelcher Art grundsätzlich verboten. Plakate dürfen pro Stück «ine Vorzugskarte enthalten, ” ,e mit Datum zu versehen Rätselraten um die Emelka Durch das Ausscheiden Max Schachs und durch die Demission Karl Grünes ist das Emelka-Problem mit einem Schlag wieder in den Mittelpunkt der filmischen Betrach¬ tung gerückt worden. Ein Teil der Münchener Presse kommentiert diesen Vor¬ gang mit nicht gerade schmeichelhaften Kommentaren für die Inhaber der französischen Majorität. In Berlin behauptet man bei Redakt ionsschluO. daß Christoph Mülleneisen in die Direktion eintrete und daß neben ihm eine bekannte Persönlichkeit aus der Apparate¬ industrie tätig sein solle. % Über die persönliche Eignung Mülleneisens braucht man kein Wort zu verlieren. Aber auch er wird ebensowenig wie Schach etwas erreichen können, wenn man die Ge¬ ist und die zwei Personen eine Ermäßigung von je zehn Pfennig pro Platz zubilligt. Das ist immerhin insofern ein Forlschritt. als nunmehr die ärgsten Übelstände be- setigt sind. Aber es ist keine Basis, auf der weitergearbei¬ tet werden kann, und es ist auch kein Argument, daß die Notverordnung zu diesem mageren Vergleich gezwun¬ gen habe. Über die Höhe der Ein¬ trittspreise soll nicht gestrit¬ ten werden. Das ist ein PunKt. der am schnellsten nach oben oder unten zu re¬ sidieren ist. Was unbedingt hätte ge¬ klärt werden müssen, war die Programmlänge, die Kom¬ bination von Bühnenschau und Film. Fragen, die vom Standpunkt der Gesamtindu- str e aus gesehen augen¬ blicklich am aktuellsten und am wichtigsten sind. Unser Kampf gegen das Zweischlagersystem rührt ja in allererster Linie daher, daß man für den zweiten Schlager entweder gar nichts oder sehr wenig bezahlen will. Das ist ein unhaltbarer Zu¬ stand. der auf die Dauer die Verleiher ruiniert und damit indirekt auch die Theater¬ besitzer. Können wir das Zwei¬ schlagersystem nicht ausrot¬ ten, so ist eben die Verleih¬ kalkulation für ganz Deutsch¬ land auf die endlos langen Programme aufzubauen, und es wird bald dahin kommen, daß es kaum einen Fabrikan¬ ten mehr gibt, der sich an einen wirklichen Großfilm Sie beachten doch auch unsere „Kleinen Anzeigen“ im „Kinematograph“?