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daß wir gern anerkennen, daß man sich in der letzten Zeit erfolgreich bemühte, diese filmischen Intermezzi so aus¬ zugestalten, daß Hörer und Filmindustrie etwas davon hatten. Man stellte mit Befriedi¬ gung fest, daß man immer nach dem goldenen Mittel¬ weg strebte, und daß man alles tat, um den vielen be¬ rechtigten und unberechtigten Strömungen, die den Berliner Heute „Viktoria und ihr Husar" im Primus-Palast. Die Premiere des Oswald- Films der Aafa „Viktoria und ihr Husar' mit Fridel Schuster, Michael Bohnen und Ivan Pe- trovich in den Hauptrollen fin¬ det heute, Dienstag, im Primus- Palast. Potsdamer Straße, statt. Die insolvente Prometheus Die Russen haben mit ihren Filmen in Deutschland wenig Glück. Die Tatsache, daß die Prometheus, die die Sowjet¬ filme bei uns auswerte*., jetzt insolvent ist, bestätigt das bes¬ ser als alle theoretischen Er¬ örterungen. Der große künstlerische Zug, den man den Bildern aus Mos¬ kau nachrühmte, hat sich ziem¬ lich schnell in*, gewissen Sinne als Bluff erwiesen. Alles, was über Montagen und russischen Bildstil geschrieben wurde, war nichts anderes als die Erfindung von Feuille'.o- nisten und stellte in Wirklich¬ keit im Prinzip Selbstverständ¬ liches dar, das die deutschen, französischen und amerikani¬ schen Filmproduzenten schon lange kannten. Es ist bereits das zweitemai, daß eine Firma, die sich speziell dem russischen Film widmete, ihre Zahlungen einstellt. Das erstemal waren die Be¬ gleiterscheinungen katastrophal. Das zweitemal scheinen sie nicht viel besser zu sein. Wir stellen das lediglich fest, weit es die Bestätigung all der Ausführungen ist, die wir zu diesem Problem im Laufe der letzten Jahre ab und zu mach¬ ten. Man wird hoffentlich aus die¬ sem zweiten Fall die entspre¬ chenden Lehren ziehen und wird neuen russischen Film- experimenten gegenüber noch vorsichtiger werden, als das bisher der Fall war. Jubiläum in Geringswalde L Sa. Am 12. Dezember d. J. kann Gustav Anker, Geringswalde, der Inhaber der „Anker-Licht¬ spiele", sein zwanzigjähriges Branchejubiläum feiern. Film umfließen, gerecht zu werden. Aber es scheint, als ob man im Funkhaus nicht mehr klar sieht und vielleicht gerade in dieser Zeit nicht genügend auf die Imponderabilien achtet, die heute wichtiger und schwerwiegender sind als in irgendeiner anderen Zeit. Vielleicht regen diese Zeilen die zuständigen Stellen an. den „Zehn Minuten Film“ etwas mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Man hat vor mehr als einem Jahr dankens¬ werterweise damit begonnen, Bruchstücke aus den Kinos zu übertragen und daran an¬ zuknüpfen. Man holte sich bekannte Regisseure, Darsteller und Kameraleute und besprach mit ihnen aktuelle Probleme, die gerade in der fraglichen Woche auf tauchten. Vielleicht kehrt man zu dieser Art, die Referat und Tatsachenbericht miteinander verknüpft, wieder mehr zu¬ rück. Das würde sicherlich von allen Beteiligten außerordent lieh begrüßt werden um! würde auch dem effektiven Zweck der Film - Minuten nämlich Neues zu zeigen um anzuregen, viel mehr gerech werden als diese Empfehlun umsliittener Dinge, die ein neutrale Stelle in diesen Tagt! eigentlich vermeiden sollte. „Mein Leopold" Freitag im Atrium Weihnachten 1873 begann da Volksstück von Adolphe L'Ar ronge, „Mein Leopold" im altet Wallner-Thealer zu Berlin sei nen Siegeszug über fast alb Bühnen des Reiches. Weihnachten 1931, am Frei¬ tag, dem 18 Dezember, wird iir. Atrium der Tonfilm „Mein Leo poid" im Rahmen einer große Festvorstellung zugunsten de Berliner Winterhilfe uraufge führt. Gitta Alpar und da Philharmonische Orchester un ter Leitung von Professor Juliu Prüwer wirken bei der Festvoi Stellung um 6 Uhr 30 mit. Den Tonfilm „Mein Leopold hat Regisseur Hans Steinho ' inszeniert. Die berühmte Roi des Schusters Weigelt wird vi i Max Adalbert dargestellt. Ne¬ ben Adalbert spielen Gustav Fröhlich. Hermann Thimi Harald Paulsen, Lucie Englist;. Das Volksstück „Mein Leo¬ pold" wurde als Tonfilm v n Majestic-Orplid unter der Pr duktionsleitung von Direktor Georg M. Jacoby hergeste' ' und wird von Messtro-Film- Verleih auf den deutschen Markt gebracht. Vom Berliner Verband Auf Vorschlag des Verband es ist durch den Oberpräsidenti-n der Provinz Brandenburg und von Berlin das Verbandsnn glied Herr Alfred Löwentha 1 . Berlin W 30, Rosenheimer Str. 23, im Einvernehmen mit dem Herrn Präsidenten des Land¬ gerichts I in Berlin zum Ai- beitsr chter des Arbeitsgerichts Berlin bis zum Ablauf der Amtsperiode, d. h. bis zum 31. 12. 1933 bestellt worden. Somit wird das Berliner Lichtspielgewerbe beim Arbeits¬ gericht Berlin durch die Herren Georg Galewski, Max Lipschii*. Alfred Löwenthal, Eugen Moll vertreten. 11 000 Berliner im „Weißen Rausch". Der im Ufa-Palast am Zoo angelaufene Aafa - Sokal - Film „Der weiße Rausch" hatte über Sonnabend und Sonntag eine« Rekordbesuch zu verzeichnen. Die Sonnabend-Vorstellungen waren von insgesamt 5125 Per* sonen, die Sonntag-Vorstellun¬ gen von 6510 Personen besucht- Das Programm der Industrie-Versammlung Die bereits für den 16. d. M. ; r gekündigte Versammlung dient einer Aussprache lediglich unter den Firmen der Filmherstellung, c ie hierzu eine besondere Ein¬ ladung von seiten des Verban¬ des d*i Filmindustriellen er¬ halten. Jedoch sind die Ein¬ ladungen nicht beschränkt auf die Mitglieder des Industriellen¬ verbandes. Der Einladung ist die Bitte angefügt, daß die Fir¬ men iiach Möglichkeit durch F'irmeninhaber oder leitende kaufmännische Angestellte ver¬ treten sein möchten. Firmen, welche eine Ein¬ ladung nicht erhalten haben, wollen sich wegen ihrer Teil¬ nahme mit dem Verband der F'ilmindustriellen, Berlin W 10, Bendlerstraße 33 (Telephon Lüt- zow 3071) ins Benehmen setzen. Sascha - Ausgleich Bei den Sascha - Ausgleichs¬ verbandlungen vor dem Wiener Handelsgericht berichtete der Ausgleichsverwalter, Direktor Robert Müller, über die Ge¬ schäfte der Sascha, die mit ihren letzten drei Tonfilmen, den zwei Hansi - Niese - Filmen „Sturm im Wasserglas" („Blu- menfnu von Lindenau") und „Purpur und Waschblau", und dem ersten Film ihrer Bernauer- Österreicher-Produktion „Aus¬ flug ins Leben“, finanzielle Er¬ folge erzielen konnte. Dagegen hatte der Verleih der Sascha mit erheblichen Verlusten ge¬ arbeitet. Mitten in den Aufnahmen zu dem letztgenannten Sascha-Film zog sich die Creditanstalt, die bisher die Sascha finanziert hatte, zurück, da aber keine neuen Kapitalien beschafft wer¬ den konnten, entschloß sich die Leitung der Sascha, einen Teil ihres Besitzes abzustoßen. Zu¬ erst wurden die Vertretungen in den Nachfolgestaaten aufge¬ lassen, und die dort vorhande¬ nen Filme zur Verwertung ge¬ geben. Im August laufenden Jahres wurde dann das gesamte Film¬ material der Sascha an die Al- lianz-Film-Gesellschaft um den Gegenstand der Beratungen Die allgemeine Lage der Film¬ herstellung, ein Bericht über die bisher erfolgte Senkung der Unkosten, Beschlußfassung zu weiteren Unkostensenkungen, lusbesondere aber die Frage der Inanspruchnahme der Not¬ verordnung für diese Ziele. Da die vjraussichtlich er¬ gehenden Beschlüsse den Inter¬ essen der ganzen Branche die¬ nen werden, ist geplant, diese in der am darauffolgenden Tage stattfindenden außerordent¬ lichen Mitgliederversammlung der Spitzenorganisation der Deutschen Filmindustrie zum Vortrag zu bringen und die Mit¬ gliederversammlung um ihre Ge¬ nehmigung und Unterstützung zu ersuchen. perfekt geworden Preis von 86 000 Dollar ver¬ kauft. Von dieser Summe stehen noch 170 000 Schilling aus. Der Ausgleichsverwalter ist der Meinung, daß diese Summe für einige Zeit noch un¬ einbringlich sein wird. Die Gesamtaktiven der Sa¬ scha bewertet der Ausgleichs¬ verwalter auf 1 320 000 Schil¬ ling, wovon auf Außenstände (nach Abschreibungen) rund 340 000 Schilling, auf das Ate¬ lier in Sievering 232 000 Schil¬ ling, auf die Filmfabrik in Sie¬ vering 393 000 Schilling und auf die Kopieranstalt in der Pappen- heimgasse 50 000 Schilling ent¬ fallen. Die bevorrechteten und die gedeckten Passiven der Firma betragen hingegen insgesamt 853 000 Schilling. Unter den gedeckten Forderungen ist auch die der Creditanstalt, die Frankvormerkungen in der Höhe von 617 000 Schilling besitzt. Die Quotengläubiger fordern insgesamt 1200 000 Schilling. Nach den Ausführungen des Ausgleichsverwalters wurde der Ausgleichsantrag, 35 % zahlbar ab 1. Mai 1932 in 7 Monats¬ raten, mit großer Majorität an¬ genommen.