Der Kinematograph (December 1931)

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Hauptmann von Köpenick Der große Erfolg dieses Films ist schon nach der Festvorstel¬ lung in einem Telephonat ge¬ meldet worden. Es bleib nachzutragen, daß dieser Bei¬ fall in erster Linie dem Schau¬ spieler Max Adalbert zu dankec ist, der eine lückenlose Leistung vollbrachte. Zuckmayer, der Verfasser des Theaterstückes, hat mit Hilfe von A. Joseph das Drehbuch geschrieben und dem Bühnenautor die Führung überlassen. Es ist ihm für die Filmfassung nicht viel Neues eingefallen. Er heroisiert und sentimentalisiert wieder den Schuster Voigt, der doch im Leben ein kleiner Gauner war, was, nebenbei bemerkt, für die filmische Legende keine Rolle spielt. Trotzdem wirkt die Fa¬ bel amüsant, die Handlung hat genügend Beweglichkeit, der Dialog klingt lebendig, und die von diesem Thema nun emmal nicht zu trennende Satire wird nicht geschmacklos. Manchmal macht sich etwas Pathos be¬ merkbar, aber geht schnell vor¬ über, weil die amüsante Sze¬ nenfolge überwiegt. Die Zu¬ schauer stimmten mit fröh¬ lichem Gelächter ein, und ein nicht geringer Teil, der den Jahrgängen um 1900 angehört. Fabrikat: Roto G. P.-Film Regie: Richard Oswald Verleih: Süd-Film Hauptrolle: Max Adalbert Uraufführung: Mozartsaal nahm die Handlung denn auch bewußt historisch. So schnell wird heute Geschichte ge¬ schrieben. Richard Oswald hat seine große Filmerfahrung und die be¬ kannte Routine daran gesetzt. Er weiß genau, was filmisch wirkt und wie eine Szene auf¬ zubauen ist. Aber da ihm neben so vielen Talenten die Gabe des guten Geschmackes nicht in die Wiege gelegt wurde, so läßt er einige Breiten stehen und gibt einzelne Auftritte, die man gern leiser gesehen hätte. Der Tonfilm verstärkt ja durch den Dialog das Bild, so daß es überflüssig ist, gewisse Effekte auch noch durch die Gebärde zu betonen. Max Adalbert wächst in die Rolle vollkommen hinein. Der Schuster Voigt war anders, wer ihn gekannt hat, wird wissen, daß weder Krauß aoch Adalbert der echten Figur nabe kommen. Aber Adalberts Darstellung trifft haargenau jene Lebens¬ linie, die der Allgemeinheit für den Schuster Voigt vorschwebt. Er ist die geplagte Kreatur, die sich immer verfolgt sieht und schließlich Befreiung durch jenen Schelmenstreich sucht, über den die ganze Welt ge¬ lacht hat und der Köpenick seinerzeit eine Popularität schenkte, wie sie heute etwa Hollywood besitzt. Adalbert hält sich im zweiten Teil recht zurück Er bewahrt in jedem Augenblick künstlerische Hal¬ tung und ist ernsthafter als die Dacho -Vorsitzender demissioniert agabend stattfand, hat G. W. nicht für gegeben erachtet. Pabst sein Amt niedergelegt. Offiziös sagt man, daß sich der bekannte Regisseur zu die¬ sem Schritt entschlossen habe, weil er eine längere Reise an¬ müsse. ln gut orf An dem, was von der Sitzung noch weiter bekannt wird, in¬ teressiert höchstens noch die ', daß der vielerör- -Film vorläufig nicht gelangt. on acht M Zur Zeit leitet er Münchens zweitgrößtes Haus, die Luitpold- Lichtspiele. Zehn Jahre war Sensburg Vorsitzender der Bayerischen Theaterbesitzerorganisation. Er war Mitglied der Spio und be¬ ratendes Mitglied der Münche¬ ner Handelskammer. Nach gro¬ ßen Erfolgen brachte ihm sein Draufgängertum auch manchen Fehlschlag. Er ging nach Ber¬ lin und war Mitbegründer des Roxy-Palastes. Später Bera¬ ter des Filmspielplanes des Deutschen Theaters in München. Auch in der Produktion und im Verleih war Sensburg vorüber¬ gehend tätig. Anläßlich des Jubiläums hat der Landesverband bayerischer Lichtspieltheaterbesitzer Sens¬ burg zu seinem Ehrenmitgliede ernannt. Groß ist die Zahl sei¬ ner Freunde, die dem Kampf¬ genossen und Geschäftsfreunde das Büro in einen Blumengarten verwandelten. Wir wünschen ihm Glück für gedeihliche Ar¬ beit in den kommenden Jahren! Kinamo für Normalfilm Teuer 3,5 für li Mtr. 75.—. 25 Mtr. 85.—. I Offerten unter FM. S64 en Scherliiliele Berlin-Friedeneu. RbeinetreBe 48 Reichsgeprüfter Vorführer. ledig, kenn ohne Kapitol TEILHABER Filmschränke Bottiche, Rahmen T rodcentrommeln Elektromeister Vorführer etwas wilde Maske, die woh! satirisch wirken soll, aber nur aufgetragen erscheint Oswald ist für solche Dinge ohne Maß stab. Die übrigen Rollen sind nich' viel mehr als Chargenfiguren deren Besetzung zumeist der Bühnenfassung angepaßt wurde Das ist gewiß bequemes Ar beiten — aber wird damit nicht auch ein Teil der Arbeit einer anderen Regisseurs Übernom men? So ist zu sagen, daß Max Gülstorf, Friedrich Kayß ler, Hermann Speelmans, Alfred Beierle, Käthe Haack (um nui einige der 42 Mitwirkenden zu nennen) am Erfolg des Filme teilhatten. Dieser publikumswirksame Film wird seinen Weg machen Jubiläum in Altona Das Hansen-Kino, Altona, Schulterblatt 49, eines der älte¬ sten und bekanntesten Theater in Altona, begeht Weihnachten die Feier seines 25jähngen Be¬ stehens. Das Hansen-Kino, am 25 Dezember 1906 eröffne wurde 1928 zu einem der mo¬ dernen, ca. 800 Personen far- \ I Rudolf Köbrrlelp Berlin SW:«, I Kino-Apparate GskgmhriUkksl« prim« n.u.r M..ctm>.o und »teil m billige« Prw.cn vorhanden Mlno-rilme ln »ehr großer Auswahl. PrehlüU «cad« geg. 30 Plg.-Markc sofort. A.. Schimmel, Kinomatogr. u. Film« Berlin C X, Borgitrafte ISk. Widerstande Oscar Heine R araturen ausgestattet. [ansen-Kino hat sich eine großen und treuen Besucher kreis erworben. Di* Gründer, Herr Alber Hansen, welcher vor fünf Jah ren verstorben ist, und sei Sohn, Herr John Hansen, de jetzt sein 25jähriges Jubiläu: feiert, sind als ernste Fachleut seit langen Jahren in der Film branche bekannt. Im U.T. Kurfürstendamm fin det am 27 Dezember (den 3. Weihnachtsfeiertag) ein« Matinee statt. Waldemar Bon sels liest aus seinem neuester Buch „Tage der Kindheit". An schließend wird in neuer Bear beitung der Film „Biene Maja gezeigt, der bekanntlich au Grund der gleichnamigen Erzäii lung des Dichters gedrcli wurde. Beginn 11 Uhr 30 vor-