Der Kinematograph (January 1932)

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einer Anzahl Reichsbehör- den der „Reichsverband deut¬ scher Lichtspielthealerbesit- zer e. V." mit dem Sitz Ber¬ lin gegründet und ich als dessen 1. Vorsitzender ge¬ wählt. Zwischenzeitlich wurde auch die Vereinigung deut¬ scher Filmfabrikanten ge¬ gründet. die heute noch be¬ steht. Im Herbst des Jahres 1917 wurde iin November der erste Zusammenschluß der Filmverleiher Deutschlands vollzogen unter dem Namen ..Zentralverband der Fiim- vcleiher Deutschlands e. V.“. dessen Auflösung vor unge¬ fähr zwei Jahren erfclgte. Als zweite Theaterbesit¬ zerorganisation gründete man im Jahre 1918 den Schutz¬ verband deutscher Filmthe¬ ater e. V.. der bis jetzt nach außen hin nicht sehr aktiv gewesen ist. Bestehende I nteressen- gegensätze und die geringe Aktivität ließ das irteresse der einzelnen in Betracht kommenden Interessengrup¬ pen an gemeinsamer Zusam¬ menarbeit so weil aösirtken. daß der obenerwähnte Ver¬ band mit dem langen Namen allmählich einschlief und um die Wende 1°18-I9 aufgelöst wurde. Im Jahre 1919 fand die erste große Tagung des Rcichsverbandes deutscher LichUpieltheaterbesitzer in München statt und gestaltete sich, getragen von dem Gei¬ ste seiner tatkräftigen Füh¬ rer aus allen Teilen des Rei¬ ches. zu einer eindrucksvol¬ len Tagung des deutschen Lichtspieigewerbes. In den übrigen Zweigen der Filmwi-tschaft vollzogen sich ebenfalls die verschie¬ denartigsten Zusammen¬ schlüsse. wie z. B. Verband der Filmexporteure, Verband der Atelierbesitzer. Kopier¬ anstalten und dergl. Die Filmproduktion formte sich zu dem heute noch für sie maßgebenden und be¬ deutungsvollen Zusammen¬ schluß des Verbandes der Filmindustriellcn e. V. Trotz aller Schwierigkeiten in den Nachkriegs- und In¬ flationsjahren gelang es unter bewährter Führung, die zentralen Verbände der deut¬ schen Filmwirtschaft zu er¬ halten und auszubauen. Der Gedanke an eine Zen¬ tralstelle der Filmindustrie wurde am 26. Oktober 1923 verwirklicht durch die Grün¬ dung der ..Spitzenorganisa¬ tion der deutschen Filmindu¬ strie e. V.". in der von An¬ fang bis heute auch der Reichsverband an leitender Stelle mitarbeitet. Grundsätzlich ist fest- zuslellcn, daß die Entwick¬ lung der Organisation im letzten Vierteljahrhundert eng verbunden ist mit der Entwicklung und Entfaltung der Filmindustrie überhaupt. Heute sind die Grundspar- len der Filmindustrie durch¬ organisiert und haben ihre zuständigen zentralen Inter¬ essenvertretungen, so daß nur noch der Wunsch bleibt, daß diese in der zukünftigen Zeit zu umfassenden Organi¬ sationen ausgestaltet werden, um den besonderen Eigen¬ heiten und Notwendigkeiten der gesamten deutschen Film¬ industrie in jeder Beziehung gerecht werden zu können. Es darf nicht unerwähnt bleiben, daß der Keichsver- band deutscher Lichtspiel¬ theaterbesitzer e. V. heute schon engsten Anschluß an die gleichgerichteten Organi¬ sationen der anderen euro¬ päischer. deutschsprachigen Gebiete gefunden hat. Es ist zu wünschen, daß auch in Zukunft verständnis- vo‘le und intensive Zusam¬ menarbeit zwischen den Or¬ ganisationen der einzelnen Sparten der Filmw'irtschaft dazu führt. Film und Licht- spielgewcrbe wirtschaftlich und kulturell zu festigen und auszubauen.