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zwanzig Kopien nebeneinan¬ der liefen. Man hat bisher zu dieser Forcierung des Großtheater¬ geschäftes gegriffen, weil man letzten Endes die größere Kopienzahl doch benötigt. Sicher wird man durch die Einschränkung der Kopien¬ zahl unter Umständen einen verminderten Einnahmeein¬ gang in den ersten Wochen zu verzeichnen haben. Aber darauf kommt es heute, wo Rentabilität die oberste Richt¬ linie ist, nicht mehr so ent¬ scheidend an wie früher, wo man die Verwendung der Nachspiel kopien mehr oder weniger gesichert hatte. Es wird eben, wenn man mit einem kleineren Abneh¬ merkreis zu rechnen hat. von Anfang an anders disponiert werden, und es ist noch gar nicht klar, ob sich letzten Endes der Verleiher bei dem kleineren Kundenkreis nicht besser steht als bei der gro¬ ßen Zahl der Kleintheater, dii sich selbst ohne zwingen¬ den Grund um ihre Existenz bringen. Wir wollen in diesem Augenblick aus bestimmten Gründen davon absehen. das Problem des Leihpreises ge¬ rade bei dem Kleinkino im einzelnen zu erörtern. Wir wollten nur die österreichi¬ schen Pressestimmen aus dem Grunde registrieren, weil sie wieder ein Beweis dafür sind, daß die im „Kinematograph" vertretenen Theorien sich in der Praxis immer wieder be¬ stätigen. Nicht nur in Deutsch¬ land. sondern auch in Öster- Über den gleichen Fall und seine Folgeerscheinungen in anderen Ländern wird dem¬ nächst ausführlich die Rede Klärung bei Braunbergcr- Richebe. Die Pariser Firma Braun- berger-Richebe hat. obwohl ihr neue Kredite bis zur Höhe ton 20 Millionen Frank angeboten sein sollen, sich geweigert, den Etat noch mehr zu belasten. Mit den verschiedenen Gläubi¬ gern werde vielmehr ein Aus¬ gleich getroffen, der es ermög¬ licht, die zwei Filme, zu deren Herstellung die Firma verpflich¬ tet ist, noch in den nächsten Wochen zu drehen. Hiernach werden die Ateliers zunächst geschlossen and die Firma Braunberger-Richebe wird sich lediglich der geschäftlichen Verwertung der bisher ge¬ drehten Filme widmen. tionsschlusses zugehen, zunächst ohne Kommentar wieder, behalten uns aber eine Stellungnahme vor. Ein- ui d Ausiuhrzahlen der deutschen Filmindustrie für das Jahr 1931. Die Ausfuhrbilanz der deutschen Filmindustrie im Jahre 193t weist nach, daß sich die deutschen Filme trotz der schweren Wirtschaftskrise in allen Ländern im allgemeinen gut behaupte! haben. Belichtete Positiv filme. Ausfuhr: lm Jahre U30. 29 625 100 Meter im Wette v. 9 562 000 RM Im Jahre 1 31: 30 480 900 Meter im Werte v. 10 770 000 RM Belich ete Negativfilme. Ausfuhr: Im Jahre 1930: 928 900 Meter im Werte v. 948 000 RM Im Jahre 1931: 921 300 Meter im Werte v. 892 000 RM Die Einfuhrzahlen bleiben demgegenüber beinahe bedeutungslos, da von den belichteten Positivfilmen rund 70 Prozent, von den belichteten Negativfilmen rund 60 Pro¬ zent als sovvnannte ..Rückware' zu bezeichnen sind, d. h. es handelt *izh um Filme, die nach Ablauf ihrer Auslands¬ spielzeit zum weiterer Verleih nach Deutschland zurück¬ gegeben wurden. Im Rohfilmgeschäft hatte die deutsche Filmindu¬ strie größere Mühe, gerade ihren Auslandsabsatz zu be- S R o Mi Im - Ausfuhr : Im Jahre 1930. 65 538 500 Meter im Werte v. 13 885 000 RM Im Jahre 1931: 55 636 100 Meter im Werte v. 12210000 RM Rohfilm-Einfuhr: Im Jahre 1930: 7 670 100 Meter im Weite v. 1 508 000 RM Im Jahre 1931: 7 863 100 Meter im Werte v. 1 784 000 RM Von besonderer Bedeutung war der Absatz nach Sowjet-Rußland, das 1 5 047 700 Meter Roh- i i 1 m von der deutschen Filmindustrie bezog und nach Frankreich, dessen Bedarf an deutschem Rohfilm 14411 803 Meter betrug. Der zweite Tag der Pariser Konferenz Eigener Drahtbericht. Paris, 26. Januar. Hinter fest verschlossenen Türen nahm im Hotel Royal Monceau heute die Konferenz der europäischen und amerikanischen Elektrokonzerne ihren Fortgang. Zwei Themer beschäftigen in der Hauptsache die Verhandlungs- teilnehmer. die sich diesmal nicht als Gegner gegenübersitzen, sondern als Partner zur Besprechung dringend gewordener ge¬ meinsamer Angelegenheiten. Zunächst einmal die Frage der lizenzfreien Appa¬ rate. die da und dort auf den Markt kommen, und die man in Frankreich beispielsweise bereits in der Praxis heranzuziehen beginnt. Sie können, nach Ansicht französischer Kreise, vielleicht schon in kurzer Zeit zu einer Bedrohung der Monopolstellung der patentinnehabenden Konzerne werden. Welche praktischen Ma߬ nahmen wird man gegenüber den neuen Erfindungen zu fassen in der Lage sein? Die zweite Frage, mit der sich die Tagung zur Zeit beschäftigt, ist die von der Filmindustrie geforderte Herabsetzung der Lizenzgebühren, da die bisher festgesetzten nicht mehr mit den gegenwärtigen Wirtschaftsverhältnissen im Einklang Ob man in dieser Angelegenheit zu einem Resultat kommt, nängt davon ab. ob die europäischen und amerikanischen Elektro- honzerne sich auf einer gemeinsamen Basis werden einigen kön¬ nen und wollen. Die nächsten Tage werden darüber die Gewi߬ heit bringen. Von einem greifbaren Resultat scheint man indes noch ziemlich weit entfernt zu sein, da die Konferenz noch eine unbestimmte Anzahl von Tagen dauern soll. Sturm auf die „Mädchen Die Ankunft der ..Mädchen in Uniform " in Dresden am Freitag zur besonders geschickt insze¬ nierten Erstaufführung im Capi¬ tol sah auf dem Bahnsteig und in der Wartehalle zahlreiche Menschen. die dichtgedrängt auf die Mädchen warteten. Die Polizei mußte den Bahnsteig absperren, erreichte damit aber nur. daß vor dem Bahnhof die in Uniform" in Dresden. Menschenmenge den Kraft¬ wagen anhielt und den Weg erst freigab, nachdem Hertha Thiele ein paar Begrüßungsworte ge¬ sprochen halte. Es wurde so¬ fort eine Rundfahrt durch Dresden gemacht. wo die Gruppe von der Filmwochen¬ schau gefilmt wurde. Am Abend war der Erfolg im Capitol außerordentlich. Eine geplatzte Sensation Gestern sollte vor der Wei- gert-Kammer des Landgerichts I ein Ereignis stattfinden, das ein Novum in der Geschichte der Justiz und des Films gewesen wäre. Der Filmautor Kurt Haas (nicht Willy Haas) hatte gegen das Deutsche Lichtbild- Syndikat den Antrag auf einst¬ weilige Verfügung gestellt, wo¬ durch die Aufführung des Films „Fräulein. falsch verbunden ' untersagt werden sollte. Er er¬ hob gegen das DI S. den Vor¬ wurf des Plagiats. Das Gericht hatte beschlossen, um sich ein Urteil über diesen Vorwurf zu bilden, sich den Tonfilm im Ge¬ richtssaal vorführen zu lassen, und zwar sollte diese Vorfüh¬ rung auf einer modernen Tun¬ film - Kofferapparatur stattfin¬ den. Es kam aber nicht dazu, die anwesenden Pressephoto¬ graphen mußten unverrichteter¬ sache heimkehren, da zehn Mi¬ nuten ' or dem angesetzten Ter¬ min oie beiden Anwälte er¬ schienen und folgendes mitteil¬ ten: Der Antragsteller Kurt Haas nimmt den Antrag auf einstweilige Verfügung zurück. Hiermit erklärte sich der Ver¬ treter des Antraggcgners ein¬ verstanden. Tagung in Frankfurt a. M. Im „Kyffhäuser" ir. Frankfurt am Main häl< am Dienstag, dem 2. Februar, vormittags 11 Uhr der Landesverband der Licht- spiel-Theaterbesitzer von Hes¬ sen und Hessen-Nassau e. V. eine außerordentliche Mitglie¬ derversammlung ab. Im Mittelpunkt der Verhand¬ lungen werden die Fragen der Leihmie'.ensenkung, der teilwei¬ sen Umsatzsteuerbefreiung, der Ständekammer für das Licht¬ spielgewerbe, der Stellung¬ nahme Hessens und Hessen- Nassaus zu den kommenden Reichsratsverhandlungen wegen Herabsetzung der Vergnügungs¬ steuer. der Steuerermäßigung für Erwerbslosenkarten und der Verhandlungen mit der Klang¬ film wege .1 Herabsetzung der Preise und V-rgleichsgebiihren „Zum Goldenen Anker" im Glorio-Painsf Der A'exander - Korda - Film der Paramount ..Zum Goldenen Anker" mit Tiedtke, Grabley, Wiemann, Bassermann. Höflich. Etlinger gelangt am Donners¬ tag. dem 28. Januar, im Gloria- Palast zur Berliner Urauffüh¬ rung. Manuskript nach dem Bühnenstück von Marcel Pa- gnol. Der Film ist als künstle¬ risch anerkannt. A.G. für Filmfabrikation, Berlin- Tempclhof. Die zum Ufa-Konzern ge¬ hörende Gesellschaft legte in der Generalversammlung ihren Abschluß per 31. Mai 1931 vor. Es wurde beschlossen, 8"., Divi¬ dende aus einem Reingewinn von 37 705 zur Verteilung zu bringen und den Rest von 5000 Reichsmark auf neue Rechnung vorzutragen.