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petenz der deutschen Fahri- kantenorganisatmncn falle. Wenn man will, kann man darin einen gewissen Ver¬ zicht der Tobis auf selbstän¬ diges Vorgehen außerhalb ihres eigentlichen Aibeitsge- bietes sehen. Man scheint überhaupt immer mehr einzuschen. daß es aus den verschiedensten Gründen wichtig ist, wenn man die Arbeit der Tobis auf das Gebiet der Apparc- turenvermietung und Lizenz¬ vergebung beschränkt. Jedenfalls hörte man bei den .nteressanten Darlegun¬ gen des Herrn Dr. Bagier nichts mehr von groüen Eigenproduktionsplänen, son¬ dern nur noch von der Ver¬ vollkommnung der Apparatu¬ ren, die man den ureigent- lichen Fabrikanten überläßt. Eine Bemerkung Dr. Ba- giers, daß man neben Her technischen und kaufmänni¬ schen Nachprüfung auch für eine Kontrolle der geistigen Seite sorgen solle, wurde aus¬ drücklich dahin kommentiert, daß es sich hier nicht mehr um einen Einfluß der Tobis auf das Sujet als solches handle, sondern daß diese Formel nur ein allgemeiner Wunsch nach Hebung des Produk- tionuniveaus sei. weil nur eine wertvolle geschäftlich trag¬ bare Filmarbeit die Voraus- setung zu einer wirklich aus¬ reichenden Amortisation sei. Es ist natürlich nicht mög¬ lich. viele der einzelnen The¬ sen in diesem Gesamtbericht näher zu erörtern. Dazu wird sich bei diesem oder jenem Anlaß noch Ge¬ legenheit bieten. Es muß nur als Gesamt¬ ergebnis festgcstellt werden, daß die vielen Verhandlungen zwischen Industrie und Pa¬ tenthalter insofern ein über¬ aus beachtliches Ergebnis ge¬ zeitigt haben, als man heute auch in der Mauerstraße die Belange der Industrie mehr schätzt, weil man eingesehen hat. daß nur eine Aiioassung an die Bedürfnisse Her Praxis und eine Preisgestaltung, die wirklich tragbar ist. zum ge¬ schäftlichen Tobis • Erfolg führen können. Man hat offensichtlich aus vielen F'chlern der Vergan¬ genheit gelernt, und es scheint der Zeitpunkt nicht mehr fern zu sein, wo Tobis und Indu¬ strie auf so geebneten Vi eger. wandeln, daß man vielleicht auf eine friedliche befriedi¬ gende Zusammenarbeit rech¬ nen kann. Piel, der Geheimageni Fabrikat: Ariel-Film Hauptroller.: Harry Fiel. Maria Verleih: Deutsche Universal Solvcg Regie: Harry Piel Länge: 2546 Mster. 5 Akte Urauff ihrung: M-oar saal Harry Harry Piel hat in seinen Sen¬ sationsfilmen immer die Witte¬ rung für aktuelle Themen be¬ wiesen und sie den Erforder¬ nissen seiner Filme anzupassen verstanden. Jetzt, da die Spio¬ nagegeschichten auf der Lein¬ wand Mode geworden sind, kommt er mit einem Falle, der nur im Titel an ein Bühnen¬ stück Hackländers erinnert, in Wirklichkeit aber eine Ge¬ schichte aus unseren Tagen dar¬ stellt. Dieser gesunde Sinn für die Bedürfnisse der Leinwand hat dem Regisseur und Darstel¬ ler nicht nur ein treues Publi¬ kum durch lange Jahre be¬ wahrt, sondern ihn immer wie¬ der reue Anhänger finden las- sen. Seine Gemeinde wird auch dem „Geheimagent’' treu blei¬ ben, weil sie darin in jedem Bildender findet, was sie sucht. Die Hcndlung ist nach einem Manuskript von Werner Schefl gedreht worden und stellt sich wie folgt dar: Harry kommt nächtlich mit dem Flugzeig in die Stadt, in der sich das Labo¬ ratorium des Professor: Mana- gan befindet, und entgeht der Verhaftung durch eien Chef des Geheimdienstes nur dadurch, daß er sirh vc.i der Landung durch einen Fallschirmabsprung rettet. Die Häscher s:*>d ihm auf den Fersen, einer seiner Gehilfen wird aus einem Auto heraus erschossen. Fs gelingt Harry, il-h der Tochter des Professors zu nähern und sie in sich verliebt zu machen. Fein Zweck ist, den Professor c ar- uber aufzuklären, daß der Lei¬ ter des Geheimdienstes. Salit mit Namen, in Wirklichkeit im Dienste einer fremder: Macht steht, iur die er die chemische Formel des fürchterlichen Gift¬ gases besorgen soll. Wie in allen Piel-Filmen häufen sich die Sensa.ioner und geheimnis- vo’len Überraschungen, die An¬ schläge auf Ha-tys Leben, denen er nur durch Witz und Ge- schick'ichkeit entgehen kann. Den Höhepunkt der Handlung bildet die Szene, in der Sali aus Versehen den /v linder mil dein Giftgas umstoßt und damit das ganze Laboratorium ver¬ gast. Harry, der noch schnell eine Gasmaske überstülpen kann, erlebt im Traum den technisch geschickt gemachten Angriff eines Gasges .hwaders auf eine Weltstadt. Der Schluß bringt das übliche happy end. Piel meistert als Regisseur und Darsteller den ungemein spannend ablaufenden Stoff in v rtu« ser W eise. Den Zu¬ schauern stockte vor Erregung .mitunter Jer Atem, wenn die gefah -vollen Situationen ihrem Helden den Garaus zu machen schienen. Unter der Produk¬ tionsleitung von Joe Pasternack ist auch das Technische der Handl tng überraschend getreu zur Dtrstellung gekommen. Die neue Partnerin Pieis. Maria Solvcg, war der anmu¬ tige Lichtblick dieser zumeist im Düsteren vor sich gehenden Geschälte. Sehr fein zeichnete Eduatd von Winterslein den Professor, etwas scharf, aber wirkungsvoll gab Leonhard Stek- kel den Dunkelmann Saht. In kleineren Rollen Ledebur, von Alten, Dammann, Hart, Diegel- Ansprcchende. sparsam ver¬ wendete Musik von Wenneis Den geschickt disponierten Ton¬ schnitt hatte Hermann Haller besorgt der sich damit in einer neuen Rolle vorstellte Der schönste Mann im Staate Fabrikat: Gustav Altholf-Film Hauptrollen: Arno. Roberts. Verleih: Alb, . Lissi Arna, Camilla Spira Regie: Carl Bocse Länge: 2493 Meter. 8 Akte Uraufführung: Primus-Palast Neue dänische Tonfilmproduktion Ein Drahfbericht unseres Ko- penhagener Korrespondenten meldet uns: Palladium-Film Kopenhagen bereitet zusammen mit der dä¬ nischen Radic firma Bang & Olufsen. der Erbauerin der B & O Tonfilmapparate, die Gründung einer neuen däni¬ schen Tonfilmgesellschaft. Das neue Unternehmen stellt eine Konkurrenz für Nordisk Tone Film Kopenhagen dar. Fräulein Pressechef. Südfilm teilt mit: Mit der Leitung der Presse- Abteilung der Südfilm A. G. wurde die langjährige Assisten¬ tin des Herrn Karl Ritter. Fräu¬ lein Lissy Hoppe, betraut. Der Gustav Althoff-Fi!m. der ja bereits im Reiche mit gro¬ ßem Erfolge angelaufen ist, hat nun seine Wirkung auch bei der Berliner Premiere im Pri¬ mus-Palast erwiesen. Althoff kennt das breite Publikum aus dem ff und weiß, wie man Filme zu großen Kas¬ senerfolgen bringt. Die Autoren B. E. Liithge und Karl Noti haben da unter dem Motto „Hie Brieftauben — hie Kapaunen!" einen Militär- schwank geschrieben, in dem sich die komischen Ereignisse in tollem Wirbel überstürzen. Von der Handlung nur so viel: Siegfried Arno ist betrübt, weil er nicht Soldat wird. Er ist wegen „8 IA" zurückgestellt und das schadet ihm in den Augen der strammen Julischka, seiner Braut sehr. Nun, wie Arro doch — wenn auch nur scheinbar - - Soldat wird, das schildert in possenhaft lachenerregenden Szenen dieser Film. Natürlich richtet Arno allerlei Verwirrun¬ gen an. Da die für einen Be¬ such des Oberstleutnants als leckeres Mahl vorgesehenen Kapaunen vom Hund gefressen werden, müssen die militärfiska- Itschen Brieftauben dran glau¬ ben, ftir die nun wiederum Ka¬ paune als Ersatz geliefert wei¬ den Dann kommen wieder Brieftauben dran, bis sich schließlich alles in Vergnügen und Heiterkeit löst und Arno seine Julischka doch bekommt, auch wenn sie ihm auf den Schwindel seines Soldalspielens gekommen ist. Carl Boese hat den Schwank routiniert und flott inszeniert, die Darsteller. Siegfried Arno an der Spitze, kargen nicht, mit allen Mitteln auf die Lachmtis- keln zu wirken, was ihnen auch tn vollstem Maße gelingt. Neben Arno sind zu nennen: Camilla Spira. R. A. Roberts. s.Fischer-Köppe. Lissi Arna. \ soermann, Ledebur und Kesün Fin starker Heiterkeitserfnlg.