Der Kinematograph (May 1932)

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wir IILN FACH BLATT '*9 DAS ALTES IIIN-FACH BLA1 VERLAG SCHERL* BERLIN SW68 Berlin, den 11. Mai 1932 Rund ums Kontingent Wer erwartet hat. daß die Kontingent-Debatten bei uns in Deutschland in diesem .lahr kurz und schmerzlos sein würden, hat sich in einem gewissen Grade gc- Man trägt die Differenzen und Divergenzen nicht in der Öffentlichkeit aus, sondern versucht hintenherum dies oder das zu erreichen. Wir von uns aus glauben, dali alle Bemühungen, überdie Hinter treppe noch etwas zu erlangen, was über die mall¬ gehenden Organisationen un¬ serer Industrie nicht möglich ist. vollständig vergeblich sind. Die verschiedenen Stellen in den Ministerien, die diese Fragen bearbeiten, verfügen heute iiher eine seltene Sach¬ kenntnis. Sie könnten, so¬ weit das notwendig ist. an der verhältnismäliig einmüti¬ gen Stellungnahme aller be- oiligten Sparten aulierdem erkennen, dall die bisherige Praxis im grollen und ganzen llen Bedürfnissen der deut¬ elten und ausländischen Filmindustrie gerecht gewor¬ den ist. Sicher wird man in dem einen «»der anderen Punkt für v me etwas dehnbarere Aus¬ legung sorgen müssen. Und man wird auch die Fragen der Kompensationen im Prin¬ zip auf eine etwas breitere Grundlage zu stellen haben. Gewisse Kreise wünschen den Fortfall des jetzt beste¬ henden Blindbuch - Verbots, 'veil sich Schwierigkeiten in der Praxis ergeben haben. Es fehlt auch nicht an Stirn- m en. die die deutsche Pro¬ duktion ausländischer Firmen soweit sie wirklich in Deutschland erfolgt irgend¬ wie Iw-Iohnt haben wollen. Wenn man nach dieser Richtung hin wieder die alle Q tote 1 1 als Norm aufstellt, so ist das ,'raglos eine gewisse Bevo-ztigung bestimmter aus ländischer Kreise, der man generell kaum zustimmen kann, ohne den Begriff des K ont tngen tfil ms festzu legen VI ii haben auf diesem Gebiet gewisse traurige Erfahrungen, die sich an die beinahe vergessenen unerfreulichen Dreiliig- und Fünfzigtausend- Mark-Filme knüpfen, die aus reinen K«»ntingent-Motiven vor fahren entstanden und dem Thealerbesitzer mehr Verlest hrachten als der Ge¬ winn, der von den erfolgreich¬ sten Auslandsfilmcn kam Man tut den Ausländern keinim guten Dienst, wenn man ihnen angebliche Er¬ leichterungen durch Bestim¬ mungen schafft, die zu einer Produktion in Deutschland mit unzulänglichen Mitteln anreiren Die Vertreter der amerika¬ nischen F'ilmproduktion. um die es sich in allererster Linie handelt, haben ja inzwischen selbst eingesehen, daß sie bei uns in Deutschland nur mit Qualitätsfilmcn im europä¬ ischen Sinne ihr Geschäft machen. Und haben sicher erkannt, daß ein Erfolg im Berliner Westen noch nicht unbedingt das große Deutsch¬ land-Geschäft bedeutet. Die Freunde einer Kontin¬ gentslockerung arbeiten mit dem Argument, daß wir nun in der kommenden Spielzeit bestimmt mit der großen Filmknappheit zu rechnen hätten, die. abgesehen von zwei, drei Großstädten, selbst in diesem Jahr nicht zu ver-