Der Kinematograph (May 1932)

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Rostentfernung aus Li¬ noleum-Fuftbodcn belaß in Lichtspieltheatern Infolge des regnerischen Wel¬ lers der letzten Monate ist in Lichtspieltheatern wiederholt die Beobachtung gemacht, daß sich durch das Ablaufen von Regenwasser aus Stahlstock¬ schirmen häßliche Flecke auf dem Linoleumbelag gebildet hatten. Man hat verschiedene Versuche, auch mit chemischen Mitteln, gemacht, um diese un¬ angenehmen Flecke zu beseiti¬ gen. Dadurch wurde die Sache aber noch schlimmer. Die leich¬ ten Säuren zerstörten den Li- noleumbelag mehr oder weni¬ ger. Ein zweckmäßiges Mittel ist. reines, gutes Terpentin auf die Roststellen aufzubringen und durch eine Kittumwallung am Abläufen zu hindern. Das Terpentin muß einige Milli¬ meter hoch stehen, evtl, nach¬ gegeben werden Man warte* ’ • —I Stunde, ie nach Rostinfi¬ zierung. Die Flächen sind dann mit sauberen Wollappen nach¬ zureiben. Durch die Teroentin- einWirkung ist eine Bleiche ent¬ standen. die mit gutem, reinem Leinöl abgerieben wird Es wird nachgebohnert. Die Rost flecke sind dann verschwunden. Rostflecke entstehen auf den Linoleumfußböden der Licht¬ spieltheater auch auf andere Weise. Auch dann ist die ge¬ schilderte Behandlung zweck¬ mäßig. Verdrehen von Treibriemen In Aufnahmeräumen und Ope¬ rationszellen steht für Maschi¬ nenaufstellung meistens nur ge¬ ringer Raum zur Verfügung, so daß sie nur im Winkel und nicht parallel zur Hauptantriebs¬ welle erfolgen kann. Es ist für solche Kinoanlagen wichtig, zu wissen. wieweit ein Treib¬ riemen. sofern es sich um Rie¬ mentriebe handelt, gefahrlos verdreht werden kann. An Hand von kinotechnischen Versuchen hat man herausgefunden, daß ein zufriedenstellender Riemen¬ trieb bei einem Winkel von 45 und sogar 90 Grad möglich ist. wenn der Mittelpunktabstand geringer ist als die 25fache Riemenbreite. Die eine Kante des Treibriemens muC dann aber länger ais die andere sein. Dieses ist notwendig, damit der Riemen nicht bucklig wird oder Falten zieht, sondern glatt und flach auf der Riemenscheibe aufliegt. Im anderen Fall kön¬ nen dadurch Aufnahmen gestört und Wiedergaben in Seh- und Klangreinheit behindert werden. Die Stützkante der Treibriemen hat auf der kürzeren Seite eines solchen Riemens zu laufen. Frequenzuhr zur Zu den Verbesserungen der Lautsprecher und zur fehlerlosen Wiedrrgabe sogar bis 8000 Hertz hat ein Meßinstrument beigetra- ge-i, die Lenzola-Conz-Frequenz- uf.r Das Ohr des Tonfilmaku- st kers hört über die Frequenz¬ uhr alle Fehler von 30 bis 7000 Hertz. Eine Skala zeigt seinen Augen genau an. an welcher Stc le des Frequenzbandes ein Fe ler sitzt. Ein solche Prüfung, die früher zur Beseitigung der Fe) ler Tage beanspruchte, läßt sich jetzt in etwa 2 Minuten vornehmen. Der geübte Tonfilm¬ akt stiker stellt in dieser kurzen Tonfilm-Kontrolle Zeit fest, wo er die Leistung oder den Widerstand erhöhen muß, ob eine Eigenfrequenz schädlich oder güns'ig wirkt. Mit Hilfe der Frequenzuhr. die ein dauernd konstantes Me߬ instrument darstellt, beseitigt man jeglichen Fehler in erwähnt kurzer Zeit. Die neue Frequenz- uhr dient nicht nur der Ton¬ film- und Lautsprechermessung, sondern kann in der Tonfilm- und Kino-Technik auch noch an¬ derweitig benutzt werben, bei¬ spielsweise zur Messung von Schwingungen aller Art. Filmaufnahmen mit ultraroten unsichtbaren Wärmestrahlen Die filmtechnische Entwick¬ lung ist kürzlich durch Photo¬ graphie mit den unsichtbaren ultraroten Wärmestrahlen ver¬ vollkommnet worden. Es ge¬ lang beispielsweise. Flugzeug¬ aufnahmen für Filmbilder aus 50C m Höhe zu machen, deren Gegenstände. Landschaftenusw.. vom Flugzeug aus ganz unsicht¬ bar waren. Auch ist die über¬ raschende Feststellung gemacht, daß sich dieses Verfahren für Mikioaufnahmen von dunklen Gegenständen benutzen läßt, deren Einzelheiten auf diese Weise weit besser sichtbar wer¬ den. Zeitlupenaufnahmen ge¬ langen bis zu 30 000 Bildwech¬ sel in der Sekunde. Mit der Braunschen Röhre kann man jetzt Suahlengeschwindigkeiten von 100 000 km Sek photogra¬ phieren und Zeitspannen von einem Milliardste! phototech¬ nisch registrieren. Auf diese Weise scheint man nicht nur den Fernsehmethoden, sondern auch dem Fernkino und der praktischen Verwendbarkeit der unsichtbaren ultraroten Wärme¬ strahlen näherzukommen. Kleine Anzeigen Tonlilimvandc hi. 9 n»l .5 Meter o.hUo» Rudolf Kfibrrlrtn. Berlin SW 20. NitzscbP „SV" TheafermaschiBe Jollektra" Motor - VorHan»zuü D. R. Patente, ist auf der Frank¬ furter Tagung betrieb* fertig ausgestellt. Eni« Hofier. Frankfurt a Nato Filmschränke Bottiche, Rahmen Trockentrommeln Alfred Geyer. Holibc»rbciiua*»wcrk .Ilmenau in Thür., PnMl.rh 213 ,-Für Ausland-i Reklame - Diapositive Otto Ortmann, Kunstmaler. Hamburg. PoolstraSe 32 ptr. Klno-Apparale GelcfcnhciUkeufc prima neuer Maschinen und .tet. in billigen Prei.en vorhanden Min» Film« In »ehr qroller äumnhl. Prci.li.tc .ende geg. 30 Plg Marke .ofort. A S( hlmmr), Kimmatogr u Filme Berlin C2. Burg, trage 28 k. Leger .«mtL Kino -Artikel. KINO- apparate I % I I ml und alles Zubehör Komplette Einrichtungen GRASS & WORFF Inhaber: Walter Vollmann KINO PROJEKTION SIRIIN SW M. MarkgrafenstraSe 18 Wiener Neuigkeiten Von unserem I. I.-Korrespon denten. Jan-Kiepura-Erfolg in Wien. Jan Kicpura wurde b< seinem Auftreten als Cavara dossi in der Wiener Staatsopi begeistert gefeiert. Zum Schlu gab es stürmische Ovationen. Ernst Verebes heirate Ernst Verebes hat sich i Budapest mit der bekannte Wiene. Sportlerin ldy Kohn n! fizie’l verlobt. e n ! i Der S t a a die Selencphon. Ein gewisses Befremden er regte in der Wiener Film branche die Bekanntgabe de Nachricht, daß der Österreich sehe Staat die Selenophon-Ton bild-Gesellschait für ihre Ver suche mit dem töne.aden Pa nieiband. über dessen Erpn bung durch die Ravag wir se: nerzeit berichtet haben, m; einer Subvention von 200 00 Schilling bedacht habe, wäh renü sonst die maßgebende öffentlichen Stellen den Bestn b-ngen der Wiener Film- ur Kinobranche kühl bis ans He gegenüScrstehen. Neues Tonkino in Lin In Linz-Urfahr wurde m Hem Bau eines großen Tor kinos. das die Bezeichnin .Scala*' erhalten wird, begot Deutsche Tonfilm- „Chauffeur Antoinette" c schien hier in Erstaufführung vier Erstwochentheatern „\ . vom Bob 13" konnte hier gleicher Zeit 7. „Mein Herz noch ledig" 8 Kinos besetze” Prozeß gegen Splendicolor Die elfte Pariser Strafka mer hat über die Farbfilmgesi schaff „Splendicolor" das l'ri gefällt. Es waren seinerzeit 20 000 An¬ teile in Wert von 5000 Fra k ausgegeb-n worden. Zur A a- Wicklung dieses Geschäfts v> ar gleichzeitig eine Bank un dem Ntmen „Groupement P ve" gegründet worden. Die Anklage machte gelt. J daß diese beiden Gesellschal Beträge bis zur Höhe von # Millionen Frank veruntr >il hätten. Edouard Abel, der Begrün ie' dieser beiden Gesellschaft» wurde zu zwei Jahren Zui M' haus und 1000 Frank Gelds! r> verurteilt. Der Mitbegrüi i« r Charles Brun zu 18 Mon -t" 1 Zuchthaus und 500 Frank Geld' strafe. Ein mitverwickelter eben iah' ger höherer Polizeibea; :ief wurde einmal zu zwei Jahre» Gefängnis und ein zweites Mal zu einem Jahr, jedoch mit B«- währungsfrist, verurteilt.