Der Kinematograph (June 1932)

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«F VILM-FACH BEAXr TF IKVERLAG SCHERL« BERLIN SW68 Berlin, den 4. Juni 1932 Krise in der Krise Die politische Situation ührt aller Voraussicht nach iir Auflösung des Reichs- ages und. wenn die Mit- eilungcn. die im Augenblick och nicht ganz offiziell sind, echt behalten, noch zu Neu- vahlcn im Laufe des Monats luli. Das bedeutet für uns in • iner Zeit, wo an sich schon I urch die wirtschaftlichen ' erhältnissc oder die ersten -honen Sommertage ein Be- ' ichei Schwund zu verzeich- I cn ist. eine weitere Zurück- Valtung vom Kinobesuch und ( imit eine erneute Verschär- ' mg der Gesamtsilualion des ■ ••-.Ischen Films. * Zu dieser Verschärfung der ■ .rtschaft'ichen Lage der f inos und der Verleiher tritt 1 iler Umständen noch eine n •ue Unsicherheit, nämlich <3 is Vakuum, das in bezug auf d IS Kontingent cintreten kmn. Es ist zu hoffen, dal! die ■ ständigen Instanzen Gc- k 4enheit finden, in dieser F’ age einen Weg offenzu- ichen, der die Neuregelung <f< s Kontingents unabhängig Vf-n der politischen Krise m icht. * Man kann auf diesem Ge- ki' l nach unserer Auffassung he .finders groQzügig sein, »l il ia bei den Parteien im Gi linde über die Nolwendig- heil einer weiteren Filmein- Inl-rheschränkung kaum eine öi'tercnz besteht. Was etwa an einzelnen ®e>.limmungcn zu ändern "ütig ist. kann notfalls zu einem späteren Termin durch- feführt werden. Wesentlich ist. daß das ^inzip bleibt und daß es möglichst .schnell wieder in irgendeiner Form verankert wird, damit Deutschland so¬ wohl wie seine ausländischen Geschäftsfreunde wissen, woran sic in der nächsten Saison sind. Man muß schließlich be¬ denken, daß am Stichtag bereits der 1. Juli ist. Also eine Zeit, wo die Arbeiten für die neue Spielzeit im vollen Umfange in Angriff zu nehmen sind. Wir brauchen im August oder spätestens Anfang Sep¬ tember die neue Ware, an deren Produktion man eigent¬ lich erst dann herangehen kann, wenn man weiß, daß die Ahsatzverhältnisse auf dem deutschen .Markt eini¬ germaßen gesichert sind. « Die Frage des Schutzes der heimischen Produktion spielt schon bei der Be¬ messung der Summe mit, die für den einzelnen Film auf¬ zuwenden ist und die indirekt wieder bestimmend sein muß für die Zahl der Ateliertage, der zu verwendenden Schau¬ spieler U'.W. Fine rechtzeitige Konlin- genlsentscheidung. also ein veröindli'^her Beschluß vor dem Stichti.g vom 1. Juli, liegt, wenn nan etwas weiter sieht, icch in der Richtung des Arbeitsheschaffungspro- gramm'. das ia als die wich¬ tigste Aufgabe des soeben ernannten Kabinetts gilt. Wir Ilgen auch Wert auf die Erledigung des Kontin¬ gents vom Standpunkt der filmischen Außenpolitik aus. Wir wünschen, daß die Basis nmdestens für die nächste Saison möglichst bald fcstliegt. damit sich Fran¬ zosen. Engländer und Ameri¬ kaner authentisch orientieren Es Ist unsere feste Auf¬ fassung, daß sich auch da. wo heute noch gewisse Widerstände zu verzeichnen sind, e.r Vl'eg findet, auf dem die internationalen Be¬ ziehungen zu Deutschland wieder sc geordnet werden können, daß die Mitarbeit unserer a r.sländischen Ge¬ schäftsfreunde bei uns nicht gestört wird. Dabei kommt neben der rein wirtschaftlichen Seite auch ein gewisser moralischer Effekt mit in Betracht. Man verrät kein Geheim¬ nis. wenn man hier davon snrichl, daß die Exponenten amerikanischer Firmen in Deutschland zur Zeit so tun. als ob sie wegen der er¬ schwerten Ausfuhr ihre Zelle bei uns abbrechen wollen. Das ist nach Ansicht vieler Filmicute vielleicht eine Geste, die im Augenblick, wo das Kontingent neu ge