Der Kinematograph (June 1932)

Record Details:

Something wrong or inaccurate about this page? Let us Know!

Thanks for helping us continually improve the quality of the Lantern search engine for all of our users! We have millions of scanned pages, so user reports are incredibly helpful for us to identify places where we can improve and update the metadata.

Please describe the issue below, and click "Submit" to send your comments to our team! If you'd prefer, you can also send us an email to mhdl@commarts.wisc.edu with your comments.




We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.

Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.

50 Jahre Hu^o Corrcll schwarzes (Quadrat, das auf das nahende Aktende auf¬ merksam macht. Auf dem 24.. 25.. 2h. und 27. Bildfeld vor dem Aktende befindet sich dann ein zweites Zeichen in horin eines schwarzen Diese .Murkicrunijen wer¬ den jianz automatisch und gleichiiiäliiti von der Kopier¬ anstalt auf dem Filmstreifen angebracht und würden mit einem Schlage, wenn sie zur Norm e''hoben werden, alle anderen .Markierungen zwangsläufig beseitigen. NX'enn sich dann, wie wir das gerade in letzter Zeit horten, immer noch Beschädi¬ gungen der Kopien durch Markierungszcichen bemerk¬ bar machen, ist ein Ein¬ schreiten gegen die Schuldi¬ gen leicht möglich, gegen die man im Augenblick wenig unternehmen kann, weil an sich Ma.-kierungen notwendig sind und weil bei dem bi.s- herigen Durcheinandei in vie¬ len Fällen nicht zu entschei¬ den sein wird, wo die Schuld an der Kopiebeschädigung tatsächlich liegt. Im übrigen ist dieselbe An¬ gelegenheit ietzt in Ungarn Gegenstand eingehender Er¬ örterungen, auf die wir im Augenblick nicht einzugehen brauchen, weil wir ja in Deutschland für eine glück¬ liche Regelung der Angele¬ genheit in dem oben angedeu¬ teten Ufa-System ein beacht¬ liches Vorbild haben. Schutzverband und Lusibarkeitssteuer In der vorigen Woche haben Besprechungen Hegen der Lustbarkeitssteuer zwischen Hauptsteuerdirektor Maggensen und dem Geschäftsführer des Schutzverbandes, Guttmann, stattge'unden, die nach An¬ hörung der Finanz- und Steuer- depulation fortgesetzt werden Seltener Fall. Eine fette Dividende verteilt trotz der schweren Zeit das Apollo Theatre in Southsea (bei Portsmouth), nämlich 20 Pro¬ zent. Das bedeutet einen Re¬ kord in der zwanzigjährigen Geschichte der Gesellschaft. Kein Wunder. daQ die Aktio¬ näre dem Direktor des Unter¬ nehmens (und sich) hierzu gra¬ tulierten. Festspiele des Films in der In den Festspielen des Films in der Kamera. Unter den Lin¬ den H. läuft Donnerstag und Freitag der Fritz-Lang-Film „Der müde Tod". Ile Ile leiert Hugo Correll seinen >0. Gebiirlslag, den er, wzrn es nach ihm gegangen wate, heimlich, still und leise b'.'i;angen hatte. Die Filmindustrie und die Fachpresse aber dürfen diesen Tag nicht voriibergehen lassen, ohne die umfassende Tätigkeit duises führenden Mannes zu wtrdigen, der bereits seit 1919 bei allen Dingen, die den deiit- scFen Film .angehen, an beacht¬ liche,- Stelle entscheidend mit- spr.rchen diiifte. Correll, der von Haus aus Journalist ist und der früher im Staatsdienst tätig v ar. kirn zu einer Zeit zum Film, als sich der Übergang zur Großindustrie vollzog. Im Rahmen der Phoebus interessierte er wichtige und maßgebende Faktoren des öffentlichen Lebens für Film¬ fragen und erreichte, daß die eine oder andere Stelle mehr als theoretischen Anteil an dei Entwicklung des lebenden Bil¬ des nahm. Wenn damals nicht alle Blü- lenträume reiften und manche von Corrells Ideen nicht rest¬ los durchgeführt werden konn¬ ten, so lag das an denjei.igen, die damals mit ihm verbunden waren und die nicht immer auf seinen klugen Rat hörten. Es ist noch in der Erinne¬ rung, daß er selbst es gerade gewesen ist, der im entschei¬ denden Augenblick aufzeigte, daß es auf dem eingeschlagenen Weg nicht weitergehe, und der auch von sich aus die Konse¬ quenzen zog, als er sah, daß im Rahmen der Phoebus seine Ziele nicht zu verwirklichen waren. 1928 folgte er einem Ruf der Ufa und übernahm die Leitung der Produktion dieses größten europäischen Unternehmens. Hier, wo eine Arbeit auf ge¬ sunder kaufmännischer Basis möglich war und wo alle Vor¬ bedingungen geschaffen waren, auch die großzügigsten Pläne in die Wirklichkeit umziisetzen, zeigten sich dann der Weit¬ blick und die vielseitigen Fähigkeiten des vorsichtig ab¬ wägenden, aber auch schnell entschlossenen Filmmannes. Es ist heute zahlenmäßig narhzuw eisen, daß die \on ihm betreute Ufaproduktion ge¬ schäftlich an der Spitze von all dem steht, was in den letzten Jahren in FLuropa geschaffen Aber es muß hinzugefügt werden, daß es letzten Endes Erfolge waren, die sich auf künstlerische Werte und auf die oft zitierten neuen Wege stützten. Correll liebt es nicht, groß in der Öffentlichkeit hervorzu¬ treten. Er gehört zu den weni¬ gen Männern in der F'ilmindu- strie, die größten Wert darauf legen, nicht jede Woche zwei¬ mal in irgendeinem Zusammen¬ hang genannt zu werden. Dabei arbeitet er an ent¬ scheidender und leitender Stelle in der Spio und im Industriel¬ lenverband. Wirkt für die In¬ dustrie in den verschiedensten Verbänden und Kommissionen. Er ist ein Mann der Arbeit und vielleicht deshalb auch ein Mann des Erfolges. Man kann im Interesse des deutschen Films nur wünschen, daß seine starke Initiative, seine vielseitige Arbeitskraft uns noch recht lange erhalten bleiben mögen. „Kavaliere vom Kur- fürstendarom" Doppel - Uraufführung Der Mingon-Film der Süd film „Kavaliere vom Kurfür¬ stendamm''. Regie: Romano Mengon, gelangt am kommen¬ den Freitag im U. T. Kurfür stendamm und im Titania Palast. Steglitz, gleichzeitig zui Uraufführung. Im Programm des U. T. Kur- fürstenda.nm läult der Ufa- Kulturfilm „Fline Viertelstunde Aut'i ' (Regle: Dr. Ulrich Kavserl in Uraufführung. ..M''-Erfalg in London. Ver. Star Film hat über die Aufnahme des Fritz-Lang-F'ilms der Nero ..M ' einen telegra¬ phischen Bericht erhalten, dei besagt: „Der erste Tonfilii anläßlich der Eröffnung de-^ Cambridge Theaters als Anfang einer Reihe a.ißergewöhnlicher kontinentaler Filme A-.irde all¬ gemein als Fritz Längs Meister werk beurteilt. Das .luserleseni Publikum wurde durch die Aus fuhrung ergr ffen. l'nter dei Anwesenden bemerkte man u. a. dei. Minister des tnueri. Sir ilerbert Samuel und der Vertreter der Jeutsche'i Bot schart. Die begeisterte Aufnahm* dieser rlröffnungsvorstellung g.i rantiert einen allgemeinen Flr folg in dem Vereinigten König reich. 'vebenzahl ’ind I.an wurden von allen Anwesende: beglückwünscht. " AnsstclIaagsaiädigkeiL In der neulichen Tagung de großen Ausschusses des Deut .-.chen Ausstellungs- -and Messe Amtes waren, wie der Daam.v dienst berichtet, besonders dr Mitteilungen über das stark zahlenmäßige Zurückgehen de Ausstellungen und Messen i De-atschland bemerkenswer (1927 249. 1930 25 1932 88). Über die Tätigkeit des Inte* nationalen Ausstellungsamtes i Paris im Verlaufe des letzt«- Jahres berichtete das deutsch - Ratsmitglied dieser Stelle, I) Hanns Ileimann. Auch intei national besieht offenbar E:i mütigk.-'it in der Richtung ein* stärkerei: Zurückhaltung all* ' Länder gegenüber größer« ' Ausstellungsorojekten. Dies kam auch zum Au druck bei der Beratung d* r Frage einer deutschen Bete: gung an der Weltausstellui-i Chicago 1933. Hier wi-d Deutschland angesichts sein- r wirtschaftlichen Lage, die eii * geschlossene Darstellung d-' deutschen Weltbewerbsfähi i- fähigkeit auf dem Weltmai -> verbietet, wohl nur in der w ■ senschalttichen Abteilung ■■■ repräsentativer Form (Aufbr-n- gung der erforderlichen Mifel vorausgesetzt) vertreten svis können. Angesichts der in der letzte» Zeit mehrfach aufgctauch'e» Bestrebungen zur Schafb-nlf ständiger MuslerausstellunL.«'» im In- und Ausland, besonder! auf .MesseschiRen, ergab sich ei» klarer ablehnender Standpui kt